Miriam Georgs neuer Zweiteiler „Im Nordwind“: Ein packendes Porträt des alten Hamburgs

Nach dem riesigen Erfolg ihrer Familiensaga und der „Das Tor zur Welt“-Dilogie legt Miriam Georg mit „Im Nordwind“ einen weiteren historischen Roman vor, der Leserin das Hamburg der Jahre 1912 bis 1914 entführt – eine Epoche geprägt von Umbrüchen und sozialer Spannung. Diesmal wählt die Autorin das pulsierende Viertel zwischen dem Hamburger Dom und der Holsten-Brauerei als Kulisse, wo das Leben der beiden Protagonisten Alice und John auf dramatische Weise aufeinandertrifft.

Alice und John: Zwei Leben, zwei Welten

Im Mittelpunkt steht Alice, die aus bitterer Armut versucht, sich und ihre Tochter aus einem unglücklichen Eheleben zu befreien. Einst war der Hamburger Dom ein Ort ihrer Kindheitsträume, doch das harte Leben im Arbeiterviertel Uhlenhorst hat ihr diese Leichtigkeit genommen. Die Liebe zu ihrer Tochter Rosa ist ihr letzter Anker – bis Alice den Entschluss fasst, ihrer Ehe zu entfliehen.

Auf der anderen Seite des gesellschaftlichen Spektrums lebt John Reeven, ein Anwalt aus einer alteingesessenen hanseatischen Familie, der sich mit traditionellen Werten und Erwartungen konfrontiert sieht. Als Alice in einer mutigen Entscheidung ihn um juristische Hilfe bittet, wird er aus seinem geordneten Leben gerissen und erkennt, dass seine Sympathie für sie mehr ist als Pflichtgefühl.

Ein Gesellschaftsporträt voller Dramatik

„Im Nordwind“ greift wichtige gesellschaftliche Themen auf, wie die rechtliche Benachteiligung von Frauen und die rigiden Rollenbilder der Vorkriegszeit. Durch Alices und Johns Perspektiven zeigt Miriam Georg, wie unterschiedlich das Leben im Hamburger Arbeitermilieu und in den gehobenen Gesellschaftsschichten verlaufen konnte und wie sich traditionelle Erwartungen langsam aufweichen.

Über die Autorin: Ein Meisterwerk nach dem anderen

Miriam Georg, geboren 1987, ist bekannt für ihre historischen Romane wie „Elbleuchten“ und „Elbstürme“, die schnell zu Bestsellern wurden. Ihre Bücher zeichnen sich durch intensive historische Recherche und eine fesselnde Erzählweise aus. Mit „Im Nordwind“ führt sie ihre Lesererneut an einen Wendepunkt der Geschichte – und zeigt die Kraft der Liebe und den Mut zur Veränderung in einer starren Gesellschaft.