Cover: Das andere Land - Wie unsere Demokratie beschädigt wurde und was wir tun können, um sie zu reparieren

Georg Diez liest am 17. Januar 2019 im Literaturhaus Hamburg

Georg Diez liest seinem Buch ‚Das andere Land – Wie unsere Demokratie beschädigt wurde und was wir tun können, um sie zu reparieren‘.

Die Finanzkrise von 2008 sieht Georg Diez als Ausgangspunkt für die Krise der Demokratie, die Radikalisierung von Brexit zu Trump zu AFD. Rassismus und Ressentiment wurden salonfähig. Doch Diez nimmt auch wahr, dass breite Teile der Bevölkerung positiver, offener und hilfsbereiter sind, als die Medien es darstellen. Das
andere Land „ ist das nicht nur pessimistische Buch von Spiegel-Online-Kolumnist Georg Diez.“ (DR Kultur).

Eine kritische Analyse des populistischen Rechtsrucks, der unser Land verändert hat

Wie steht es um Deutschland? Und wie wollen wir in diesem Land leben? Weltoffen und freiheitsliebend oder abgeschottet und ängstlich? Für Georg Diez markiert der Sommer 2015 in Deutschland eine Zeitenwende. Als dieses Land sich freudig und radikal zu erneuern schien und sich dann Hysterie, Hass und rechtes Geschrei Bahn brachen. Der Schock aufflammender Illiberalität, die gebannt geglaubte Gespenster nicht nur hier nach der Macht greifen ließ, sitzt tief. Genauso tief wie die eigentlichen Ursachen für den populistischen Rechtsruck, die der erfahrene Journalist vor 10 Jahren verortet, als die Finanzkrise unser Selbstverständnis und unsere Selbstgewissheit zutiefst erschütterte. Diez trägt Facetten von Solidarität und Feindseligkeit zusammen, diagnostiziert gefährliche Brüche und selbstgefällige Behäbigkeit. Aber er zeigt auch, dass dieses Jahrzehnt Strukturen geschaffen hat, die neue Möglichkeiten für ein anderes Land bergen.

Georg Diez, geb. 1969, studierte Geschichte und Philosophie in München, Paris, Hamburg und Berlin. Er schrieb für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, die Zeit und die Süddeutsche Zeitung. Heute ist er Autor beim Spiegel und Spiegel Online. Von 2016-2017 war er als Nieman Fellow an der Harvard University. Er hat über Berlin, die Beatles, die Rolling Stones, die Jahre 1980 und 1981 sowie Martin Luther publiziert. Mit seinem herausragenden Buch Der Tod meiner Mutter war er zum ersten Mal im Literaturhaus Hamburg zu Gast.