Trauer in Hamburg an Allerheiligen
Am 1. November feiert die Christenheit traditionell Allerheiligen. Heute, am 1.11.2010 aber herrscht besonders große Trauer in Hamburg. Am Mittag findet die Trauerfeier für die wunderbare Loki Schmidt im Hamburger Michel statt. Am Abend wird in den Kirchen der Stadt der Verstorbenen des letzten Jahres gedacht. Trauer braucht Raum. Nicht nur einen äußeren Ort sondern auch einen inneren. Und das ist die Zeit, die Ruhe und Besinnung und das Gedenken an all die Lieben, die gehen mussten.
Ich werde mir diese Zeit zum Trauern heute nehmen. Ich werde zum Michel fahren – Achtung von 10.30 bis ca. 14.00 Uhr gibt es eine Vollsperrung der Willy-Brandt-Straße bei St. Michaelis! – und versuchen an der Trauerfeier für Loki Schmidt teilzunehmen. Es soll neben denen für die 700 geladenen rund 1.400 Plätze für die Bürger in der Kirche geben.
Am frühen Abend werde ich im katholischen Mariendom in St. Georg am Allerheiligen Pontifikalamt mit Erzbischof em. Ludwig teilnehmen. An den Gottesdienst schließt sich ein Totengedenken mit Erzbischof Werner Thissen in der Krypta des Domes an. Ich bin nicht katholisch, aber fühle mich ihren Liturgien und dem Ernstnehmen des Gedenkens sehr verbunden.
Allerheiligen und Halloween
Am Vorabend, dem 31. Oktober, wird in den Vereinigten Staaten und vielen Ländern Europas Halloween gefeiert. Das Wort Halloween leitet sich aus der amerikanisch-englischen Bezeichnung All Hallows Eve (‚Vorabend von Allerheiligen‘) ab. Neben den Wurzeln des Fests als Vorabend eines Hochfestes, an dem es üblich ist, Vigilien abzuhalten, könnte das Fest möglicherweise auch auf ältere heidnische Bräuche in Irland zurückgehen (vgl. das neuheidnische Samhain). In der heutigen, aus Nordamerika zurückgekommenen Form hat es eine stark kommerzialisierte und säkularisierte Form angenommen.
Quelle: Wikipedia
Dass ich mich in diesem Jahr von Allerheiligen berühren lasse liegt wohl daran, dass ich im letzten Sommer einen sehr lieben und nahen Menschen verloren habe. Christa wurde von ihrem Mann ermordet. Ermordet, nicht erschlagen.
Aus diesem Grund fühle ich mich mit allen Trauernden tief verbunden und wünsche uns allen Geduld und Wärme um das Unfassbare auszuhalten und zu verarbeiten. Die Hoffnung, ein gutes Leben leben zu können, sollte uns alle in die Lage versetzen, sich der Wirklichkeit zu stellen, wie sie eben ist.