Generation Toxic: Gesunde Beziehungen in einer getriggerten Welt

In einer Welt voller toxischer Schlagworte, von „Red Flags“ bis „Gaslighting“, liefert Marcel Moses mit seinem Buch Generation Toxic ein klares, informatives und praxisnahes Gegenmittel. Der Psychologe und Social-Media-Star richtet sich an junge Erwachsene, die Orientierung suchen – und das in einer Sprache, die nahbar, manchmal aber etwas belehrend wirkt.

Was das Buch Generation Toxic besonders macht

Generation Toxic ist mehr als ein weiterer Selbsthilfe-Ratgeber. Moses verbindet wissenschaftliche Grundlagen mit Alltagsbeobachtungen und praktischen Tipps, die auch für skeptische Leser*innen greifbar sind. Von der frühkindlichen Prägung bis hin zu den Auswirkungen moderner Medien und sozialen Netzwerken auf unsere Beziehungen beleuchtet er facettenreich, warum es in unserer Generation oft so schwierig ist, gesunde Bindungen zu knüpfen. Besonders hilfreich sind seine Übungen zur Selbstreflexion und zur Stärkung der Beziehung zu sich selbst.

Kritische Betrachtung

So erfrischend Moses‘ Ansatz ist, sich gegen die oft oberflächlichen Social-Media-Weisheiten zu stellen, so stark merkt man dem Buch auch seine Wurzeln in der Social-Media-Welt an. Die Ratschläge wirken teils wie eine Fortsetzung seiner Instagram-Posts – charmant und prägnant, aber gelegentlich fehlt es an Tiefgang. Gerade für Leser*innen, die sich bereits intensiv mit Beziehungsdynamiken beschäftigt haben, bietet das Buch wenig Neues. Hier hätte ein mutigerer Blick über den Tellerrand der populären Psychologie gutgetan.

Für wen das Buch geeignet ist

Generation Toxic richtet sich vor allem an junge Erwachsene, die in einer digitalen und oft überreizten Welt nach Orientierung suchen. Es ist ein Buch für alle, die toxische Beziehungsmuster erkennen und durchbrechen wollen, sich aber von klassischen Therapieansätzen abgeschreckt fühlen. Moses’ lockerer Stil und die alltagsnahen Beispiele machen das Buch leicht zugänglich – und ideal für eine Generation, die zwischen Self-Care-Trends und emotionaler Überforderung navigiert.

Ein Leitfaden für die digitale Beziehungsgeneration

Marcel Moses liefert mit Generation Toxic einen wichtigen Beitrag zu einem Thema, das immer mehr Menschen betrifft. Das Buch punktet mit einer Mischung aus Wissenschaft, persönlichem Einblick und praktischen Lösungen, auch wenn es an einigen Stellen vertiefende Ansätze vermissen lässt. Für alle, die sich selbst und ihre Beziehungen besser verstehen wollen, ist Generation Toxic ein zeitgemäßer Einstieg in die Beziehungspsychologie.

Über den Autor

Marcel Moses, geboren 1993 in Delmenhorst, ist Psychologe, Mental Health-Coach und Content Creator. Nach seinem Psychologiestudium in Hamburg erweiterte er seine Expertise durch ein Design Thinking-Programm am renommierten Hasso-Plattner-Institut in Potsdam. Heute lebt und arbeitet er in Berlin, wo er sich bei einem Bildungs- und Jugendhilfeträger für die Unterstützung junger Erwachsener einsetzt.

Unter dem Namen „Marcel Moses“ ist er auf Instagram und TikTok aktiv und erreicht mit seinen psychologischen Inhalten knapp 90.000 Follower*innen. Sein Anliegen ist es, psychologische Konzepte zugänglich, verständlich und alltagstauglich zu vermitteln. Mit seinem Buch Generation Toxic gibt er jungen Erwachsenen Werkzeuge an die Hand, um gesündere Beziehungen zu führen – sei es in der Familie, im Freundeskreis oder zu sich selbst. Dabei kombiniert er wissenschaftliches Wissen mit unterhaltsamer Ansprache und nutzt seine Social-Media-Präsenz, um ein breites Publikum für mentale Gesundheitsthemen zu sensibilisieren.