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32. Hamburger Nachwuchsfilmfestival »abgedreht!«

Die Preisverleihung beim 32. Hamburger Nachwuchsfilmfestival »abgedreht«

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Feierlicher Abschluss des 32. Hamburger Nachwuchsfilmfestival »abgedreht!« war die Preisverleihung am letzten Festivaltag in den ZEISE kinos. Insgesamt fünf Teams bzw. Einzelpersonen wurden am 31. März ausgezeichnet, darunter Victoria Beyer vom Gymnasium Allermöhe für ihren Trickfilm David und Goliath. Der Publikumspreis ging an den HMS-Film BA HAM (Together) von Shahab Habibi, Maurice Sinner, Felix Klett, Leon Daniel, Angela Tippel und Julian Muldon. 

Klein gegen groß, stark gegen schwach: in dem kürzesten Film des Festivals von Victoria Beyer vom Gymnasium Allermöhe David und Goliath treten eine Schere und ein Wollknäuel gegeneinander an. Die Jury (Jasmin Böschen, Kunstpädagogin; Anna Grabo, freischaffende Filmemacherin und Co-Kuratorin der Ausstellung »CLOSE-UP Hamburger Film- und Kinogeschichten« am Altonaer Museum; Ali Hakim, Regisseur; Michael Spangenberg, Journalist, Filmkritiker und Chefredakteur von »nochnfilm«) lobte die junge Schülerin, die es schafft »in 35 Sekunden, alles zu komprimieren, was ein Film braucht. Angefangen mit einem Materialexperiment zwischen dem Weichen, Sanften, Bieg- und vermeintlich Beugsamen und dem Harten, Scharfen vermeintlich Überstarken, lässt der kurze Film heute auch über größere Fragen nachdenken…«

In ihrem Dokumentarfilm About borders: 2020 begleiten Sophia Leitenmayer, Nils Schellwald, Niklas Hirschfeld, Raimund Mess und Jan Möller und die t3transporteur:innen mit der Kamera die Überführung eines Schlauchboots von Köln nach Lesbos, um die Menschenrechtsbeobachtungen des Vereins Mare Liberum und die Sicherheit der Crew auf dem Schiff in der Ägäis zu unterstützen. Die Jury war begeistert von der »Dokumentation einer konkreten Aktion, die selbst zum Dokument wird« und wie es der Film schafft »in nur wenigen Einstellungen, ergänzt durch eine vielstimmige Soundebene, …die gesellschaftlichen Widersprüche in ein Filmformat zu bringen.«

Der Film Angsthase von den Schülern Ben Moore, Sebastian Spitzeck, Maximilian Soltau und Leif Smidt ist eine Geschichte über die Beziehung zweier Brüder und die Suche nach Anerkennung, die »dramaturgisch und schauspielerisch auf hohem Niveau überzeugen konnte.« Auch von der »originellen und durchdachten Bildsprache« war die Jury angetan. »Von Anfang bis Ende zeigt sich, wie dieser Film mit Leidenschaft für das Filmemachen aufgeladen ist.« 

Was die Pandemie mit Menschen macht, die in Flüchtlingsheimen leben und welchen Herausforderungen sie sich stellen müssen, davon erzählt Aryan Ashori in ihrem Dokumentarfilm Is water safer than land? – A Covid story. Die vier Filmexpert*innen waren beeindruckt von der jungen Filmemacherin, »die erkannt hat, wie sie das Medium Film dazu nutzen kann, unsere Welt ein kleines Stück besser zu machen« . Die »Vermischung von Animation und realen Bildelementen ist nicht nur formal begründet, sondern auch inhaltlich und politisch.«  Der knapp zweiminütige Kurzfilm entstand mit Unterstützung von Films For All.

Neben den vier Jurypreisen sprach die Jury noch eine lobende Erwähnung für den Film Begegnungen von einer Schüler*innengruppe der Elbstation Akademie aus. »Ein Film« , so die Jury, »der auf sehr originelle Weise vorführt, wie man mit den Hürden, die Corona dem Filmemachen in Gemeinschaft auferlegt hat, auf produktive Weise umgehen kann. Die Sehnsucht nach dem Sich-Kennenlernen zwischen Jugendlichen, dem Sich-Näher-Kommen, konnte so erst in der Nachbearbeitung des Films entstehen. Denn die Gruppe musste alles von zuhause aus machen und hat sich über Zoom getroffen, um Texte einzusprechen, Voice Messages und Fotos zu verschicken. Die Herangehensweise und Originalität in der Umsetzung hat uns sehr beeindruckt…« 

Der Publikumspreis geht an den an der Hamburg Media School entstandenen Film BA HAM (Together) von Shahab Habibi, Maurice Sinner, Felix Klett, Leon Daniel, Angela Tippel und Julian Muldon über einen politischen Flüchtling in Hamburg, dem es schwerfällt zu vertrauen.

»Wir gratulieren allen Preisträgerinnen sehr, sehr herzlich. Um den Filmnachwuchs in Hamburg müssen wir uns keine Sorgen machen! Nicht nur die Preisträgerfilme sind großartig, sondern alle für 39 für unser Programm ausgewählten Filme zeichnen sich durch erzählerischen Einfallsreichtum, cineastische Experimentierfreude und große Qualität aus«, sagt Festivalleiterin Carina Steffen-Schwering.

In Kooperation mit dem Altonaer Museum werden die ausgezeichneten Filme nach dem Festival im Rahmen der aktuellen Ausstellung »CLOSE-UP Hamburger Film- und Kinogeschichten« kostenlos gezeigt.

Nachdem die letzte abgedreht!-Edition in den öffentlichen Raum verlegt wurde und es mit den Filmspaziergängen an 11 Hamburger Stationen eine neue Art der Filmpräsentation gab, ging es in diesem Jahr wieder zurück in den Kinosaal. Das Hamburger Nachwuchsfestival abgedreht! gibt es seit über 30 Jahren. Bekannte Regisseur*innen wie Angelina Maccarone, Fatih Akin, Özgür Yildirim, Benjamin Teske und Janek Rieke haben ihre ersten Filme beim Hamburger Nachwuchsfilmfestival abgedreht! gezeigt.

abgedreht! wird veranstaltet vom jaf – Verein für medienpädagogische Praxis Hamburg e.V. und gefördert vom Jugendinformationszentrum (JIZ) Hamburg / Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB), sowie dem Projektfonds Kultur & Schule. Weitere Unterstützer sind das Mediennetz Hamburg e.V. , das up-and-coming Internationale Film Festival Hannover und das Altonaer Museum.
https://abgedreht.hamburg/

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