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Hinterhof in Hamburg-Ottensen

Umzug nach Ottensen

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Etwas Wichtigeres stand an dieser Stelle nie zu lesen: Wir ziehen um nach Ottensen. Wir kommen aus Othmarschen und Altona-Altstadt in einen niegelnagelneuen Wohnblock mit Niedrigenergiehäusern in der Erdmannstraße. Begeistert bin ich von der Wohnung – nicht vom Hamburger Stadtteil Ottensen!

Ottensen ist Multikulti und das ist gut so. Das mag ich an dem Altonaer Stadtteil. Und, dass es an der Elbe liegt und man ihn nicht zu verlassen braucht, weil man hier alles hat, was man zum Leben so benötigt.

Aber Ottensen ist auch links-alternative Arroganz vom Allerfeinsten, layed back in the 80th. Es ist ein Viertel der Blumenläden, der Therapeuten und Journalisten, der Esoteriker, Lehrer, Heilpraktiker und Yuppiemuttis, der Kreativen und Gemüsehändler. Ein Künstlerviertel und wahrscheinlich der Stadtteil mit den meisten Kindern der gesamten Republik.

Da sitzen die schicken Muttis in den Straßencafés mit ihrem verquengelten Nachwuchs und füttern Käsequark in den Schreihals. Während Vater mit einer 60-Stunden-Woche die dicke Kohl ranschleppt. Doch es ist sehr erstaunlich, dass die Mieten in Ottensen in den letzten Jahren im Vergleich mit Eimsbüttel (Schanze) und vor allem St. Pauli nur mäßig gestiegen sind.

[singlepic id=369 w=240 float=right]Am schlimmsten dort ist die Ottensener Hauptstraße, ein Flanierlaufen ist es, dass einem das kalte Grausen kommt. Überfüllt und mit sattem Verkehrschaos ist es zwischen Mercado und der nachmittags mit Gören bis zum Bersten vollen „Eisliebe“ ein wahres Schaulaufen, ein Sehen und Gesehenwerden, eine einzige heile Familie. Das ist ungefähr so unangenehm wie auf dem Galaostrich im Schanzenviertel.

Aber lassen wir das, es gibt ja auch gute Seite an dem Stadtteil. Wir ziehen wegen unserer Tochter dort hin, damit sie viele Freunde findet und Spielkameraden und man als Kleinfamilie nicht allzu isoliert leben muss. Außerdem habe wir eine bezahlbare, neue, tolle, umweltfreundliche Wohnung bekommen. Doch vielleicht hört man ja raus, dass ich nicht so gerne dort hinziehe, ich andere Hamburger Stadtteile bevorzuge, die ruhiger sind, echter – und nicht so klischeereich-kreativ.

[singlepic id=368 w=240 float=left]Vielleicht und hoffentlich ist es an der Erdmannstrasse nicht ganz so beknackt. Auf jeden Fall ist es bequem, man hat alles vor der Tür und eine wirklich hervorragende Verkehrsanbindung – nur 5 Minuten zur A7, um dem Lärm, dem Asphalt, den schönen Fassaden, dem Stein und Beton eines viel zu engen, zu beliebten, zu oberflächlichen Hamburger Viertels für eine Weile zu entfliehen. Ich mag es einfach nicht elitär und überfüllt …

Hamburg ist eine moderne Stadt. Heute bekommen wir den Schlüssel.

www.ottensen.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Niedrigenergiehaus

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