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Nachkriegszeit mit dem Quelle Fertighaus auf dem Kiekeberg

Das Quelle-Fertighaus wird eröffnet – Führungen durch die „Königsberger Straße“ und die Sonderausstellung „Das Bonanza-Rad“

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Mit Aktionen rund um das Leben in der Nachkriegszeit feiert das Freilichtmuseum am Kiekeberg sein neu eröffnetes Gebäude: das Quelle-Fertighaus von 1966. Eingerichtet wie in den 1970ern steht es ab Sonnabend, dem 25. September, Besuchern offen.

„Das neue Quelle-Haus gehört zu unserer ‚Königsberger Straße‘, mit der wir das Leben in der Nachkriegszeit zeigen“, sagt Museumsdirektor Stefan Zimmermann. Es ist eines von insgesamt fünf Gebäuden, die 1950er Jahre Tankstelle und das Siedlungsdoppelhaus mit der Ausstellung zur Geschichte der Nachkriegszeit sind bereits geöffnet. „Wir zeigen Besuchern, wie sich das Leben in der BRD ab 1945 entwickelte: von Not und Wiederaufbau bis zum modernen Wohnen in einem Fertighaus.“

Am Sonnabend, dem 25. September, ist das Quelle-Haus zum ersten Mal geöffnet. Jetzt können Besucher in eben diesem Fertighaus, das Bauherren damals aus dem Quelle-Katalog bestellen konnten, flanieren. Sie tauchen ein in die Welt einer fünfköpfigen Familie, die in den 1970ern in diesem Haus wohnte: Wohnzimmer mit Panoramascheibe, Jugendzimmer der drei Söhne, eine typische Küche aus der Zeit, dazu der passende Freizeitgarten. Das Haus ist eingerichtet mit Pril-Blumen und Kaba-Dosen, das Jungenzimmer mit der Coco-Cola-Sammlung und Peanut-Comics – Besucher erleben einen Aha-Effekt. Aber auch die Besonderheiten der Eigentümerfamilie werden sichtbar, zum Beispiel das Interesse an Kunst und Design oder an Gartengestaltung. Auch die besonderen „Schätze“ der Familie stellt das Museum aus.

Am Sonntag, dem 26. September, gibt es regelmäßig Führungen durch die „Königsberger Straße“. In der neuen Sonderausstellung „Das Bonanza-Rad“ erfahren Interessierte um 12 und 14 Uhr vom passionierten Fahrradsammler Jörg Maltzan, wie das Rad in den 1970ern zum Kult wurde. Am Sonntagnachmittag singt die Künstlerin „Norma“, begleitet vom Akkordeon, Lieder auf Plattdeutsch, Hochdeutsch und Friesisch über ihre norddeutsche Heimat. Handwerksvorführungen und Bastelaktionen für Kinder, zum Beispiel Anziehpüppchen basteln wie in den 1950ern, ergänzen das Programm.

Mit dem Großprojekt „Königsberger Straße“ errichtet das Freilichtmuseum am Kiekeberg in den kommenden Jahren eine Baugruppe mit Gebäuden, die typisch für das Leben in der Nachkriegszeit sind und bis heute das Erscheinungsbild von Dörfern in ganz Deutschland prägen. Das Quelle-Fertighaus bildet darin den zeitlichen Abschluss. 

Die „Königsberger Straße“ besitzt bundesweite Bedeutung: Erstmals wird die Kulturgeschichte der Nachkriegszeit bis 1979 in der ländlichen Region erforscht und durch den Aufbau von Häusern und einer umfassenden Ausstellung gezeigt. Diese bundesweite Ausstrahlung verdeutlicht auch die Förderung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien in Höhe von 3,84 Millionen Euro. Das Museum wählte typische Gebäude mit aussagekräftigen Geschichten aus, die in gleicher Weise für die gesamtdeutsche Entwicklung stehen:

  • eine Tankstelle (Eröffnung am 15. September 2019),
  • eine Ladenzeile mit sechs Geschäften,
  • ein Siedlungsdoppelhaus, (Eröffnung am 24. Juni 2020).
  • ein Flüchtlingssiedlungshaus (Translozierung vom 27. bis 31. Januar 2021),
  • ein Fertighaus als neuer Bautyp, das Quelle-Haus (Eröffnung am 24. September 2021).

Die Nachkriegszeit im Freilichtmuseum am Kiekeberg

Am 25. und 26. September von 10 bis 18 Uhr

Programm für jedes Alter
Führungen durch die neue Sonderausstellung „Das Bonanza-Rad – wie ein Fahrrad zum Kult wurde“ sowie durch die „Königsberger Straße“, Handwerksvorführungen, Live-Musik und Bastelaktionen für Kinder. Besucher erkunden das Quelle-Haus zu den Öffnungszeiten dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr, sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Eintritt
Erwachsene zahlen 9,- Euro Eintritt, unter 18 Jahren ist er frei.

Finanzierung

Zahlreiche Förderer unterstützen das einmalige Projekt „Königsberger Straße“. Ihr Ziel ist es, die kulturellen Zeugen der unmittelbaren Nachkriegszeit für die Nachwelt zu erhalten und die Aufbauleistung darzustellen. Die „Königsberger Straße“ im Freilichtmuseum am Kiekeberg wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (Bund), das Land Niedersachsen, den Landkreis Harburg, den Förderfonds Hamburg/Niedersachsen der Metropolregion Hamburg, die Stiftung Niedersachsen, die Stiftung Hof Schlüter, die Niedersächsische Sparkassenstiftung, die Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude, den Lüneburgischen Landschaftsverband, die Klosterkammer Hannover, die Niedersächsische Bingo- Umweltstiftung und den Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg. Das Gesamtprojekt ist auf 6,14 Millionen Euro angelegt.

Informationen zum Besuch im Freilichtmuseum gibt es unter www.kiekeberg-musuem.de.

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