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Hamburg an der Elbe in der Coronakrise

Hamburg in der Coronakrise – Ausgangsbeschränkungen & Reflektionen

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Die Coronakrise hat die Stadt, das Land, ja die ganze Welt im Griff. Er herrschen Angst und Unsicherheit. Die Coronakrise ist eine echte Katastrophe und wir stecn mittendrin. Wie ist die Lage?

Bürgermeister Tschentscher hat letzte Woche bei MARKUS LANZ im ZDF klar begründet, weshalb eine Ausgangssperre nichts bringt und in Hamburg nicht installiert wird. Eine Ausgangssperre ist eine extreme Belastung, die aktuell nicht notwendig ist. Sie würde die Lage nicht verbessern. Im Gegenteil, durch den hohen Krankenstand würde sie die Sicherheitsorgane überlasten und es würde viele Menschen vor dramatische Probleme stellen. Man setzt auf Dialog, aufdie Polizei und darauf, dass langsam in den Herzen ankommt, was die Stunde geschlagen hat. Diejenigen, die hier lauthals nach einer Ausgangssperre schrien, haben weder eine Idee von der Realität, noch Mitgefühl, noch … Verantwortung für andere Menschen. Man weiß, dass so etwas zu mehr häuslicher Gewalt führt, also zu mehr Notaufnahmen und zu unberechenbaren trotzigen Reaktion der Bürger, zu mehr Suiziden, psychoisch Kranke und einmsame Menschen werden zu stark belastet.

Eine Ausgangssperre in dieser Coronakrise muss nicht nur einen belegbaren Effekt, also einen echten Sinn ergeben – sie muss auch durchgesetzt werden. Die Virologen sagen, dass wir der Zeit etwas voraus wären, wir ein paar Tage gewonnen haben, da die harten Maßnahmen relativ früh kamen. Im Übrigen macht jeder in einer Krise Fehler. Auch die Virologin bei LANZ gestern, Prof. Dr. Melanie Brinkmann, sprach sich gegen eine Ausgangssperre zu diesem Zeitpunkt aus und beschwerte sich über die vielen Falschmeldungen und FAKE NEWS, um die sich die Virologen kümmern müssten, für die sie aber eigentlich keine Zeit hätten. Also lest ausschließlich seriöse Quellen, das ist ebenso wichtig, wie Händewaschen.

Menschen brauchen Zeit, sich anzupassen, zu verstehen und auf die Lage einzustellen. Im Vorteil sind die eher Ängstlichen, die eher Angepassten. Wir anderen, die sich nicht so leicht anpassen können, die sehr Autonom agieren und auch nicht so viel Angst haben, haben es hier schwerer. Aber wir brauchen genauso viel Verständnis, wie ihr anderen.

Ok?

#FlattenTheCurve: Fragen und Antworten zum Coronavirus mit Prof. Dr. Melanie Brinkmann

Schule ist aus - Leeres Klassenzimmer der Max-Brauer-Schule in Hamburg

Leeres Klassenzimmer der Max-Brauer-Schule in Hamburg

Keine harte Ausgangssperren in Hamburg und das ist gut so. Die Ausgangsbeschränkungen sind nachvollziehbar und besonnen. Die nun beschlossenen Maßnahmen haben das Ziel, die Übertragung von Mensch zu Mensch zu verhindern und gelten zunöchst bis zum 5. April 2020. Nur darum geht es. Die Kontakte sollen auf ein Minimum reduziert werden, aber du darfst raus, allein und in Familie.

Ganz wichtig: Die WHO sagt ohne einen Zweifel, dass eine Ausgangssperre – wie auch immer sie ausgestaltet ist – allein nicht ausreicht, die Verbreitung das Virus einzudämmen. Es müssen die Infizierten identifiziert und isoliert werden. Das sei noch wichtiger. Und genau das hat Süd-Korea sehr erfolgreich gemacht.
Zum anderen zeigen die Erfahrungen in China und Italien einen Anstieg von häuslicher Gewalt bei drastischen Ausgangssperren. Diese Sache hatte ich hier ja schon mal zur Diskussion gestellt.

Wenn man mit etwas Wissen und gesunden Menschenverstand an die Sache rangeht, kommt man zu keinen anderen Schlüssen, als das Krisenmanagement in Berlin.

Wir schaffen das!

„Woher die Jugendlichen jetzt plötzlich einen Sinn für Solidarität entwickeln sollen, nachdem wir sie 30 Jahre lang zur gegenseitigen Be- und Abwertung haben antreten lassen, sie im Grundschulalter in die Guten und die Schlechten eingeteilt, sie mit Ellbogen-Shows zugeballert und ihnen immer erklärt haben, jeder sei seines Glückes Schmied und wer die Arbeit verliert, ist selbst schuld, das möchte mir doch gern mal jemand erklären, der hier dauernd nach der Ausgangssperre für andere kräht.“ Jenny Mansch

Abstandsmarken vor den Kassen bei BUDNI

Coronakrise – COVID-19 und DER TOD

Achtung, Warnung! Es ist nicht gut, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Was man zu lesen bekommt, ist erschütternd, deprimierend und kann dir viel Angst machen. Alleine am Donnerstag sind in Italien 600 Menschen am Coronavirus gestorben.

Eindeutig ist, dass vor allem Ältere und Menschen mit einer harten Vorerkrankung daran sterben können. Die Zahlen aus Wuhan sind ebenfalls kritisch, aber noch nicht eindeutig.

Was aber immer unterschlagen wird bei diesen Meldungen ist, dass die meisten Menschen nicht mit dem Virus infiziert und die allermeisten auch nicht daran gestorben sind. Es ist pure Psychologie.

Kalte Statistik der Virologen ist es, wenn sie von 10 Millionen Infizierten bis Juni sprechen. Die Zahlen aus Wuhan, dem Ausgangspunkt der Coronakrise , dagegen besagen Folgendes: „… folgt aus den Daten, dass jeder Infizierte im Schnitt 1,94 Neuinfektionen auslöste, beschrieben in der sogenannten Basis-Reproduktionszahl — auch diese Zahl ist etwas niedriger als bisherige Schätzungen. Das mittlere serielle Intervall, die durchschnittliche Dauer vom Beginn der Erkrankung eines ansteckenden Falles bis zum Erkrankungsbeginn eines von diesem angesteckten Falles, betrug sieben Tage, im Schnitt vergingen 20 Tage zwischen Erkrankungsbeginn und Tod. Bevor Wuhan unter Quarantäne gestellt wurde, habe sich die Zahl Infizierter alle 5,2 Tage verdoppelt, nach Beginn der staatlichen Maßnahmen sind die Übertragungen dann um 48 Prozent zurückgegangen.
Siehe: https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/corona-krise-neue-zahlen-aus-wuhan-von-wissenschaftlern-16686751-p2.html
Daraus folgt:

  1. Einfache Sicherheitsmaßnahmen reichen aus: Abstand halten, Hände waschen, nicht in der Schnauze rumfuhrwerken, andere vor dem eigenen Husten, Niesen oder Fieber schützen.
  2. Augen zu und durch. Man muss nicht jeden Tag vom Drama der anderen lesen. Es ist nicht nötig und auch nicht klug, sich die Zahlen nur von der einen Seite anzuschauen, nämlich von der kritischen. Das Glas ist halbvoll, die meisten überleben, die meistens haben keine schweren Symptome, die allermeisten stecken sich NICHT an.
  3. Informiere dich direkt beim Robert-Koch-Institut (die Gefährdung ist von Region zu Region unterschiedlich): https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html
    Dort sind auch die Symptome und die Schutzmaßnahmen klar und einfach beschrieben. Alle Fragen werden rund um den Coronavirus beantwortet. Du solltest dann keine mehr haben, da alle weiteren Fragen jetzt gerade nicht wichtig sind.
  4. Wenn du doch tiefere und mehr Informationen über das Virus und die Infektion benötigst, empfehle ich die den NDR-Podcast: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html
  5. Wenn du mehr Informationen über die Fallzahlen suchst, weil du dich dann sicherer fühlst, findest du sie auf der Website der JOHN-HOSKINS-UNIVERSITÄT, die die Entwicklung der Infektionen Live abbildet: https://coronavirus.jhu.edu/map.html
  6. Wenn du finanzielle Sorgen hast, weil du Selbstständig bist, findest du beim Wirtschaftsministerium Informationen und Hilfe (die haben auch eine Hotline dafür): https://www.bmwi.de/Navigation/DE/Home/home.html
  7. Du wirst das überstehen. Du bist das deinen Lieben schuldig. Und du bist ihnen auch schuldig, dich um die Schwächsten zu kümmern, deine Nachbarn, um die Alten, die Obdachlosen. Wir brauchen keine Ausgangssperre, wir wollen … Leben.
  8. Lese nichts über den Tod. Nichts, das dich beunruhigt. Suche das, was dir Sicherheit und Zuversicht SCHENKT. Finde die Leute, die Schutz gewähren und dir Mut zusprechen. Verschwende dich nicht an die Panik und die Angst. Überlasse diesen Job den anderen. Du hast allen Grund, Hoffnung zu haben.

STAYING ALIVE!

Bee Gees Stayin Alive (Extended Remaster)

„Die Corona-Krise ist ein Trainingslager zur Dichteüberwindung. Sie fordert unsere Konfliktfähigkeit in besonderem Maße. Sie zeigt uns aber auch, dass das Leben beginnt, wenn die Komfortzone endet. Denn alle unsere Talente verdanken wir Grenzsituationen, Krisen, Konflikten – es sind Chancen für persönliches Wachstum.“ Reinhard K. Sprenger, Autor von Magie des Konflikts

Bildergalerie aus dem Zentrum der Virenkatastrophe in Facebook

Vertiefende Information zur Coronakrise und der Viruskatastrophe:

ALDI - alles bleibt besser

Die Polizei bittet darum, nicht bei jedem Isolationsverstoß die 110 zu rufen. Man hat dort andere Sorgen.

Wie gesagt: Es ist eine extrem spannende Zeit. Und es ist nicht unwahrscheinlich, dass aus dieser schweren Krise einige Segnungen für alle hervorgehen. Bleiben wir also auch in der Coronakrise neugierig … und kritisch.

Ich finde Hashtag #FlattenTheCurve besser und sinnvoller als #bleibzuhause. Denn es MUSS einen Sinn haben, zuhause zu bleiben und Kontakt zu den Mitmenschen zu vermeiden. Und dieser Sinn ist #FlattenTheCurve. Es bedeutet, die Verdopplung der Infizierten zu verörgern. Aktuell liegen wir (23. März 2020) bei einer Rate von 3,5 Tagen. Alle 3,5 Tage verdoppelt sich die Zahl der mit dem Coronavirus COVID-19 Infizierten. Eine große Entalstung wäre es, diese Verdopplung auf einer Woche, also auf alle 7 Tage zu drücken – also zu verlangsamen, also die Kurve zu verflachen, „Flatten The Curve“. Das wird gelingen. Die Frage ist nur, wann.

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