Diebstahl-Statistik: Den Drahtesel festzurren
Mich nervt das sehr, da ich es auch anderes kenne. Von den Kanaren beispielsweise oder einfach vom Land. Kannst auf lassen die Tür, stehen lassen das Rad, brauchst dich nicht groß kümmern um deinen „Besitz“, machen andere auch nicht. Aber hier? Im schönen Hamburg? Im schönen, reichen Hamburg. In den Schluchten einer modernen Metropole. Da schieben sie noch deine Großmutter weg, wenn du den Busplan liest. Aber die kannste ja nicht anketten. Man hat sich gewöhnt an das Ganoventum und die Kleinkriminalität.
Früher war ein sehr gutes Schloss im Verhältnis beinahe unerschwinglich. Heute gibt es schon recht günstige Klaubremsen und Diebriegel. Musst du auch haben so ein robustes Fahrradschloss. Sonst steht du mal da wie so ein Depp. Die klauen auch Eierscheesen und Rosträder. Warum, weiß kein Mensch.
Obwohl die Kriminalitätsstatistik Hamburg insgesamt eine Abnahme der absoluten Verbrecherein verzeichnet, steigt die der Fahrraddiebstähle. Ich habe nicht nachgeschaut, könnte mir aber vorstellen, das Vandalismus ebenfalls zulegt. Altona war dabei nie ein harmloses Pflaster, doch auch hier nimmt das Verbrechen ab.
Früher hatte ich mein Moutainbike mit in der Wohnung. Und noch früher im Treppenhaus. Doch da haben die Heinis mir das Ding mal rausgeholt. Hatte nach Party vergessen IM TREPPENHAUS abzuschließen. Ging auf Hausrat. Andererseits kenne ich Geländer, also so Straßengeländer und Baumspangen oder wie die Dinger heißen, da scheinen Räder dran zu wachsen. Zwar behinderte Räder mit appen Reifen, fehlenden Ketten und rostigen Klingeln, die auch ohne Schrauben halten, aber sie scheinen sich über die Jahre tatsächlich zu vermehren. Seltsam. Regelrechte Klumpen bildet diese Drahtesel. Und alle angeschlossen. Na, vielleicht sitzen deren Besitzer auch im Knast und die Bikes haben vor Kummer Selbstmord begangen. Man weiß es nicht.
Wie auch immer.: Hausratversicherung überprüfen, dicken Schloss kaufen und Augen auf im Straßenverkehr.