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Fingerabdruck: Versicherungsbetrug und Privatdetektei

Von Versicherungsbetrug bis Untreue – Was macht eigentlich ein Privatdetektiv?

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Sherlock Holmes, Hercules Poirot und Veronica Mars – die berühmten Detektive aus Literatur- und Filmgeschichte versprechen spannende Unterhaltung, wenn sie auf Verbrecherjagd gehen. Bei ihren Fällen geht es meist um Mord- und Totschlag und nicht selten geraten die Ermittler selbst ins Visier der Kriminellen und in höchste Gefahr. Doch wie sieht eigentlich der Arbeitsalltag eines echten Detektivs aus? Von Diebstählen über vermisste Personen bis hin zu Betrug – wir erklären, welche Jobs ein privater Ermittler übernimmt.

Privatdetektiv in Aktion. Wie Sherlock Holmes
Fiktive Privatdetektive sorgen immer wieder für Spannung – aber wie sieht der Job eines privaten Ermittlers in der Realität aus?

Traumberuf Privatdetektiv

Detektiv ist keine geschützte Berufsbezeichnung – das bedeutet, dass theoretische keine Ausbildung notwendig ist, um privater Ermittler zu werden. Sinnvoll ist es natürlich dennoch, sich entsprechend fortzubilden und zu zertifizieren, um den Beruf auszuüben. Die ZAD, die Zentrale Ausbildungsstelle im Detektivgewerbe, bietet eine entsprechende Ausbildung an. Wer diese erfolgreich abgeschlossen hat, darf sich geprüfter Detektiv nennen. Auch die IHK bietet eine Ausbildung zum geprüften Privatermittler an. Der Berufsverband Deutscher Detektive (BDD) bietet Fortbildungskurse auch für Nichtmitglieder.

Inhalte der Detektiv-Ausbildung

Bei der Ausbildung zum Privatdetektiv handelt es sich in der Regel um eine rein schulische Ausbildung, die sich an den Richtlinien des Berufsbildungsplans für Detektive hält. Zudem werden bestimmte Voraussetzungen von den Auszubildenden gefordert. Bei der Ausbildung über die ZAD müssen alle Teilnehmer ein Mindestalter von 24 Jahren sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen. Das persönliche Führungszeugnis muss tadellos sein. Schließlich erwarten Auftraggeber von einem privaten Ermittler Seriosität und Zuverlässigkeit.

Die Ausbildung zum privaten Ermittler kann unterschiedlich lang sein. Inhaltlich setzt sie sich mit Themen wie Versicherungsbetrug, Wettbewerbsrecht, Markenrecht, Patentrecht, Erbrecht, Familienrecht sowie Wirtschaftskriminalität auseinander.

Einsamer Wolf oder lieber im Team?

In Büchern und Filmen sind die privaten Ermittler meist einsame Wölfe, die sich durch Zähigkeit und eine herausragende Fähigkeit auszeichnen, allerdings keine besonderen Teamplayer sind. Ein Klischee des Privatdetektivs ist der bärbeißige Ex-Cop, der aufgrund seiner Alleingänge dem Polizeidienst den Rücken kehren musste und nun privat die kompliziertesten Fälle aufklärt. In der Realität sieht das Ganze ein wenig anders aus. Ermittlungserfahrungen und Erfahrungen in der Polizeiarbeit sind von Vorteil für einen Privatdetektiv. Doch die wenigsten arbeiten auf sich allein gestellt. Private Ermittler sind überwiegend für größere Detekteien tätig.

In einer Detektei in Hamburg, Berlin oder Frankfurt sind in der Regel mehrere gut ausgebildete Ermittler tätig, die jeweilige Schwerpunkte und Fachgebiete haben. Weiterhin braucht auch ein Privatdetektiv seinen Schlaf und seinen Urlaub und sollte für Überwachungen und Recherchen ausgeruht sein und sich entsprechend mit Kollegen abwechseln können.

Zu den Hauptaufgaben eines privaten Ermittlers gehört die Recherche. Vieles findet dabei inzwischen online statt.

Der Alltag eines Privatdetektivs

Privatdetektive und vor allem größere Detekteien bieten in den meisten Fällen eine Vielzahl von unterschiedlichen Dienstleistungen im Zusammenhang mit finanziellen, rechtlichen und persönlichen Angelegenheiten an. Oft geht es um betrügerische Versicherungsansprüche, Ermittlungen in Ehesachen oder die Durchführung von Personensuchdiensten. Ein Privatdetektiv kann im Auftrag von Unternehmen oder Privatpersonen arbeiten. Auch Rechtsbearbeiter und Versicherungsgesellschaften nehmen die Dienstleistungen privater Ermittler in Anspruch.

Recherchieraen, Überwachen und Berichte schreiben

Die Recherche spielt eine besonders große Rolle im Alltag eines Privatdetektivs und gehört zu den Hauptaufgaben. Bei der Recherche kann es sich um das Sammeln von Informationen zur Familiengeschichte, das Durchsuchen von Social-Media-Profilen, die Suche nach aussagekräftigen Presseartikeln, die Informationen über die Zielperson liefern oder die Durchführung einer Hintergrundüberprüfung handeln. Es gibt mittlerweile eine Reihe von Tools und Technologien, die verwendet werden, um Online-Quellen nach Informationen zu durchforsten, die dann zusammengestellt und analysiert werden können, um relevante Informationen und Beweise zu liefern.

Ein wichtiger Bestandteil der Detektivarbeit sind auch Mandantengespräche. Die Kunden eines privaten Ermittlers erweisen sich nicht selten als wichtigste Informationsquelle. Zudem muss der Detektiv neben dem Feststellen der wichtigsten Fakten auch Wissenslücken ermitteln, um einen Ermittlungsplan erstellen zu können. Im Laufe der Ermittlungen kommt es immer wieder zu Zwischenberichten, um dem Kunden Ergebnisse zu präsentieren und den Stand der Dinge abzugleichen.

Die Durchführung privater Überwachungsdienste ist eine weitere Aufgabe für Privatdetektive. Die andere Partei oder verdächtige Personen werden bei ihren Aktivitäten verfolgt und es werden Foto- und Videobeweise von ihren besuchten Orten, Verhalten und Treffen mit weiteren Personen angefertigt. Die Observierung ist ein besonders herausfordernder Teil der Arbeit eines Privatdetektivs. Meist werden für die Überwachung Teams zusammengestellt, um eine lückenlose und unauffällige Beobachtung zu ermöglichen.

Auch die Personensuche gehört für viele Detekteien zum täglichen Brot. Um eine Person ausfindig zu machen, müssen die Detektive eine Personenermittlung durchführen. Nicht selten sind die zu Beginn der Ermittlungen verfügbaren Informationen begrenzt und veraltet. Mithilfe bestimmter Fahndungstechniken können Ermittler jedoch aktuelle Adressen und Kontaktdetails oder mit der gesuchten Person verbundene Personen ausfindig machen.

Privatdetektive können Daten und Informationen sammeln, dürfen aber keine Hausdurchsuchungen oder gar Verhaftungen vornehmen. Private Ermittler sind daher eher im Hintergrund tätig und ihr Arbeitsalltag besteht zu einem großen Teil aus Recherchen, Observierungen und Protokollierungen bzw. dem Schreiben von Berichten.

Die Arbeitszeiten variieren von Tag zu Tag. Ein Privatdetektiv muss flexibel sein. Zeitpläne müssen beizeiten und abhängig von bestimmten Situationen immer wieder einmal angepasst werden.

Fallbeispiel Untreue

Ein Privatdetektiv kann Menschen dabei helfen, benötigte Beweise zu sammeln. Die Ermittlungsdienste können auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten werden, um in jedem Fall und den dafür erforderlichen Anforderungen zu helfen. Ein prominentes Anliegen, aus dem Privatpersonen auf die Arbeit eines Privatdetektivs zurückgreifen, ist der Verdacht auf Untreue vonseiten des (Ehe-)Partners. Untreue ist ein häufiges Problem in Beziehungen. Wer den Verdacht hegt, dass der Partner untreu ist, will dies oftmals nicht ohne triftige Beweise ansprechen. Erweist sich der Verdacht als falsch, kann viel kaputtgehen in der Beziehung. Den Partner eigenständig zu kontrollieren, ist ebenfalls schwierig. Viele Menschen überlassen diese Arbeit lieber einem Profi – einem privaten Ermittler. Dieser wird diskret und verlässlich seine Nachforschungen anstellen.

In der Regel ist in einem solchen Fall vor allem eine lückenlose Observation gefragt, die man selbst nur schwerlich durchführen könnte. Der Detektiv wird seine Arbeit detailliert protokollieren und zeitnah zur Verfügung stellen. Auf diese Weise erhält der Auftraggeber handfeste Beweise für die Treue oder Untreue seines Partners, ohne dass die Privatsphäre missachtet wird. Die Höhe der Kosten hängt dabei in der Regel vom genauen Aufwand des Auftrags ab.

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