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Verkehr in Hamburg

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Als moderne, europäische Metropole hat auch Hamburg seine Auto- und Verkehrprobleme: Giftge, stinkende Blechlawinen zur Rushour verstopfen unsere wundervolle Stadt. Widersinnige Nadelöhrs an verschiedenen Verkehrsknoten und vor allem in der Innenstadt, schikanierende und nicht nachvollziehbare Ampelschaltungen zerren an den Nerven vieler Hanseaten.

Unsere alten Millionenstädte wurden natürlich nicht für ein derartiges Verkehrsaufkommen konzipiert. Straßen und Häuser, die grundsätzliche Stadtplanung sind älter als unsere Auto-Staus. Das mag Grund sein für das alltägliche nervenaufreibende Chaos auf Hamburgs Straßen.

Neben den Ampelschaltungen. Wer beispielsweise einmal in den USA Auto gefahren ist, vielleicht gar in einer amerikanischen Großstadt an der Westküste, wird sich über die kurzen und sehr effektiven Ampelschaltungen gewundert haben. Auch über andere Verkehrsregelungen – wie die der Fahrtreihenfolge an einer ampellosen Kreuzung (wer zuerst kommt …) – die dem Einzelnen deutlich mehr Verantwortung auferlegen und hervorragend funktionieren. In Deutschland hat man immer leicht den Eindruck, man wolle Bürger und Verkehrsteilnehmer wie selbstverständlich bevormunden.

Was wiederum verständlich ist bei den Massen an Sonntagsfahrern, Rentern, spoilernden Latin-Lovern, Autofrauen, Verkehrsbremsen, Handy-Fahrern und den Rest der armen Irren, die sich da tagtäglich wie die Lemminge in das Schlamassel stürzen.

Vielleicht gehört es ja so. Denn hat es sie je gegeben, die friedlichen Autozeiten?

AutofahrerIch frage mich allerdings immer wieder, wer da in den aufgemotzten Blechkisten sitzt und die Straßen verstopft. Wer tut sich das an? Täglich? Zu Hundertausenden hocken sie morgens und abends in ihrer heiligen Schüsseln und stauen einander in den Wahnsinn. Warum fahren sie nicht mit der Bahn zur Arbeit, was billiger wäre, stressarmer und insgesamt sinnvoller (man könnte beispielsweise endlich mal wieder etwas lesen, vielleicht einen Umwelt-Thriller)? Oder mit dem Rad? Nein, man quälen sich durch die Staus, Tag um Tag, Jahr für Jahr. Alles Masochisten?

Was in England bewährte Tradition war, ja selbst in der rückständigen DDR vorbildlich wirkte, war hier lange hinter dem Mond. Eine Ewigkeit hat es gedauert, bis man den Kreisverkehr zu schätzen wußte, oder in Hamburg den rechtsabbiegenden grünen Pfeil an mancher Kreuzung einführte – vernüftige, logische Maßnahmen um den Verkehrsfluß zu erhöhen. Und davon gibt es noch so einige, die die Verkehrsbehörden lieber auf dem grünen Tisch liegen lassen, als konsequent umzusetzen.

Aber es liegt natürlich an jedem selbst. Du kannst nicht vernüftig Auto fahren, wenn du gleichzeitig mit dem Handy telefonierst oder deinen Beifahrer vollquatscht. Du bist ein rücksichtsloses Verkehrshindernis, wenn du nicht zügig an eine rote Ampel heranfährst, sondern dämlich und taub so langsam es geht darauf zuknatterst. Zu Umsicht, Aufmerksamkeit und zügigem Autofahren scheinen viele nicht befähig.

Nein, das Autofahren in Hamburg macht eigentlich nur an den Wochenenden im Sommer Vergnügen. Wenn viele Hamburger und die ganzen Touristen irgendwo anders im Urlaub sind, an Nord- oder Ostsee vielleicht – dann ist hier Frieden im Verkehr. Weder Sonntagsfahrer noch Blechlawinen behindern ein freudiges Fahrerlebnis – wie es eigentlich mal gedacht war.

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