15 49.0138 8.38624 1 4000 1 https://sommer-in-hamburg.de 300 1
theme-sticky-logo-alt
Cover-Ausschnitt: David gegen Goliath - Wir können Ökonomie besser

Buchtipp: David gegen Goliath – Wir können Ökonomie besser

0 Kommentare

Allerspätestens durch die aktuelle Debatte um den Klimaschutz sollte uns klargeworden sein, dass wir eine andere Ökonomie, ein besseres „Wirtschaftssystem“ brauchen. Es geht um die Zukunft, um Menschlichkeit, Vernunft und um die Schonung der Ressourcen. Was zu tun ist, erfahren wir aus dem Buch „David gegen Goliath – Wir können Ökonomie besser“ von Günter Faltin

Ich war kürzlich mit meiner Tochter und einigen Bekannten auf der großen Klimademo in Hamburg, dem „Klimastreik“. Viele engagierte Kinder, Jugendliche, Eltern und Mitbürger gingen auf die Straße um für die Zukunft und gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen zu demonstrieren.

Das am selben Tag von der Bundesregierung verabschiedete „Klimapaket“ geht vielen nicht weit genug, für andere ist es ein Fortschritt. Wir haben es beim Klimawandel mit einem globalen Problem zu tun, weil der Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen eben auch eine globale Angelegenheit ist. Hauptsächlich Öl, Gas und Kohle sind die Energielieferanten und wichtigsten Rohstoffe für unser tägliches Leben. Sie gehen irgendwann zur Neige. Was dann? Gleichzeitig werden unfassbar viele Wälder gerodet und das Meer mit unzähligen Schadstoffen belastet. Wie soll das weitergehen? Darauf hat niemand eine Antwort.

Offenbar steht die Menschheit an einem Scheideweg. Viele Wege führen in eine Sackgasse und man kann nicht behaupten, dass sich das demokratische Modell überall durchsetzt. Dass es immer noch das beste, weil humanste Modell ist, steht außer Frage. Aber dass die Industriegesellschaften mit ihren mehr oder weniger freien Märkten
Menschen als nützlich oder weniger nützlich begreifen, dass Bildung als eine Konkurrenzveranstaltung gesehen wird und bei all dem ein Alle-gegen-alle herauskommt, das ist genauso wenig natürlich oder hinzunehmen, wie der Raubbau an der Natur (von der wir auch ein Teil sind). Allein wenn wir daran denken, wie unsere Gesellschaft mit den Alten, mit Krankheit und Tod umgeht, kann uns große Angst befallen. Den Rest geben uns zynische Staatsgebilde wie das Chinas, das neben den USA zu den größten und rücksichtslosesten Ressourcenfressern, sprich: Umweltzerstörern zählt.

Die Menschheit halt viel erreicht. Seuchen und viele Krankheiten wurden besiegt, Hunger, Armut und Kriege wirkungsvoll bekämpft, auch wenn noch nicht alle Probleme beseitigt sind. Aber nun scheint das Ende der Fahnenstange erreicht, nicht zuletzt, weil die Umwelt aus den Fugen gerät und die Unzufriedenheit bei den Menschen was die Arbeits- und Lebensbedingungen betrifft, weiter zunimmt. Depressionen, psychische Erkrankungen scheinen zuzunehmen, Verkehrschaos, Luftverpestung, grobe Ungerechtigkeit was Wohnraum und Mieten angeht, Niedriglohnjobs, Überforderung angesichts der gigantischen tagtäglichen Probleme führen die Menschen an ihre Belastungsgrenzen. Was ist zu tun?

Wir brauchen neue Wirtschaftssysteme

Natürlich sind viele Ideen, die Prof. Dr. Günter Faltin in seinem Buch David gegen Goliath – Wir können Ökonomie besser nicht neu und auch nicht alle von ihm. Schon immer gab es Initiativen, Vereine und Parteien, die sich eine andere Wirtschaftsordnung und eine andere Gesellschaft auf die Fahne geschrieben haben. Aber in diesem vorliegen Buch, bekommt die Sache konkrete, klare, gemäßigte, vernünftige und vor allem praktikable Impulse. Was ich persönlich als sehr interessant empfand, war das Thema der „Gewinnmaximierung und ihre Logik“. Hier liegt der Hase im Pfeffer, hier laufen Konkurrenzdenken, Umweltzerstörung und Inhumanität zusammen.

In dem Kapitel „Die dunkle Seite des Marketings“ greift Faltin das Thema im Kern auf: „Wenn das Erwirtschaften von Profit oberstes Ziel des Unternehmens sei, so argumentiert Ford, dann würde nur noch auf die Verkäuflichkeit des Produkts geachtet, nicht auf seine Nützlichkeit. (Ein Satz, den auch Marx gesagt haben könnte.) Die Schwächen des Produkts würden dann von der Reklame kompensiert. Für die dadurch entstehenden Zusatzkosten komme letztlich der Kunde auf. Dies führe zu einer Preispolitik, die sich nicht mehr an den Produktionskosten orientiere, sondern nehme, was am Markt herauszuholen sei. Der Schaden für die Allgemeinheit sei damit ein doppelter. Weniger Nützlichkeit, aber höhere Preise.“

Wir erinnern uns an die horrenden Managergehälter, die ebenfalls in keinem Verhältnis mehr zur Nützlichkeit oder zu denen in der Produktion stehen. Die Gewinnspanne, die manche Produkte erzielen sind nachgerade kriminell, wie ich meine. Vieles könnte viel erschwinglicher sein, wenn die Gier nicht den Preis so stark bestimmen würde. Aber das ist natürlich nur ein Teil dieses kleinen, wichtigen, spannenden Buches. Wesentlich sind vor allem die aktuellen Denkansätze, andere Systeme dagegenzusetzen.

Kopf schlägt Kapital

Hier sind die Stichworte vielfältig. Etwa „Freundschaftsökonomie“, Sammelbestellungen, „Sharing“, Gemeinwohl, eine neue vor allem ethische Marketingkultur, die Renaissance der Werte. Die wirklich unbegrenzte Rohstoff ist unsere Vorstellungskraft. Sie allein ist in der Lage den Konsum zu de-materialisieren und die Ökonomie nicht mehr zur Hauptsache in einer komplexen und bedrohten Welt zu sehen. Denn:

Wir können die Wirtschaft besser machen

Komplett überarbeitete und erweiterte Neuausgabe von Wir sind das Kapital (Murmann Verlag).
Die Ökonomie hat uns von materieller Not befreit. Jedenfalls in den reichen Ländern. Wir leben in einer Zeit des Überflusses. Aber ein weiter auf materielles Wachstum getrimmtes Wirtschaftssystem verführt zu immer höherem Konsum, mit unabsehbaren Folgen. Die Goliaths der Märkte betreiben eine Ökonomie, die das Überleben der Menschheit gefährdet, nur um ihre eigene Existenz und ihr Wachstum zu sichern. Wir müssen – und können – ihnen als Davids entgegentreten. Mit einer „Ökonomie der Vielfalt“ statt einer „Ökonomie von oben“. Mit mehr Akteuren, anderen Werten, neuen Sichtweisen und intelligenteren Lösungen.

Ziehen wir die rote Karte für eine Ökonomie, die uns in die falsche Richtung führt. Wir können Ökonomie besser.

Nie war der Bedarf an einer überzeugenden, zukunftsfähigen Ökonomie größer als heute. Denn die wachsenden Probleme unserer Zeit sind mit den herkömmlichen Mitteln nicht mehr zu lösen. Günter Faltin, Bestsellerautor und Pionier des Entrepreneurship-Gedankens, zeigt in diesem Buch, wie ökologische und soziale Werte in die Wirtschaft integriert werden können, statt in den alten Bahnen des „mehr Wachstum um jeden Preis“ weiterzumachen. Der Autor entwirft die Ökonomie einer neuen Epoche und zeigt einen gangbaren Weg für die Umsetzung dieser großen Vision.

David gegen Goliath – Wir können Ökonomie besser

David gegen Goliath – Wir können Ökonomie besser

hier kaufen
von Günter Faltin
264 Seiten, Haufe 2019
Hardcover 16,95 Euro
ISBN 3648125648

Inhalte des Buchs – vom engagierten Bürger zum „Citizen Entrepreneur“

  • Übersicht: Was in der Wirtschaft gerade falsch läuft
  • Wie uns Marketing in Zeiten des Überflusses manipuliert
  • Bedeutung von Ökologie und Gesellschaft für die Wirtschaft und umgekehrt
  • Vorteile von Entrepreneurship und Startups (David) gegenüber Großkonzernen (Goliath)
  • Übersicht: Chancen der Digitalisierung für kleinere Unternehmen
  • Tipps für (angehende) Gründer und Unternehmer
  • Argumente für Werte und gegen Gewinnmaximierung

Buchvorstellung von David gegen Goliath von Prof. Günter Faltin

Wer mehr erfahren möchte klickt auf Materialien zum Buch David gegen Goliath.

Das Hotel auf dem Feldstraßenbunker (Zeichnung)
Vorheriger Beitrag
Das neue Hotel auf dem Feldstraßenbunker auf St. Pauli
Man`s World Logo
Nächster Beitrag
Alles für den Mann – Man´s World im Schuppen 52

0 Kommentare

Antworten

Sommer in Hamburg
Newsletter erhalten
Wir freuen uns über neue Leser, die den Hamburger Sommer lieben und die schöne Seite der Stadt mehr abgewinnen wollen

Neu & sommerlich

15 49.0138 8.38624 1 4000 1 https://sommer-in-hamburg.de 300 1
×