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Ein Zero_Waste Shop in Hamburg

Welt-Recycling-Tag 2022: Hamburg zur besten Zero-Waste-Stadt Deutschlands gekrönt laut Studie

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Neue Studie kürt Kolumbiens Hauptstadt Bogotá zur besten Zero-Waste-Stadt der Welt! Savoo, eine Website für Rabattcodes, hat den Plastikverbrauch in Großstädten unter die Lupe genommen, um die Orte mit den besten Zero-Waste-Gebieten der Welt zu finden. Hamburg ist in Deutschland dabei ganz weit vorne!

Deutschland genießt weltweit den Ruf vergleichsweise umweltbewusst zu sein – bereits in den 90er Jahren hat die Regierung Maßnahmen zur Bewältigung der Umweltprobleme ergriffen. Das frühe Bewusstsein für den Klimawandel hat dazu beigetragen, das Recycling in der deutschen Kultur zu verankern.

Angesichts von schätzungsweise 12,7 Millionen Tonnen Plastik, die jedes Jahr ins Meer gelangen, versuchen viele Länder und Städte, ihren Plastikverbrauch zu reduzieren. Doch welche deutschen Städte sind hier die Vorreiter?

Hamburg zur besten Zero-Waste-Stadt Deutschlands gekürt 

Savoo hat die Anzahl der vorhandenen Zero-Waste-Läden und Secondhand-Läden sowie das Aufkommen an Haushalts- und Plastikmüll und die Google-Suchanfragen nach Zero-Waste-Begriffen analysiert um zu ermitteln, welche Städte sich am stärksten für die Reduzierung von Plastik einsetzen.

RangStadtAnzahl der Zero- Waste- LädenAnzahl der Second- hand- LädenHaushalts- müll (kg/Jahr)Plastik- müll (kg/Jahr)Google- Such- anfrage für “Zero- Waste” & “Plastic Free”
1Hamburg774881.779.52870.394.1641.410
2München948708.384.15256.551.6761.050
3Karlsruhe/17146.815.53611.720.568350
4Köln533515.745.04841.172.924800
5Bremen424269.688.74821.529.774280
6Gelsen- kirchen/7123.333.9809.845.99080
7Bielefeld/8158.750.28412.673.342130
8Chemnitz/3116.334.8749.287.238120
9Hannover417254.207.32420.293.862290
10Frankfurt am Main226363.713.50429.035.952740

Hamburg ist die beste Zero-Waste-Stadt in Deutschland. Mit über 70 Secondhand-Läden sind die Hamburger keine Unbekannten, wenn es um die Reduzierung und das Wiederverwenden von Abfällen geht. Die Bewohner Hamburgs zeigen ein starkes Interesse an der Zero-Waste-Welle, denn die Stadt hat die meisten Google-Suchanfragen für die Begriffe „Zero Waste“ und „Plastic Free“ pro Monat (1.410) unter den Top 10 Städten im Ranking. 

An zweiter Stelle liegt München; hier gibt es die meisten Zero-Waste-Läden im gesamten Ranking (9). Darüber hinaus verfügt die Stadt nach Hamburg über die zweithöchste Anzahl an Secondhand-Läden (48 bzw. 74).

Karlsruhe, bekannt für seinen fächerförmigen Grundriss, belegte den dritten Platz. Die Stadt liegt dank seines geringen jährlichen Haushalts- und Plastikmülls (146 Millionen kg bzw. 11 Milliarden kg) weit oben in der Gesamtbewertung. Mit jährlich rund 116 Millionen kg Haushaltsmüll und ca. 18 Millionen kg Plastikmüll, nimmt Chemnitz den Thron für die Stadt mit der geringsten Anzahl an Abfall ein. 

Deutschlands Hauptstadt Berlin ist die schlechteste Zero-Waste-Stadt

Es mag überraschen, dass die Hauptstadt zur schlechteste Zero-Waste-Stadt in Deutschland gekürt wurde. 

Berlin ist bekannt für seine Kunstszene und seine modernen Wahrzeichen und hat in der Tat eine hohe Anzahl von Zero Waste- und Secondhand-Läden (5 bzw. 25). Trotz dieser Anzahl und der Tatsache, dass Berlin die höchsten monatlichen Google-Suchanfragen für Zero-Waste-Begriffe aufweist (2.430), schneidet die Stadt aufgrund des hohen jährlichen Aufkommens an Haus- und Plastikmüll insgesamt schlecht ab (1,7 Milliarden kg bzw. 278 Millionen kg).

Auch Duisburg schneidet im Gesamtranking schlecht ab. Der Mangel an Zero-Waste-Geschäften (1), die die Stadt ihren Bürgern zu bieten hat, sowie die geringen monatlichen Google-Suchanfragen für Begriffe rund um „Zero Waste“ und „Plastic Free“ (160) sind nur einige der Gründe, warum die westdeutsche Stadt den zweiten Platz als schlechteste Zero-Waste-Stadt belegt.

Dortmund nimmt ebenfalls einen Platz unter den letzten fünf Städten im Ranking ein und rangiert insgesamt auf Platz drei der schlechtesten Zero-Waste-Städte. Genau wie Duisburg hat die Stadt nur einen Zero-Waste-Laden für die Verbraucher, und die geringen Google-Suchanfragen (260 monatlich) zeigen, dass die Dortmunder nur wenig Interesse an einem plastikfreien Lebensstil haben. 

Der Basmati-Reis hat den größten Preisaufschlag bei den Lebensmitteln

Viele Verbraucher kaufen nicht mehr im Supermarkt ein, sondern unterstützen stattdessen lokale Geschäfte, in denen es mehr Auswahl an plastikfreien Produkten gibt. Aber haben Sie sich jemals gefragt, wie viel es eigentlich kostet, auf einen plastikfreien Lebensstil umzustellen? 

Savoo hat die durchschnittlichen Kosten für Lebensmittel im Supermarkt und in Zero-Waste-Läden analysiert um herauszufinden, wie viel Sie sparen können oder wo Sie mehr ausgeben müssen, um auf Plastik zu verzichten.

Im Durchschnitt kosten Lebensmittel in einem Zero-Waste-Laden mehr als das doppelte (53 %) im Vergleich zu Lebensmitteln aus dem Supermarkt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass es bei dem Basmati-Reis den größten Preisaufschlag gibt: 1 kg Reis kostet im Supermarkt nur 3,24 €, während 1 kg in einem Zero-Waste-Laden satte 7,30 € kostet.

Auch bei Fusilli-Nudeln wurde festgestellt, dass der Preisaufschlag beim Kauf in einem Zero-Waste-Laden hoch ist. Die durchschnittlichen 500g kosten im Supermarkt nur 0,94 €, in einem plastikfreien Geschäft dagegen 2,02 € – das ist ein Anstieg um 125 %.

Unsere Ergebnisse zeigen, dass Mehl und Zartbitterschokolade mit 5 % bzw. 6 % den niedrigsten Preisaufschlag haben.

Ed Fleming, Geschäftsführer von Savoo, kommentiert: „Unsere Untersuchung zeigt, dass die Welt sich bewusst bemüht, die Menge des produzierten und verbrauchten Plastiks zu reduzieren. Mit der hohen Anzahl an Secondhand-Läden und der zahlreichen Google-Suchanfragen rund um Zero-Waste-Begriffe führen die Hamburger auf dem Weg zu einem plastikfreien Leben, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis andere Städte und Nationen diesem Beispiel folgen.

Auch wenn die Entscheidung für einen Zero-Waste-Lebensstil zunächst abschreckend und teuer erscheinen mag, wird die bewusste Anstrengung, die man beim Einkaufen unternimmt, nicht nur den eigenen Abfall reduzieren, sondern in Zukunft auch noch dazu führen, Geld zu sparen.“

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