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Russisch-Orthodoxe Kirche innen

Was sagt die russisch-orthodoxe Kirche in Hamburg zu Russlands grausamen Krieg in der Ukraine?

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Die russische Gemeinde in Hamburg – in Heimfeld und in ganz Deutschland hat im Gros immer zu Putin gehalten, ihn verehrt und als gut für Russland angesehen. Seien Brutalität und Menschenverachtung haben sie verdrängt. Aber wie steht ihre Kirche, die russisch-orthodoxe Kirche in Hamburg dazu?

Viele Deutschrussen und Aussiedler leben zwischen Heimfeld und Neu Wulmsdorf im Südwesten Hamburgs. Sicher fühlen sie sich mies und sind Anfeindungen ausgeliefert. Aber wo stehen sie? Können sie sehen, dass Putin ein Kriegsverbrecher und Massenmörder ist, von dem man sich distanzieren … muss?

Ich habe einige Russinnen getroffen, die nicht selten religiös sind, russisch-orthodox. In der Schanze am Rand des Karoviertels gibt es eine russische-orthodoxe Kirchengemeinde offenbar das Zentrum der russisch-orthodoxen Kirche in Hamburg. Wie steht die zum grausamen Krieg in der Ukraine? Beziehen die Stellung? Wo stehen sie? Wo steht die russisch-orthodoxe Kirche in Deutschland?

Die unheilige Allianz von Macht, Gewalt und Kirche

Es ist bekannt, dass diese orthodoxe Kirche eher rückständig ist und in Russland mit dem Regime dort tief verstrickt ist. Das fängt bei der Ablehnung von Homosexualität an – Russischer Patriarch: „Schwulen-Paraden“ Hauptgrund für Krieg – und hört beim rassistisch-faschistoiden Verhältnis zum Russentum oder dem dominierenden Volk der Rus lange noch nicht auf.

Zum Thema Homosexualität eine weitere menschenverachtende Stellungnahme des furchtbaren Oligarchen der russisch-orthodoxen Kirche: „Der Moskauer Patriarch Kyrill I. hat sich in zum Krieg in der Ukraine geäußert: Indirekt legitimierte er den russischen Einmarsch zum Schutz der Gläubigen vor „Gay-Pride-Paraden“ Homosexueller.“
Siehe domradio.de

ZEIT: Und wieso wettert er jetzt gegen Gay-Pride-Paraden?
Schneider: Er brauchte ein Beispiel für die „Verderbtheit“ des Gegners. Seine homophobe Volte soll die eigene christliche Rechtschaffenheit unterstreichen. Angesichts der Kriegstoten absurd!

Das ganze Interview mit Ostkirchen-Kenner Johann Schneider auf ZEIT.DE

Aktuell mehren sich die Berichte über den Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche und seine Haltung zu Putins Vernichtungskrieg gegen das Brudervolk in der Ukraine. Er teilt den faschistischen Ansatz den Kreml-Herren und stellt sich eben nicht der menschenverachtenden Gewalt der russischen Machthaber entgegen. Das ist ein Skandal und für einen Christen – und daher auch eigentlich für die Mitglieder der russisch-orthodoxen Kirche inakzeptabel.

„Die Vorstellung der russisch-orthodoxen Kirche deckt sich mit der staatlichen Politik. Liberale Demokratie, Akzeptanz von Homosexualität, religiöse und gesellschaftliche Pluralität – das lehnen sowohl der Staat wie auch die russisch-orthodoxe Kirche ab. Das Konzept heißt „Russkij Mir“ – russische Welt. Kyrill hat schon 2020 erklärt, dass alle Gebiete, die geschichtlich einmal von Russland abhängig waren, zum „Heiligen Rus“ gehören und man sie wiedergewinnen sollte. Wer Putins Krieg gegen die Ukraine Einhalt gebieten will, hat also auch in Kyrill einen bedeutenden Gegner.“
Quelle: Oligarch der Religionen – Patriarch Kyrill und Putins Krieg

Wir müssen uns den Mördern, den Kriegsverbrechern und Menschenschlächtern in den Weg stellen. Und wir müssen diejenigen benennen, die das nicht tun.

„Die Laien verlangen den „Abzug der russischen Truppen aus dem Gebiet der Ukraine“. Aufgabe des Patriarchen sei es, „Worte des Trostes an das ukrainische Volk zu richten“. Zudem müsse er alles tun, um für Frieden einzutreten. Unter den mehreren Dutzend Unterzeichnern des Briefes ist auch der 86-jährige estnische Komponist Arvo Pärt. Aus Russland selbst finden sich keine prominenten Unterstützer des Appells.“
Quelle: Kritik russisch-orthodoxer Laien an Oberhaupt Kyrill

Während sich die christlichen Hauptkirchen in Deutschland klar gegen aus Unrecht, das Putin anrichtet, positionieren haben, fehlt etwas entsprechenden von der russisch-orthodoxen.

Ich habe eine Mail geschrieben und bei der russisch-orthodoxen Kirche in Hamburg nachgefragt, aber bisher keine Antwort erhalten.

Meine Anfrage an die russisch-orthodoxe Kirche Hamburg und Deutschlands

Betreff: Bitte um Stellungnahme zum Überfall auf die Ukraine als Kirche in Deutschland

Hamburg, 01.03.2022, 11:09 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Online-Blogger und Journalist, als Sohn einer Kriegsflüchtlingen aus Ostpreußen und als Vater einer Tochter bin ich tief erschüttert von dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des russischen Despoten Wladimir Putin.

Hier in Deutschland geht man davon aus, dass die russisch-orthodoxe Kirche in den korrupten Machtapparat des Kremls tief verstrickt ist und davon profitiert. Während der Großteil der russischen Bevölkerung arm ist, lebt ein anderer, viel kleinerer Teil in Moskau ein ganz anderes Leben. Die Oligarchen sprechen für sich (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Oligarchie).

Es kam in den letzten Jahrzehnten so viel Böses aus Russland, so viel Böses. Mord, Krieg, Unterdrückung und ein unseliger, rückständiger nationalistischer Wahn.

Der Führer dieses Machtapparats wird wegen seines verbrecherischen Angriffs auf ein unschuldiges Land, auf das „Brudervolk“ der Ukraine, demnächst als Kriegsverbrecher angeklagt. Putin ist verantwortlich für viele Tausend Tote und stürzt gewissenlos und mit äußerster Brutalität Millionen von Menschen ins Unglück.

Wir haben die Bilder von Grosny, Aleppo und Hams vor Augen, wo Russland dem menschenverachtenden Regime in Syrien mit Bombardierungen der Zivilbevölkerung zur Seite stand.

Putin ist ein Despot und Verbrecher. Die osteuropäischen Länder – die Menschen! – haben ALLE Angst vor Russland. Wladimir Putin bedroht uns mit Atomwaffen und vertreibt Millionen Menschen aus der Ukraine. Es ist eine einzigartige Katastrophe verursacht durch die russische Armee, von russischen Menschen und ihren Führern. Russland ist ohne einen Zweifel eine Gefahr für den Frieden der gesamten Welt.

Während die deutschen Kirchen Stellung gegen den irrationalen und verbrecherischen Krieg bezogen, vermisse ich eine ähnliche Stellungnahme der russisch-orthodoxen Kirche. Ich verstehe, dass Sie keine politische Vereinigung sind und sich dem entsprechend nicht äußern müssen. Aber in diesem Krieg, dem schwerwiegenden Verstoß gegen die UN-Charta und der Menschenrechte müssen auch Sie Stellung beziehen und den Aggressor klar benennen und verurteilen. Nur Putin kann dieses Verbrechen an den Menschen in der Ukraine beenden.

Jeder muss jetzt Farbe bekennen, egal wo er steht. Es geht um den Weltfrieden und die friedliche Zusammenarbeit der Völker, die von Russland missachtet und durch vielfache Lügen verhöhnt wird. Ihre Äußerungen auf Ihren Websites reichen dafür nicht aus.

„Befreie Dein Volk vom Bruderkrieg, verringere das Blutvergießen“ – das kann nur Putin. Sein Angriff auf ein unschuldiges Land ist sinnlos, barbarisch und gegen jede Vernunft. Die Zukunft unzähliger jungen Menschen und vor allem des russischen Volks wird gerade zerstört.

Im Namen der Menschlichkeit, des Rechts, der Freiheit und der vielen Opfer, die die europäischen Länder Jahrhunderte lang in unzähligen Kriegen erbringen mussten, bitte ich Sie um eine Stellungnahme zum Krieg in der Ukraine.

Vielen Dank für Ihr Wohlwollen und Ihre Stellungnahme, die ich veröffentlichen werde. In tiefer Sorge und großer Trauer herzlichst
M. Henckel

P.S.: Der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche nennt den Ukrainekrieg nicht Krieg, der Soldatenberuf ist für ihn tätige Nächstenliebe. Sein Metropolit von Kiew hingegen ruft dazu auf, den „Bruderkrieg“ zu beenden.
Quelle: Brudermord aus Neid
 faz.net

Für mich hat diese russische-orthodoxe Kirche den Pfad des Friedens und des Christentums verlassen. Sie ist eine Schande für die Christenheit und die Menschheit. Weil sich kein Widerstand gegen die kriminellen Machthaber im Kreml aus dieser Kirche regt, weil sie den verbrecherischen Angriffskrieg rechtfertigt und unterstützt, gehört sie mit auf die Anklagebank der Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Aberwitzige Rechtfertigung des Kriegs durch die russisch-orthodoxe Kirche

Mit der aberwitzigen Rechtfertigung des Krieges als Kampfes gegen Homosexualität und andere Perversionen folgt Putin dem Patriarchen, der schon am 6. März erklärt hatte, der Konflikt in der Ukraine habe metaphysische Bedeutung als Kampf für die göttliche Wahrheit und gegen die Sünde. Russland müsse den leidenden Glaubensbrüdern in der Ukraine zu Hilfe kommen, weil der Westen die Menschen im Donbass zur Sünde zwingen wolle und von ihnen die Tolerierung von Homosexualität und die Abhaltung von Gay-Paraden verlange.

Mit dieser Ausweitung der sündenvergebenden Wirkung des Kreuzestodes Christi auf den Tod von Soldaten auf dem Schlachtfeld überschritt Patriarch Kyrill die Grenze zur Häresie. Diese Behauptung widerspricht nicht nur der orthodoxen Lehre, sie erinnert auch fatal an jenes Ablassversprechen, das Papst Urban II. 1095 mit der Teilnahme am Ersten Kreuzzug verbunden hatte. Damals wurde den Kreuzrittern der Nachlass aller Sünden und ein „nie verwelkender Ruhm im Himmelreich“ versprochen.

Heute findet sich Ähnliches in der islamistischen Lehre des Schahidismus, der zufolge ein Krieger, der im Kampf gegen Ungläubige sein Leben verliert, die Vergebung all seiner Sünden empfängt und direkt ins Paradies gelangt. Umso symptomatischer, dass sich Kyrill schon 2016 Putins Meinung anschloss, das orthodoxe Christentum sei dem Islam näher als dem Katholizismus, was er damit begründete, dass Orthodoxie und Islam, anders als der Katholizismus, an der traditionellen Moral festhalten würden.
Quelle: www.faz.net/aktuell/feuilleton/russlands-propaganda-setzt-im-ukraine-krieg-zunehmend-auf-religion-18559297.html

Die Bösartigkeit des russisch-orthodoxen Patriarchen

Update Juli 2023: Man ist geneigt, die gesamten russisch-orthodoxe Kirche Bösartigkeit zu bescheinigen. Aber das wäre zu billig. „Der Fisch stinkt vom Kopf her“, sagen wir in Deutschland. Und so ist es in Moskau, so ist es in Russland – eine durch und durch gewalttätige Gesellschaft – und so ist es in der verfluchten russisch-orthodoxen Kirche. Weil selbst die Kirche bei uns in Hamburg sich nicht abgrenzt und wehrt gegen die faschistische Boshaftigkeit ihres Oberhauptes, der Krieg und Raub, Mord und Verbrechen, Folter und Unterdrückung, Zerstörung und Verschleppung im Namen der christlichen Orthodoxie rechtfertigt.

Eine größere Schande lässt sich kaum denken. Es ist nur vergleichbar mit der Verstrickung der Katholischen Kirche mit dem Hitlerregime.

Hier einige Zitate zu Kyrill und die russische Orthodoxie

Russische Militärführer und überhaupt die russische Führung samt Kirche, scheißen auf Menschenleben, Menschenrechte und Menschlichkeit. Sie reihen eine Scheußlichkeit, ein Verbrechen ans andere:

Russlands orthodoxe Kirche verspricht Soldaten des Riesenreichs die Vergebung all ihrer Sünden, wenn sie im Krieg ihr Leben opfern. Patriarch Kyrill I. verglich in einem Gottesdienst am Sonntag das Sterben „bei der Erfüllung der militärischen Pflichten“ damit, dass Gott seinen eigenen Sohn Jesus geopfert habe. Opferbereitschaft pries der 75-Jährige als bedeutendsten Ausdruck „der besten menschlichen Eigenschaften“.
(tagesspiegel.de)

Dieser Moskauer Pfaffe ist kein Christ, der Typ ist ein korrupter Psychopath, ein Irrer, ein Beihelfer, ein Handlanger, ein Schreibtischtäter. Was für eine Schande.

Während die von ihm gesegnete Mörderbande ein Kriegsverbrechen ans andere reiht, Getreidesilos beschießt, damit durch verhungernde Menschen Putin seinen Faschismus durchsezten will, Atomkraftwerke verminen, Staudämme sprengen, Kinder zerbomben und Nachbarn plündern, ermordern und verbrennen, sitzt er mit seinem goldenen Arsch in Moskau und faselt davon, dass seine Barbaren gegen die „Weltherrscher der Finsternis“ kämpfen. Für Kyrill I., einem Oberführer der Christenheit, ist das Konzept von Gut ganz offensichtlich synonym für Mord, Folter, Entführung, Raub, Erpressung, Gewalt, Tod und Zerstörung. Etwas Böseres als diese Krähe gibt es nicht.

Die Oberhirten der Jesusfreaks sollen gefälligst ihre Stimmen erheben und mit diesem Typen abrechnen.

Link-Tipps zum Thema

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Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill I., hat dem Westen wieder vorgeworfen, die menschliche Zivilisation zu gefährden. Im Westen sei der Begriff Sünde verschwunden, sagte er nach Angaben des Moskauer Patriarchats am Dienstagabend im Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad. Nun werde dort eine „Variabilität menschlichen Verhaltens“ gutgeheißen. „Das ist genau das, was der Teufel will: die Konzepte von Gut und Böse durcheinanderbringen“, so der 76-Jährige.

Russland sei frei von „all diesem Teufelszeug, das zur Norm in den menschlichen Beziehungen erhoben wird“. Kyrill I. rief zum Kampf für Vaterland, Kirche und „die gesamte christliche Zivilisation“ auf. Man müsse für die Staatsorgane, Präsident Wladimir Putin und die russische Armee beten, „damit wir unsere Positionen nicht aufgeben“. Sonst werde Russland nicht nur von ausländischen Mächten besiegt, sondern „das metaphysische Ende der Geschichte“ stehe bevor. Das Land befinde sich im Kampf gegen die „Weltherrscher der Finsternis“.

Kyrill I. steht international in der Kritik, weil er als wichtiger Verbündeter Putins Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt. Im September 2022 hatte er russischen Soldaten versprochen, sie würden von all ihren Sünden reingewaschen, wenn sie im Krieg fallen. Das Sterben „bei der Erfüllung der militärischen Pflichten“ verglich er damals mit der Opferung Jesu durch Gottvater. Großbritannien, die Tschechische Republik, Litauen, Estland, Kanada und die Ukraine verhängten Sanktionen gegen das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt; EU-weite Strafmaßnahmen gegen Kyrill I. scheiterten am Veto Ungarns.
(FAZ)

Aus dem russischen Fernsehen Anfang August 2023

Evgeny Nikiforov, Direktor des russisch-orthodoxen Radios sagt (ohne einen Skandal, einen Aufschrei, einen Aufstand auszulösen: „Die Ukrainer sind keine Christen, sondern Heiden. Und wir sollten mit ihnen machen, was im Alten Testament steht – ihnen die Kehle durchschneiden.“

Die „russische Welt“ (??????? ???) ist voller Grausamkeit, Menschenverachtung, Bosheit und Gewalt. Eine Schande.

Beleg der Bösartigkeit der russischen Führung und ihrer Kirche vom 31. August 2023

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