Same same but different – Ein Film von Buck
Benjamin Prüferwar letzten Freitag im Rahmen einer Lesereise in seiner Heimatstadt Hamburg (er lebt mit Frau und Kindern in Kambodscha) und las aus seinem Buch. Das war toll.
Den der junge Benjamin Prüfer ist sehr sympathisch. Die Lesung war kostenlos, was nicht alle Lesungen beschämenderweise von sich sagen könnne, und zeigte auch Auschnitte aus dem Film. Prüfer las Passagen aus seinem Buch – das durch den Film mit neuem Titel neu aufgelegt wurde – und wir sahen anschließend dieses Szene im Film. Beides differiert wesentlich und Prüfer gab zu, sich nicht mit dem Filmhelden identifizieren zu können.
Die Lesung, die Story, der Film und der Autoren gefielen mir sehr gut. Man tauchte ein in diese seltsame Welt in Südostasien. Prüfer arbeitet sehr gut die kulturellen Unterschiede zwischen Westlern und den Menschen in Fernost heraus. Das ist rührend und das zeigt auch der Film. Obwohl im Film vieles aus dem Buch anderes dagestellt wird. Beispielsweise heißt es im Film, dass die Mutter von Sreykeo ein Baby gekauft hätte um etwas zum Spielen zu haben. Eine krasse Unwahrheit im Film. Doch es stört dann nicht, wenn man das Buch dazu kennt. Und Buch sowie Geschichte lohnen sehr und sind unbedingt empfehlenswert. Nach einer ganzen Stunde Lesung und Film stellte sich Prüfer offenherzig den Fragen des Publikums.
Bucks Film ist wunderbar besetzt – beispielsweise mit der entzückenden Apinya Sakuljaroensuk als HIV-infizierte (nicht: Aids-kranke Sreykeo) – und zeigt Kambodscha und Thailand aus einer überraschenden Sicht. Vielleicht tatsächlich eher aus Sicht eines Backpackers, vielleicht abr nur so, wie man sich Backpacker vorstellt. So genau kann man das im Kino nie wissen.
Entdeckt wurden Buch und Autor durch einen Online-Artikel Prüfers bei NEON nach seiner Reise, so erklärte er uns auf meine entsprechende Frage. Und Detlef Buck suchte schon länger nach einer Liebesgeschichte, die er verfilmen könne. Seine Schwester war es wohl, die ihn auf den NEON-Artikel von Prüfer aufmerksam und so kam dann eines zum anderen.
Am Besten man macht sich selbst ein Bild, schaut den Film und liest das Buch. Beides verdienen das Prädikat: Unbedingt empfehlenswert!
Den wahren Menschen hinter der Geschichte, Prüfer und seiner Familie, geht es sehr gut, ist gesund und munter … und jetzt auch noch erfolgreich und so soll das auch sein.
Übrigens: „Same same but different“ ist Tinglish und stammt aus Thailand.
Foto: Bildschirmschoner von der der Website des Films