Challenging Plastic Waste – Herausforderung Plastikmüll: Europäischer Wettbewerb für soziale Innovation
Bekanntgabe der Gewinner des Challenging Plastic Waste: Europäische Kommission verleiht Preisgelder von insgesamt 200 000 € an vier soziale Innovationsprojekte!
Die Europäische Kommission hat heute die Gewinner des Europäischen Wettbewerbs für soziale Innovation 2019 bekannt gegeben.
Die drei Siegerprojekte des Wettbewerbs 2019 zum Thema „Challenging Plastic Waste“ („Herausforderung Plastikmüll“), die mit einem Preisgeld von jeweils 50 000 € ausgezeichnet werden, haben großes Potenzial bewiesen, Plastikmüll zu reduzieren und Wiederverwendung und Recycling auf systemischer Ebene zu verbessern.
Die Gewinner der Challenging Plastic Waste sind:
MIWA (Tschechische Republik)
Innovatives, finanziell nachhaltiges und kreislauforientiertes Vertriebs- und Verkaufssystem für Lebensmittel und Non-Food-Produkte mit wiederverwendbarer Verpackung.
SpraySafe (Portugal)
Genusstauglicher Schutzspray zur Anwendung auf Lebensmitteln, wodurch der Bedarf an Plastikverpackungen und -behältnissen reduziert wird.
VEnvirotech (Spanien)
Biotech-Start-up, das organische Abfälle unter Einsatz von Bakterien in biologisch abbaubare Biokunststoffe aus Polyhydroxyalkanoaten (PHA) umwandelt.
Die drei Gewinner 2019 wurden aus ursprünglich insgesamt 543 Bewerbern aus ganz Europa ausgewählt. Im Juli nahmen 30 Halbfinalisten an der Akademie des Europäischen Wettbewerbs für soziale Innovation teil, einem Intensiv-Training und -Coaching zur Weiterentwicklung ihrer Initiativen.
El?bieta Bie?kowska, die für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU zuständige Kommissarin, erklärte dazu: „Der Europäische Wettbewerb für soziale Innovation führt uns klar vor Augen, wie einige der größten Herausforderungen, vor denen die europäische Gesellschaft steht, durch Innovation und Unternehmergeist angegangen werden können. Der Wettbewerb Challenging Plastic Waste ergänzt andere wichtige europäische Initiativen wie die Europäische Strategie für Kunststoffe in der Kreislaufindustrie und die Allianz für die Kunststoffkreislaufwirtschaft, die auf der aktiven Beteiligung und Zusammenarbeit von Unternehmen basieren. Ich möchte die drei Gewinner ganz besonders beglückwünschen und allen Teilnehmern für ihren Unternehmergeist, Erfindungsreichtum und Enthusiasmus danken.““
Der „Impact Prize“ 2019, ebenfalls in Höhe von 50 000 €, ging an MTOP goes digital, ein in Österreich basiertes integriertes Lernprogramm, das jungen, hoch qualifizierten Flüchtlingen beim Einstieg in den Arbeitsmarkt behilflich ist. Für den Impact Prize können alle Halbfinalisten des im Vorjahr ausgerichteten Europäischen Wettbewerbs für soziale Innovation kandidieren. Mit diesem Preis wird dasjenige Innovationsprojekt gewürdigt, das in den vergangenen zwölf Monaten die größte soziale Wirkung entfaltet hat. Unter dem Motto „Rethink Local“ waren im Jahr 2018 Projekte zur Teilnahme aufgerufen, die sich zum Ziel setzten, die im Zuge des wirtschaftlichen Wandels entstehenden Herausforderungen auf lokaler Ebene in Chancen für jüngere Generationen umzumünzen.
Future Funding Forum
Im Rahmen der diesjährigen Preisverleihungszeremonie fand auch das von privater Seite ausgerichtete „Future Funding Forum“ statt, das den Finalisten Gelegenheit zu Gesprächen mit Experten aus den Bereichen wirkungsorientiertes Investieren (Impact Investing) und öffentliche Beschaffung bot.
Alumni-Netzwerk
Im Rahmen der Veranstaltung gab die Europäische Kommission außerdem den Startschuss für das Alumni-Netzwerk des Europäischen Wettbewerbs für soziale Innovation. Alle Halbfinalisten, Finalisten und Sieger können sich fortan dieser Gemeinschaft von Unternehmen anschließen. Damit wird nicht nur die themenübergreifende Zusammenarbeit zwischen all diesen Innovatoren gefördert, die Netzwerkmitglieder gewinnen außerdem an Sichtbarkeit, da sie in dem neu eingerichteten Online-Verzeichnis [LINK] für maßgebliche Branchenorganisationen und künftige Innovatoren auffindbar sind.
Weitere Informationen über den Europäischen Wettbewerb für soziale Innovation:
Der Europäische Wettbewerb für soziale Innovation wurde zum Gedenken an Diogo Vasconcelos, einen Pionier der sozialen Innovation, ins Leben gerufen und wird von der Europäischen Kommission in allen EU-Mitgliedstaaten und den an Horizont 2020 teilnehmenden Ländern durchgeführt. Der Wettbewerb, der in diesem Jahr schon zum siebten Mal stattfindet, hat eine Leuchtturmfunktion für soziale Innovatoren in Europa: Nach einer erprobten Methode werden neue Ideen bereits in der Frühphase unterstützt und eine Vernetzung mutiger Innovatoren gefördert, die die Gesellschaft zum Besseren gestalten. Dabei geht es jedes Jahr um ein anderes Thema, mit dem sich Europa konfrontiert sieht. Das diesjährige Thema lautet Challenging Plastic Waste („Herausforderung Plastikmüll“).
Organisiert wird der Wettbewerb Challenging Plastic Waste von der Europäischen Kommission mit Unterstützung von Nesta, Kennisland, Ashoka Spain, dem European Network of Living Labs und Scholz & Friends. Informationen zu früheren Wettbewerben und Siegerprojekten: www.eusic.challenges.org
2019 European Social Innovation Competition: Challenging Plastic Waste