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Theaterstück 4000 Tage im St. Pauli Theater

Unbedingt hingehen: 4000 Tage im St. Pauli-Theater

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Im St. Pauli-Theater sehen wir das wunderbare Theaterstück 4000 Tage von Autor Peter Quilter mit der unvergleichlichen Judy Winter, unserem zauberhaften Gustav Peter Wöhler und dem Berliner Tatort-Kommissar Boris Aljinovic. Ein Ensemble wie geschaffen füreinander. Es ist die deutschprachige Erstaufführung der Stückes.

Die Story: Michael (Boris Aljinovic) hatte einen Unfall, lag im Koma und kann sich, als er erwacht, an die letzten 11 Jahre nicht mehr erinnern. Und so erkennt er seinen Lebenspartner Paul (Gustav Peter Wöhler) nicht mehr, mit dem er seit 10 Jahren liiert ist. Seine Mutter (Judy Winter) kümmert sich intensiv um ihn und dabei bleiben Konflikte nicht aus. Sie versucht ihren Sohn zu beschützen und Paul auszugrenzen um Michael nicht zu überfordern. Paul kämpft um seine Position, doch es erscheint aussichtslos – seine Liebe erkennt ihn nicht mehr.

Das Stück ist keine Komödie. Es lebt nicht nur von Quilters tollem Buch, sondern vor allem von den einmaligen Darstellern. Allesamt Charakterdarsteller, wie man so sagt und man merkt sofort, dass die Schauspieler sich mögen und sehr schätzen. Das finde ich wunderbar. Es ist ein Ensemble, das sich gefunden hat. Das 3-Personenstück gibt den Figuren genug Zeit, sich zu entfalten und ermöglicht uns Zuschauern, sich intensiv in die Thematik einzufinden. Und dabei heraus kommt … große Unterhaltung. Es ist faszinierend den drei zuzuschauen, die Konflikte nachzuempfinden und nicht zu wissen, wie die Sache ausgeht. Und das verrate ich hier auch nicht.

Peter Quilter ist ein ausgezeichneter Dramatiker, der sein Handwerk beherrscht. Die Idee zu dem Stück finde ich klasse und es führt uns eigentlich zurück in die 80er-Jahre mit seinen Aids-Kranken – die Schauspieler sammeln nach dem Stück Spenden für die Aids-Hilfe – bei denen es zu ähnlichen Konstellationen gekommen sein mag. Rührend, wie Paul versucht, durch Bilder und Geschichten aus der Vergangenheit Michaels Erinnerung auf die Sprünge zu helfen. Doch es ist eine „ideale Situation für seine divenhafte Mutter Carol, gegen Paul zu hetzen und den Sohn wieder an sich zu ziehen.“ (Wie die ZEIT schreibt über die ernste Komödie „4000 Tage“ des britischen Erfolgsschriftstellers Peter Quilter.

Das Theaterstück entwickelt sich „vom anfänglichen Boulevardstück in ein anrührendes Kammerspiel, in dem es um Liebe, Glück, Vertrauen, Einsamkeit und letztendlich auch die Frage nach dem Lebenssinn geht. Und diese Themen lassen nun wirklich niemanden kalt.“ (kultur-port.de)

Ich fand das Stück jedenfalls toll und es lohnt sich allein wegen des Ensembles. Der NDR sieht es anders in seiner Kritik von Peter Helling. Ja, die psychologische Komponente in dem Stück trägt nicht weit und es ist auch keine echte Komödie. Es ist ein sehr unterhaltsames Theaterstück mit wunderbaren Schauspielern. Und das ist etwas, das man durchaus herausheben kann und das heutzutage schon etwas Besonderes zu sein scheint.

4000 Tage von Peter Quilter

Deutsch von Max Faber
Mit Boris Aljinovic, Judy Winter, Gustav Peter Wöhler
Regie Ulrich Waller
Bühne Wilfried Minks
Kostüme Ilse Welter
Noch bis zum 24. April 2017

St. Pauli-Theater

Spielbudenplatz 29 – 30, 20359 Hamburg

www.st-pauli-theater.de

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