Wie sieht die Stadt aus, in der wir leben wollen?
Wir können froh sein, dass das Hamburger Abendblatt sich derart für das Gängeviertel, die Künstler und die Kultur in der Stadt engagiert. Dadurch kommen nicht nur die üblichen Verdächtigen auf die Idee, dass hier etwas nicht stimmt. Und so kam es zu einem einzigartigen „Protest: 66-mal Nein zum Rotstift in Hamburgs Kultur“, ein „Dramatischer Appell Hamburger Künstler, Mäzene und Manager im Abendblatt an den Hamburger Senat.“
Dies ist der bisherige Höhepunkt einer Entwicklung, die – trotz leeren Kassen – Anlass zur großer Hoffnung gibt. Denn Kulturschaffende und Hamburger Bürger bekräftigen, dass sie eine andere Stadt wollen, eine kreative Stadt, die sich nicht meistbietend ihrer Identitäten entledigt. Gegen den Umbau unserer Viertel in gesichtslose Glasfassaden und unbezahlbare Wohnungen!
Da ich diese Entwicklung in diesem Herbst AKTIV verfolge, ist nicht zu erwarten, dass die mit der größten Klappe in ihren Blogs, die mit großer Leidenschaft und ebensolcher Unkenntnis stets gegen das alte Feindbild HafenCity (Windmühlen) wettern, aber den öffentlichen Auseinandersetzungen mit diesen Themen tunlichst fernbleiben. Ich habe nicht einen „Blogger“ bei diesen Veranstaltungen entdeckt und finde, das diese Tatsache für sich selbst spricht und Zeugnis ablegt.
Die allermeisten Menschen tun oftmals nichts. Erst wenn sie selber ganz konkret betroffen sind, kommen sie aus dem Quark. Doch dann ist es oft zu spät … und das Leben schleicht sich …
Doch wie hieß es damals in der berühmtesten Diskussionsrunde der Geschichte:
„Ihr habt recht. Wir können hier rumsitzen, den ganzen Tag reden und pausenlos Resolutionen annehmen, kluge Ansprachen halten. Das kratzt nicht EINEN römischen Soldaten. Also laßt uns endlich damit aufhören, darüber zu schwätzen bloggen. Das ist vollkommen sinnlos und führt uns nirgendwo hin.“
Also, wie sieht die Stadt aus, in der wir leben wollen?