Flacher als Hamburg geht nicht? Irrtum, Kinners! Gibt sogar Bergführer hier!
Was für eine wundervolle, humorige und tolle Idee vom JUNIUS-Verlag und dem Hamburger Abendblatt: Ein Bergführer für Hamburg rauszubringen.
Man kommt ja auf alle möglichen Ideen, wandern, schwimmen, reiten in Hamburg, aber Bergtouren? Wobei, Hamburg soll die meisten Skivereine in Deutschland besitzen, weshalb es zwei Wochen Frühjahrsferien Anfang März gibt, in denen sehr viele Hamburg in den Bergen Ski fahren. In den richtigen Bergen, dem Harz, den Mittelgebirgen, aber vor allen in den Alpen.
Ich habe einen Bruder, der macht regelmäßig Hamburgs Umgebung mit seinen Entdeckungstouren und Wanderschaften unsicher. In Hamburg selber, ist er weniger unterwegs. Ob er weiß, was ihm entgeht?
Also: Wie verhält es sich mit den Höhenlagen in der Hansestadt? Wenn es schon dieses Bergführer-Buch gibt, dann muss da ja was dran sein.
Berge in Hamburg? Wie das?
Von wegen „Norddeutsche Tiefebene“! Also ich kenne den Süllberg, die Harburger Berge natürlich, die aber mehr Niedersachsen sind, die Boberger Dünen und … den Michel. Sonst sind mir Hügellandschaften, Berge und Höhen spontan nicht bekannt. Oder ich habe sie als solche nicht bemerkt. Aber genau das ändert es sich durch dieses Buch.
Der neue Hamburger Bergführer
Flacher als Hamburg geht nicht? Irrtum! Denn es gibt nicht nur die Harburger Berge und die Gipfel am Geesthang wie die Fischbeker Glatze oder den Falkenstein. Nein, vom Doktorberg über den Energieberg bis zum Fuchsberg hat Hamburg einige stattliche Erhebungen mehr zu bieten. Beschrieben werden sie in diesem Bergführer nicht nur mit der nötigen Expertise, sondern auch mit dem gebotenen Ernst: Vor allem wenn es um die eher ungewöhnlichen Berge – den Pinnasberg, den Hamburger Berg oder die Bullerberge – geht und die Berggänger erfahren, welche Gipfel zu den Seven Summits der Hansestadt zählen, wie die Berge in Hamburg entstanden sind und warum sich die Stadt die steilste deutsche Millionenmetropole nennen darf.
Frank Wippermann, geb. 1962 in Osnabrück (am Wiehengebirge), lebt als Organisationsberater in Hamburg. Der leidenschaftliche Bergsteiger stand auf einem 6000er (Chimborazo), einigen 5000ern, vielen 4000ern und ungezählten 3000ern. Für dieses Buch hat er nun die Bergwelt Hamburgs entdeckt und beschrieben.
Fazit
Ich finde dieses Buch toll und finde den Bergeblick auf unser wunderschönes Hamburger sehr originell und hilfreich. So habe ich noch nie von Bergen in Bergedorf gehört oder fand den Hügel am Öjendorfer See nicht wirklich besteigenswert.
Klar, wenn ich so nachdenke und in dem zauberhaften Bergführer Hamburg blättere, wird es mir auch klar, das der Volkspark hügelig ist, ein alter Wald halt, und einen Berg hat von dem aus man weit über die A7 blicken kann. Ich habe diese Angelegenheit nicht nicht als … Berg wahrgenommen.
Und wer hat noch nie vom Hamburger Berg gehört, die Verlängerung oder sagen wir Ergänzung der Partymeile Reeperbahn. „Wenige Höhenmeter – große Absturzgefahr“ heißt es im Bergführer. Finden sich dort doch die legendären Absturzkneipen Elbschlosskeller und der Goldene Handschuh. Wenn man jedoch vom Hafen aus Richtung „Hamburger Berg“ geht, dann muss man schon einige Höhenmeter erklimmen.
Wie in jedem Berg- und Wanderführer, sind hier Höhenmeter, Gelände, Länge der Tour, Anstieg und Winkel, Aufstiegs- und Abstiegshöhe, Start und Ende, und sogar die Anbindung dieser Punkt an den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) verzeichnet. Es gibt Warnungen, Hintergründe, Tourbeschreibung, Kombinationsmöglichkeiten und Hinweise auf weiterführende Informationen. Toll. Richtig super.
Aber damit nicht genug. Es gibt noch viel mehr Berge, Hügel und Gipfel in Hamburg, die ich so noch gar nicht wahrgenommen habe. Und auch die Harburger Berge befinden sich nicht nur in Niedersachsen. Zum bewandern gibt es also mehr als genug und die ausgewiesenen 80 Touren bei 89 Gipfeln sind eine wunderschöne Herausforderung!
Also, Kinners, kauft das Buch und goll di fuchtig!
Bergführer Hamburg – 80 Touren und 89 Gipfel
Buch hier kaufen
von Frank Wippermann
224 Seiten mit 200 Abbildungen, Junius Verlag (Oktober 2021)
ISBN 3960605374
Softcover 16,80 Euro