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Kurzfilm Festival Hamburg

Kurzfilm Festival Hamburg 2023

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Das 39. Kurzfilm Festival Hamburg findet vom 6. bis 11. Juni 2023 statt. Die
diesjährige Ausgabe befasst sich unter dem Motto “NOW” mit den Dringlichkeiten der Gegenwart und Reflektionen der Vergangenheit. Sie stellt die Frage, wie unser Handeln nicht nur das Hier und Jetzt, sondern auch die Zukunft beeinflusst – und soll mit einem Programm aus über 300 Filmen dazu anregen, aktiv zu werden.

Wettbewerbe Kurzfilm Festival 2023

Gezeigt werden 91 hochaktuelle Filmarbeiten im Internationalen und Deutschen Wettbewerb sowie dem Dreifachen Axel – viele davon in Anwesenheit der Filmschaffenden in allen drei Wettbewerben laufen sowohl fiktionale als auch dokumentarische Filme, hybride Formate, Animationen und Essays. Der Internationale Wettbewerb des Kurzfilm Festival Hamburg zeigt in acht Programmen aktuelle Ästhetiken und Narrative, dieses Jahr ist erstmals auch ein Film aus Saudi-Arabien (YOUR VOICE ONLY) dabei. Der Deutsche Wettbewerb präsentiert das Beste aus der landesweiten Kurzfilmszene und im Wettbewerb um den Publikumspreis Dreifacher Axel laufen Filme, die maximal 3 Minuten lang sind und sich in diesem Jahr dem Thema In der Nacht widmen. Die Preisverleihung findet am 11. Juni 2023 im Festivalzentrum statt.

LABOR 1: Denk ich an Deutschland
Eine kritische, multiperspektivische     Beschäftigungmit Deutschland, seiner Geschichte und seiner Zukunft – das ist das Ziel der fünf Programme in dieser Sektion. Aktivistisch, subversiv, aber  auch  lustvoll begegnen sie der komplexen deutschen Geschichte und ihren Realitäten mit einer Vielstimmigkeit aus Identitäten und  Kulturen. 

Das Programm „Auf dem rechten Auge blind“ zeigt Filme über rechtsextreme Gewalt und strukturelle Blindheit der staatlichen Institutionen gegenüber Rassismus. „Das schönste Fenster der Welt“ collagiert diverse TV-Ausschnitte und zeigt, wie unkonventionell und progressiv Massenmedien jenseits von Einschaltquoten sein können. „Oh Pleasure up Yours!“ weiß um das komplexe Verhältnis von Blick, Geschlecht, Lust, Macht und Bildern und feiert gleichzeitig die Lust durch Filme. Wilde, wütende Filme triezen im Programm „Alltag und Aufruhr. Gegenerzählungen aus der DDR“ auf Widerstandsnester, Alltagsbeschreibungen und den Verdruss einer erschöpften Gesellschaft. Und „Wir m üssen reden“ zeigt auf, wie vielfältig die Migrationsgeschichten vom asiatischen Kontinent nach Deutschland sind. Kuratiert von Florian W üst, Mara Marxsen, Conny Klauß und Sarnt Utamachote.

FORUM: Noch immer fehlt an vielen Stellen das Bewusstsein darüber, wie verankert rechte Gewalt in dieser Republik ist. Auf dem rechten Auge blind zu sein, erschwert die Ermittlungen nicht nur der NSU-Morde enorm. Filmemacher und Kurator Ayhan Salar spricht mit Prof. Dr. üa Jensen, stellvertretender Direktor des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin und Sonja Collison von Vision Kino über die Darstellung von rechter Gegenwart in Gesellschaft und Medien sowie über die immer wieder auftauchende Schwierigkeit, rechte Netzwerke als solche sichtbar zu machen. Welche Rolle kann die Filmbildung bei der Vermittlung spielen? Do, 8.6., 17 Uhr, Post Playground.

LABOR 2 Earthly Delights 1 & 2
Wer besitzt unsere Erde? Das Land, auf dem wir unsere Nahrung anbauen? Wer macht die Arbeit und wer lässt sie machen? Wessen Leben verändert sich durch die Ausbeutun der Erde? Zwei Filmprogramme spannen einen Bogen von der Vergangenheit bis in unsere gefährdete Zukunft. Kuratiert wurden Earthly Delights Volumes 1 & 2 von Greg de Cuir Jr, Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Kinopravda Institute in Belgrad.

FORUM: Eine Diskussion über die Themen und Ästhetiken des  Programms mit einem Künstler, der über seine Praktiken bei der Sichtbarmachung von Naturphänomenen spricht. Mit Kuratorinnen, die die Arbeit von Künstler:innen antreiben und voranbringen, die sich ökologischen Anliegen widmen. Und einem Kritiker, der die Strukturen des pfanzlichen Lebens  analysiert, wie sie in der Filmgeschichte in unterschiedlichen Formen ihren Ausdruck gefunden haben. Das Gespräch findet in englischer Sprache statt. Fr, 9.6., 17 Uhr, Post Playground, Festivalzentrum Kurzfilm Festival Hamburg.

LABOR 3: Hamburger Positionen – Selbstverwirklichung, Mehr wert und ich
Die Hamburger Positionen präsentieren Filme mit stadtrelevanten Themen aus Hamburg und dem Rest der Welt. In zwei Programmblöcken richten die Hamburger Positionen in diesem Jahr ihren Blick auf den Themenkomplex Arbeit. Wie im alltäglichen Leben spielt  auch im Film die Arbeit eine große  Rolle, ist identitätsstiftend und defniert das soziale Leben – auch und insbesondere, wenn man ihr nicht nachgeht. Die von Lars Frehse kuratierten Programme blicken  auf das, was Arbeit mit den Menschen macht: Selbsterfüllung und Teilhabe auf der einen Seite, Entfremdung und Ausgrenzung auf der anderen.

FORUM: Seit über 50 Jahren porträtiert Armin Maiwald  als Moderator und Miterfinder der Sendung mit der Maus verschiedene Dimensionen von Arbeit – von Fließbandproduktion bis hin zu automatisierten Prozessen. Was genau interessiert ihn so sehr daran und wie macht man Arbeit erfahrbar? Einen feministischen Blick auf die Arbeit und ihre Rolle im Kino nimmt Filmwissenschaftlerin und Kuratorin Gaby Babicz ein. Zusammen sprechen sie mit Kurator Lars Frehse. Sa, 10.6., 15 Uhr, Post Playground, Festivalzentrum Kurzfilm Festival Hamburg.

Archiv der Gegenwart

Kurator  Tobias  Hering  beschäftigt sich in zwei Programmen  mit den Filmschäenden Irena Vrkljan und Želimir Žilnik. Dass sie beide aus Ex-Jugoslawien stammen, ist keine gewollte Rahmung, bringt aber eine Prägung mit, denn zur Vorgeschichte gehört der Faschismus, die Okkupation, der Partisanenkampf, die in Jugoslawien anders erinnert wurden als in dem Deutschland, in das die beiden unabhängig voneinander im Laufe ihres Lebens kamen.

Annette  Brauerhoch präsentiert außerdem analoge 16-mm-Filmkopien aus dem „Archiv für den bundesdeutschen Experimentalfilm von Frauen“ der Universität Paderborn. Die Sammlung konzentriert sich auf die 1980er-Jahre, ein besonders produktives Jahrzehnt für experimentelles Filmschaffen in der BRD allgemein und den Aufbruch der Frauen im Besonderen.

Ausstellung: Scenography of Space

Im Open Space, dem Ausstellungsraum des Festivals, präsentiert das Festival die Installation Scenography of Space von dem Künstler:innen-Duo Luftwerk aus Chicago. Farbfelder verlaufen  auf sich langsam bewegenden Flächen im Raum. Durch die Wechselwirkung von Farbe, Licht und Material – Elemente, die auch für Film grundlegend sind  – entsteht eine  sich  permanent wandelnde Skulptur  im Raum. Die Ausstellung wird am 6.6.23 um 19 Uhr von Galeristin Melike Bilir eröffnet, in Anwesenheit der Künstler:innen.

25 Jahre Mo&Friese Filmfestival

Das Junge Kurzfilm Festival Hamburg Mo&Friese feiert in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum. Das Festival, gerichtet an ein junges Publikum von 4 bis 18 Jahren, präsentiert 10 Wettbewerbsprogramme mit 57 internationalen Filmen. Die moderierten Programme begegnen dem (jungen) Publikum auf Augenhöhe mit relevanten, vielfältigen und fordernden Themen. Zusätzlich bieten zwei „Gib Mir 5!“-Programme Nachwuchsfilmschaffenden  bis 18 Jahren eine Bühne. Das diesjährige Thema: Alles dreht sich! Mehr zu Mo&Friese hier.

Content Notes

Mithilfe von Content Notes markiert das Kurzfilm Festival Hamburg in diesem Jahr erstmals sensible Inhalte in den Filmprogrammen. Eine online bereitgestellte Inhaltsliste weist darauf hin, wenn in Filmen Themen verhandelt werden, die  starke emotionale oder körperliche Reaktionen auslösen können. Damit erhalten Besucher:innen je nach persönlichem Bedarf eine Entscheidungsgrundlage für einen sicheren Besuch.

39. Kurzfilm Festival Hamburg

vom 6. bis 11. Juni 2023
Timetable https://festival.shortfilm.com/de/timetable

Tickets für das Kurzfilm Festival Hamburg
Einzelkarte: 9 € (7 € ermäßigt)
5er-Karte: 38 € (30 € ermäßigt)
Festivalpass: 70 € (50 € ermäßigt)
Mo&Friese: 3,50 €

Tickets gibt es ab sofort online unter festival.shortfilm.com sowie in den Zeise Kinos. Ab dem 6.6.23 erfolgt der Ticketverkauf am Ticketcounter im Festivalzentrum POST Kaltenkircher Platz sowie in allen Festivalkinos, täglich ab 30 Minuten vor der ersten Vorstellung des Tages. Im ?lmRaum nur Kartenverkauf für die dortigen Veranstaltungen.

Festivalzentrum: Post am Kaltenkircher Platz

Räumliches Zentrum des Festivals ist erneut die POST am Kaltenkircher Platz. Neben Pop-up-Kinos – drinnen und draußen –, der Ausstellungshalle Open Space, Festivalcafé, Bar und Musik am Abend, ist die POST vor allem ein Raum des Kennenlernens, Spaßhabens und des  Dialogs.  öen für alle und kostenfrei. Eingang: Ecke Augustenburger Straße/Kaltenkirchener Straße. Der Infocounter ist während des Festivals täglich von 11 bis 20 Uhr besetzt.

Kurzfilm Festival-Eröffnung

Das Kurzfilm Festival Hamburg lädt zur Eröffnung am Dienstag, den 6. Juni 2023 ein, wo die Gäste das Festivalzentrum POST am Kaltenkircher Platz frei erkunden können. Es begrüßen mit  kurzen Wortbeiträgen Alexandra Gramatke (Geschäftsführung Kurzfilm Agentur  Hamburg e. V.), Lina Paulsen (Festivalleitung Junges Kurzfilm Festival Hamburg Mo&Friese) sowie Maike Mia Höhne  und Sven Schwarz (Festivalleitung Kurzfilm Festival Hamburg). Galeristin Melike Bilir erö?net daraufhin mit  einer  Einführung  die  immersive Installation „Scenography of Space“ des Duos Luftwerk aus Chicago in Anwesenheit der Künstler:innen. Im hauseigenen Kino Lampenlager im Festivalzentrum wird außerdem eine Filmauswahl aus dem aktuellen Programm präsentiert.

PDF Programmheft 2023

Das Kurzfilm Festival Hamburg präsentiert den State of the Art der kurzen Form. In den drei Wettbewerben, dem Internationalen Wettbewerb, dem Deutschen Wettbewerb und dem Dreifachen Axel, konkurrieren die Filmemacher:innen und Künstler:innen um Preise im Wert von 15.500 Euro. Im Labor der Gegenwart (siehe unten) werden durch kuratierte Filmprogramme verschiedene Fragen, Verhältnisse oder Kommentare zur Gegenwart aufgeworfen und im Forum mit Gästen diskutiert. Im Archiv der Gegenwart präsentiert das Festival Filmarchive und vergessen geglaubte Filmarbeiten. Darüber hinaus gibt es viele weitere Screenings, Diskussionen, eine  kostenfreie Ausstellung und Partys. Mit dem Industry Friday bringt das Festival außerdem die internationale Branche zusammen.

Festival-Kinos

ABATON
Allende-Platz 3, 20146 Hamburg

3001 KINO
Schanzenstr. 75 (im Hof), 20357 Hamburg

B-MOVIE
Brigittenstr. 5, 20359 Hamburg

FILMRAUM
Müggenkampstr. 45, 20257 Hamburg

LICHTMESS
Gaußstr. 25, 22765 Hamburg

METROPOLIS
Kleine Theaterstr. 10, 20354 Hamburg

ZEISE KINO
Friedensallee 7-9, 22765 Hamburg

Shortinfo Kurzfilm Festival Hamburg

Das Kurzfilm Festival Hamburg gehört zu den renommiertesten und wichtigsten Kurzfilmfestivals Europas. Seit 1986 werden im Festival jedes Jahr mehr als 400 Filme gezeigt. Das Festival agiert im Spannungsraum von Kino, Ausstellung, performativen Arbeiten, Konzerten ind Diskurs. Es zeigt Filme, die laut und funkelnd, leise und poetisch, wild und besonnen auf die Welt reagieren. In ausgewählten Programmen werden die Vielfalt des mutigen, experimentierfreudigen, künstlerischen Films gezeigt. Filmemacher:innen, Industrie und Publikum feiern gemeinsam die kurze Form.

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