Mal was anderes schenken: Teil 2
Die meisten Menschen schenken sich, wenn überhaupt, nur noch zu den typischen Anlässen wie Geburtstag und Weihnachten etwas, und dann sind die Geschenke nicht einmal kreativ und persönlich. Das ist nicht schön, denn ein Geschenk soll Ausdruck von Zuneigung und Wertschätzung dem anderen gegenüber sein. Mögen wir uns also einfach alle nicht mehr oder haben wir nur unsere Kreativität verloren? Nach dem ersten Artikel über Geschenke folgen hier ein paar weitere Gedanken zu „unnormalen“ Präsenten.
Geschenktraditionen anderer Kulturen
„Wow, Socken! Wie, äh, praktisch.“ Wie oft hat man schon Geschenke bekommen, die man dem Schenker am liebsten wieder zurückgegeben hätte? Wie oft hat man selbst vermutlich schon aus lauter Ideenlosigkeit jemandem ein unpassendes Geschenk gemacht?
Diese Unlust zu schenken rührt wahrscheinlich daher, dass wir nur noch zu bestimmten Anlässen Geschenke machen, und dann nur, weil wir uns verpflichtet fühlen. In anderen Kulturen wird das Geschenk noch als Akt der Gastfreundschaft und des gemeinschaftlichen Zusammenhaltes betrachtet. Verpflichtung schwingt da auch mit, das hat dann aber mit Respekt zu tun und nicht mit einem schlechten Gewissen. Bei Völkern der Südsee werden Muschelketten ausgetauscht, die dem Beschenkten wiederrum in die Verpflichtung stellen, dem Schenker etwas zurückzugeben. Genauso ist es in vielen amerikanischen Indianerstämmen: dort sind die Gegengeschenke noch imposanter, was den einen oder anderen Häuptling schon in den Ruin getrieben hat. In persischen Ländern ist es Sitte, dem Gast jeglichen Einrichtungsgegenstand zu schenken, der ihm gefällt. Wer also mal eine teure Ming-Vase bei einem Scheich abstauben will, sollte ruhig viele Komplimente über die Einrichtung verlieren.
Kleine Aufmerksamkeiten statt Socken und Uhren
Nur wir halten uns eher zurück mit Geschenken. Vielleicht haben wir das Schenken einfach nur verlernt? Wir sollten es wieder lernen. Fernab von den immer gleichen Geburtstagen und Weihnächten kann man genügend andere Anlässe finden, kleine Aufmerksamkeiten zu überreichen: Wieso nicht einmal der lieben Nachbarin einen Strauß Blumen schenken – ganz ohne Hintergedanken natürlich – einfach weil sie morgens so nett grüßt? Oder der Partnerin einen fetten Strauß Blumen ins Büro schicken, damit sie sich freut? Solche einfachen, aber umso schöneren Zeichen der Zuneigung findet man z. B. im online Blumenversand von Blume2000. Aber bitte vorher dezent abklären, dass keine Pollenallergie besteht, sonst stehen die Blumen auf gleicher Stufe mit den schrecklichen Weihnachtssocken!
Ein ebenso schönes Geschenk kann … gemeinsame Zeit sein. Ja, richtig, die kann man auch verschenken. Es muss nicht immer das teure Smartphone oder die Armbanduhr sein. Wie wäre es denn, einfach mal so der besten Freundin einen gemeinsamen Wellness-Tag im Nivea-Haus zu schenken, statt nur eine teure Creme? Oder mit dem besten Kumpel zu einem Fußball-Spiel seines Lieblingsvereins (natürlich HSV) zu gehen, statt ihm nur einen Fan-Schal zu schenken? Oder als sparsames Geschenk ein Picknick im Grünen? Solche Geschenke kommen oft viel besser an, weil sie einzigartig sind und von Herzen kommen.