Tatort Hamburg – Verbrechensgeschichten: Ein Bildband, der unter die Haut geht
Verborgene Geschichten: Ein bildgewaltiger Rückblick deckt Hamburgs dunkle Seiten unter dem Titel Tatort Hamburg auf.
Ich hatte an dieser Stelle schon über den Tod des Hamburger Zuhälters Stefan Hentschel geschrieben, mich hin und wieder mit der Kriminalgeschichte der Stadt befasst, Krimis vorgestellt oder mich als Guide bei Eat the World Crime nicht anstellen lassen. Abgesehen davon, dass Hamburg mit seinem Rotlichtviertel. rund um die Reeperbahn, dem Hafen, an denen natürlich auch illegale Güter angeschwemmt werden und der Halbwelt, ein Tummelplatz vielfältiger Verbrechen und halbseidener Krimineller ist.
Wir erinnern aus außerdem an die unrühmliche Rolle, die Hamburg bei den Anschlägen auf das World-Trade-Center 2001 spielte. Auch bei der Wirtschaftskriminalität kommt unsere schöne Stadt immer wieder ins Gerede und in die Medien.
Hier ein kleiner Überblick der bekanntesten Verbrechen in Hamburg, die nicht im Bildband Tatort Hamburg zu finden sind.
- Klaus Störtebeker: Als legendärer Pirat im Mittelalter bekannt, steht Störtebeker symbolisch für Hamburgs frühe kriminelle Geschichte, obwohl seine Taten weit vor dem Zeitraum ab 1977 liegen.
- Fritz Honka: Bekannt als der Frauenmörder, der in den 1970er Jahren aktiv war. Seine Verbrechen zählen zu den berüchtigsten in der Hamburger Kriminalgeschichte.
- Christine Kuby und die RAF: Involviert in die Aktivitäten der RAF, insbesondere in einen Zwischenfall in Winterhude, bei dem es zu einem Schusswechsel mit der Polizei kam..
- Die gefälschten Hitler-Tagebücher: Ein großer Betrugsfall, der in den 1980er Jahren für Aufsehen sorgte.
- Die Kaufhaus-Erpressung „Dagobert“: Eine spektakuläre Erpressung, die ebenfalls in den 1980er Jahren stattfand.
- Thomas Wolf: Seine kriminellen Aktivitäten, darunter Raub und Erpressung, fanden vor allem gegen Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre statt.
Nun beleuchtet ein dramatischer Bildband zahlreiche historische Verbrechen in Hamburg. Einzigartig ist die Zusammenstellung spektakulärer Fälle in einem Buch, mit leicht angebläuten Schwarz-Weiß-Fotografien des Fotoreporters Thomas Hirschbiegel. Natürlich hat Hamburg noch viel mehr Verbrechen in der Vergangenheit auszubieten, aber hier geht es meistensteils um Mordfälle von 1977 bis Ender der 90er-Jahre, über die die Hamburger Morgenpost (MOPO) berichtete.
Aber in diesem spannenden Bildband geht es natürlich nicht nur um Morde. Auch andere erwähnenswerte Kriminalfälle sind enthalten. Was ich als einziges bemängele an diesem Band, ist das fehlende Inhaltsverzeichnis. So kann man sich leider keinen vollständigen Überblick über den Inhalt von Tatort Hamburg verschaffen!
Thomas Hirschbiegel, 1977 zur MOPO gekommen und vierzig Jahre lang Polizeireporter, kehrt mit seinen Bildern und Geschichten im Bildband Tatort Hamburg zu den Schauplätzen früherer Verbrechen zurück. Durch das Abhören des Polizeifunks war er oft als Erster über Kriminalfälle informiert. Besonders in den 1980er und 1990er Jahren, als die Kriminalität in Hamburg hoch war, gab es täglich größere Verbrechen.
Hirschbiegel erinnert sich genau an viele dieser Fälle, die die Stadt bewegten. Sein Buch schildert fünfzig markante Kriminalfälle, darunter Gewaltverbrechen, Cold Cases, raffinierte Straftaten und Kurioses wie die Explosion einer Geldkassette und den Diebstahl wertvoller Kunstwerke durch einen Zierfischhändler.
Tatort Hamburg – Verbrechen, die die Stadt bewegen
von Thomas Hirschbiegel
120 Seiten, Junius Verlag; 1. Edition (6. November 2023)
ISBN 396060579X
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