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Symbolbild: Jüdische Kulturtage Hamburg 2023

Ein neues Festival bereichert die Stadt: Jüdische Kulturtage in Hamburg

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Es gibt gerade keinen besseren Zeitpunkt für dieses neue, wundervolle Festival in Hamburg: Jüdische Kulturtage 2023 stehen natürlich im Zeichen der schrecklichen Ereignisse in Israel. Doch sie sind eine charmante Gelegenheit, die jüdische Kultur an sich und insbesondere bei uns in Hamburg wirklich einmal kennenzulernen. Öffnet eure Herzen!

Jüdische Kultur 2023

Die ersten Jüdischen Kulturtage mit einem Auftaktkonzert am 4. November 2023 in der Elbphilharmonie und dem traditionellen Chanukka-Markt zum Abschluss am 10. Dezember 2023 wer­den fünf Wochen lang über 40 Veranstaltungen zu erleben sein. Jüdische Kulturtage zeigen das breite Spektrum jüdischen Kulturlebens in den Bereichen Judentum, Musik, Literatur, Film, Tanz und Theater, Religion, Geschichte, Stadtge­schichte und jüdisches Alltagsleben.

Stella´s Morgenstern – Lebensfahrt/Life´s Voyage (Text: H. Heine) – Jüdische Kulturtage in Hamburg

Das Programm wird von der Jüdischen Gemeinde in Hamburg in Zusammen­arbeit mit zahlreichen Kooperationspartnern organisiert. Dreißig Spielstätten sind beteiligt und tragen dazu bei, die Jüdischen Kulturtage in den Stadtteilen sichtbar und erlebbar zu machen. Die Veranstaltungen gliedern sich in die sieben Sparten Religion/Judentum, (Stadt-) Geschichte, Darstellende Künste (Theater, Tanz, Film), Musik, Literatur, Bildende Künste und Erinnerungs­kultur.

Gestalterisch kommt dieses Konzept beim Key Visual Jüdische Kulturtage in der Darstellung einer Menorah (siebenarmiger Leuchter) zum Ausdruck: Dieser Leuchter verbindet sechs transparent farbige Dreiecke, die in ihrer Anordnung einen abstrakten Davidstern formen. Die sieben Kerzen des Leuchters stehen in ihrer Farbgebung für verschiedene Genres des Kulturbegriffs.

Programm-Überblick Jüdische Kulturtage in Hamburg

In der Sparte Religion/Judentum werden an Orten wie der ehemalige Tal­mud Tora-Schule, der Synagoge Hohe Weide, dem ehemaligen Israelitischen Krankenhaus/Betty-Heine-Saal, der Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule oder den Jüdischen Friedhöfen in Ohlsdorf und Altona Ein­blicke in das jüdische Gemeinde- und Alltagsleben geboten. Führungen und Gespräche, ein Schnupperkurs in Jiddisch, eine koschere Weinprobe und der Chanukka-Markt laden zu Begegnung und Kennenlernen ein.

Interessante Führungen sind auch in der Rubrik (Stadt-) Geschichte zu erle­ben: Stadtspaziergänge durch das Jüdische Grindelviertel, ein Abstecher nach Veddel zum berüchtigten Lagerhaus G, ein Gesprächsabend über die Nach­kriegsgeschichte persischer Jüdinnen und Juden in Hamburg im Institut für die Geschichte der deutsche Juden und die Ausstellung „Durch Kinderaugen gesehen: Schulhefte und Zeichnungen jüdischer Schülerinnen und Schüler vor 1945“ in der Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule ver­mitteln ein lebhaftes Bild jüdischer Geschichte in der Hansestadt.

Den größten Teil nehmen Veranstaltungen der Kategorie Darstellende Künste mit Theater-, Tanz- und Filmvorführungen ein. Bereits der Auftakt, das Stummfilmkonzert „Jüdisches Glück“ in der Elbphilharmonie, stellt ein Highlight dar. Um „Jüdische Figuren in Filmen und Serien“ geht es in einem Gespräch im ehemaligen Israelitischen Krankenhaus/Betty-Heine-Saal. Das Abaton und das Zeise-Kino bieten ebenfalls Filmvorführungen und ein Auto­rinnengespräch an und haben dabei auch Schulklassen im Blick.

In Koopera­tion mit der Türkischen Gemeinde Hamburg wird eine besondere Puppen­theateraufführung für Kinder geboten, zu der jüdische und türkische Musi­ker:innen und die Kinderchöre der Oranienburger Synagoge und des türki­schen Konservatoriums Berlin die Musik aufgenommen haben. Das jüdische Puppentheater bubales ist auch für Erwachsene in einer politischen Comedyshow in den Hamburger Kammerspielen zu erleben, deren Logen­saal ein Ort mit jüdischer Geschichte ist.

Ein weiteres Highlight wird mit der Szenischen Lesung „Zuhause bei Ida Dehmel“ im Dehmelhaus geboten, an der Barbara Nüsse vom Thalia Theater mitwirkt. Eine Hommage an die Tänzerin und Schauspielering Valeska Gert stellt die Produktion „Ich bin eine Hexe“ dar, das in The English Theatre auf die Bühne gebracht wird. Und im TONALi SAAL kommt die Heinrich-Heine-Collage „Leben Sie wohl und hole Sie der Teufel“ zur Aufführung. Wer schließ­lich selbst aktiv werden möchte, ist zu einem Workshop „Israelische Volks­tänze“ in die Aula der ehemaligen Talmud Tora-Schule eingeladen!

In der Sparte Musik ist an renommierten Spielstätten wie dem Rolf-Lieber­mann-Studio des NDR, dem Birdland und dem UWE, dem Ernst Barlach Haus und dem Goldbekhaus sowie in der Aula der ehemaligen Talmud Tora-Schule ein breites Spektrum an Konzerterlebnissen im Angebot: Jazz von „The IsReal Book“, Jewish Folk und Klezmer von Szene-Größen wie der Ginzburg Dynastie, ein Klezmer-Workshop mit anschließender Jam Session, israelische und Ladino-Musik von Marcia:Bloom, aber auch ein Liederabend mit Werken jüdischer Komponist:innen wie Ursula Mamlok und Georg Kreisler.

Das Literaturhaus Hamburg, die Hamburger Zentralbibliothek, das Warburg-Haus und die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg bieten in der Sparte Literatur Buchvorstellungen und Lesungen vom Feinsten. Zu Gast sind Michael Bergmann und Barbara Honigmann, Rafael Cardoso stellt das Leben des Hugo Simon vor und Adriana Altaras gestaltet unter dem Titel „Besser allein als in schlechter Gesellschaft“ eine Weihnukka-Feier.

In der Sparte Bildende Kunst lädt die Hamburger Kunsthalle zu einem inter­religiösen Dialog ein, bei dem zwei Kunstwerke aus der Sammlung des Hauses im Mittelpunkt stehen. Hier treffen islamische, christliche und jüdische Perspektiven aufeinander.

Um Erinnerungskultur geht es schließlich am 9. November, wenn die Jüdi­sche Gemeinde in Hamburg und die Stiftung Bornplatzsynagoge zu einer Erinnerungsveranstaltung zur Reichsprogromnacht auf den Joseph-Carle­bach-Platz/Bornplatz einladen.

Mit dem gemeinsamen Erleben jüdischer Kulturveranstaltungen möchten die Veranstalter und ihre zahlreichen Kooperationspartner ein Forum für Be­gegnungen schaffen und den Dialog zwischen nicht-jüdischen und jüdischen Menschen fördern. Durch diese Begegnungen wird ein besseres Kennen­lernen möglich, wodurch Klischees und Vorurteile abgebaut werden, zur Stärkung eines konstruktiven und positiven Miteinanders mit gegenseitigem Respekt.

Die 1. Jüdische Kulturtage Hamburg
Ein neues Festival bereichert die Stadt: Jüdische Kulturtage in Hamburg 3

Jüdische Kulturtage Hamburg

vom 4. November bis 10. Dezember 2023
mit ausführlichem Programmkalender & Ticketing auf der Website
https://juedischekulturtage.hamburg

Stella´s Morgenstern mit Andreas Hecht an der Gitarre: Shtil, di nakht iz oysgeshternt – Jüdische Kulturtage in Hamburg 2023
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