Alt-Linke Jutta Ditfurth im Politt-Büro: Antisemitische Querfronten, Verschwörungstheorien und neue Rechte
Ich werde nicht hingehen. Ist mir zu teuer. Außerdem ist das so eine Sache mit der Frau Ditfurth. Als Alt-Linke ist sie eine sehr streitbare und zugegeben sehr kluge Frau. Wenn jemand Ecken und Kanten hat, niemanden nach dem Munde redet und auf öffentliche Anerkennung gut verzichten kann, dann Jutta Ditfurth. Auch das Thema zum Tag der Ausschwitz-Befreiung „Antisemitische Querfronten, Verschwörungstheorien und neue Rechte“ könnten für ziemlich dicke Luft im Polittbüro in Hamburg-Sankt-Georg sorgen. Obwohl Hamburg über genügend linkes Klientel verfügt, um diesen Abend zu einem Heimspiel für die wortmächtige, durchsetzungsfähige Aktivistin zu machen. Als liberaler Hamburger mag ich diese extreme Linke nicht.
Auch in Hamburg haben sich kürzlich Teile der alten, traditionell linken Friedensbewegung und Teile der Linkspartei mit der neuen antisemitischen „Montagsquerfront“ verbündet (z.B. „Friedenswinter 2014/15“). Anfang 2014 starteten Neurechte in vielen Städten sogenannte „Mahnwachen“. Deren zentrale Aussagen steckten voller antisemitischer Klischees. Getragen wurde diese „Montagsquerfront“ von unterschiedlichen antisemitischen, völkisch-nationalen, verschwörungstheoretischen, rechtsesoterischen, homophoben und antifeministischen Strömungen. Auch wenn sich die Erscheinungsform der „Montagsquerfron“t im Lauf des Jahres gewandelt hat: es ist eine neue völkische Bewegung in Deutschland entstanden, die weit in die berüchtigte „Mitte der Gesellschaft“ reicht. Wo liegen die historischen Wurzeln der neuen völkischen Antisemiten? Wer sind die Ideologen und Organisatoren? Was tun?
Jutta Ditfurth gibt Antworten.
Jutta Ditfurth: „Antisemitische Querfronten, Verschwörungstheorien und neue Rechte“
Vortrag & Diskussion
Dienstag, den 27. Januar 2015 um 20.00 Uhr
Eintritt: 15,- Euro, erm. 10,- Euro
Freie Platzwahl
Das Polittbüro
Steindamm 45, 20099 Hamburg
Foto: Bestimmte Rechte vorbehalten von „Das blaue Sofa“