Der Tag an dem wir aufhören zu shoppen
Ist Konsum eine Art Religion? Exakt zum Black Friday und zum Bevorstehenden Geschenkerausch der Weihnachtszeit schauen wir uns dieses Buch einmal näher an: Der Tag an dem wir aufhören zu shoppen!
Gerade an Weihnachten wird uns bewusst, dass der Konsum, unsere Konsumkultur, Dimensionen angenommen haben, die nicht mehr … christlich sind. Unsere Kaufsucht zerstört unsere Lebensgrundlagen und die unserer Mitlebewesen. Haben alle schon begriffen, das wir damit aufhören müssen? Offenbar nicht. Und was würde konkret passieren, wenn wir mit dem Shoppen aufhören? Das Buch von MacKinnon gibt Antwort!
Was passiert, wenn wir nicht mehr shoppen?
Was würde passieren, wenn wir plötzlich alle aufhörten zu shoppen? Welchen Einfluss hätte es auf die Wirtschaft, unsere Arbeit, unser Leben und unser Denken? Auf einer Reise rund um den Globus hat der kanadische Umweltjournalist J. B. MacKinnon beobachtet, wie Menschen sich anpassen, wenn die Shoppingkultur unerwartet endet. Er hat Expertenstimmen zu den Folgen gesammelt und Gesellschaften besucht, die seit jeher ohne überflüssigen Konsum leben. Anhand vieler Beispiele zeigt er, welchen Gewinn es darstellt, weniger zu kaufen – für unseren Planeten, für unsere Gesellschaft und für jeden einzelnen von uns. Denn weniger shoppen heißt nicht zuletzt, sich auf das konzentrieren zu können, was im Leben wirklich wichtig ist.
James Bernard MacKinnon, gewöhnlich J. B. MacKinnon, geboren 1970, ist ein mit zahlreichen Preisen ausgezeichneter kanadischer Journalist, Herausgeber und Buchautor, der sich vor allem mit Umweltthemen befasst. Seine Arbeiten erscheinen in u. a. in »The New Yorker«, »The Atlantic« und »National Geographic«. Sein Buch über Mahlzeiten aus lokalen Nahrungsmitteln, »The 100-Mile-Diet«, war ein Bestseller. J. B. MacKinnon lebt in Vancouver an der kanadischen Westküste, wo er auch viel Zeit in einer Waldhütte ohne Internet verbringt. Shopping steht nicht oben auf seiner Agenda, sein Mobiltelefon ist sechs, sein Fahrrad 27 Jahre alt.
Es ist der entscheidende Konflikt unserer Zeit, den wir lösen müssen. Konsumieren wir weniger, ist das gut für die Natur, den Planeten und seinen Lebewesen, aber weniger gut für die Arbeitsplätze; Unzufriedenheit macht sich breit und unsere Demokratie gerät in große Gefahr von Krieg und Chaos.
Die Vision der Ökoaktivisten, dass man nur den Konsum zu reduzieren, weniger zu shoppen hat um die Welt zu verbessern ist aber zu schön, um sie nicht zu probieren? Oder? Natürlich, die ärmeren Menschen unseres Planeten wirst du dafür nicht begeistern können, aber wir Reichen können mal einen Versuch wagen. Oder?
Das sehr gut recherchierte Buch Der Tag an dem wir aufhören zu shoppen biete auf knapp 500 Seiten einen sehr guten Überblick über all die Konsequenzen. Es braucht Zeit und Geduld sich damit auseinanderzusetzen. Diese Nachhaltigkeitsbuch gegen den hemmungslosen Konsum beschreibt mehr als das zuletzt hier besprochene Buch Das Bio-Pizza Dilemma einen größeren Bogen und knöpft sich eben diese Konsumkultur vor.
Dieses Buch, das beschreibt, wie wir uns selbst und die Welt durch die Absage an unsere Konsumkultur retten können, ist exakt die richtige Lektüre für die Adventszeit. Man erwirbt hier viele Argumente und kann jede Diskussionen zu dem Thema sicher bestehen. Auch wenn nicht alles so einfach ist, wie es für manche gerne wäre.
Arm ist nicht, wer wenig hat, sondern wer sich mehr wünscht.
Seneca
Der Klappentext zum Tag an dem wir aufhören zu shoppen
Nehmen wir an, wir würden plötzlich auf all die Stimmen hören, die uns im Lauf der Geschichte aufforderten, uns mit weniger zufriedenzugeben. Nehmen wir an, die Welt hört eines Tages tatsächlich auf, einkaufen zu gehen.
Ich beginne am Anfang: Was geschieht in den ersten Stunden und Tagen, wenn die Welt aufhört, einkaufen zu gehen? Wie können wir unsere Wünsche und Bedürfnisse sortieren? Wessen Leben ändert sich am meisten, wessen am wenigsten? Beginnen die Wunden der Erde zu heilen, und wenn ja, wie schnell? Ausgehend davon untersuche ich den wirtschaftlichen Zusammenbruch, der unvermeidlich scheint – und ich entdecke, wie wir sogar in einer Katastrophensituation anfangen, uns anzupassen. Anders als jeder andere Crash in der Geschichte endet mein Experiment nicht damit, dass die Menschheit wieder in die Einkaufszentren zurückkehrt. Stattdessen ändern wir, während aus einem Tag ohne Shopping Wochen und Monate werden, die Art und Weise, wie wir Dinge erzeugen. Wir organisieren unser Leben rund um neue Prioritäten und entwickeln neue Geschäftsmodelle für eine globale Kultur, welche die Lust auf den Konsum verloren hat. Schließlich sehe ich mir an, wohin uns diese Entwicklung im Lauf von Jahrzehnten oder auch Jahrtausenden führen könnte, von einem Leben in einer weitgehend virtuellen Realität über einen Planeten mit wiederhergestellter Natur bis zu einem Dasein, das einfacher sein könnte, als wir jemals beabsichtigt hatten.
Der Tag an dem wir aufhören zu shoppen – Wie ein Ende der Konsumkultur uns selbst und die Welt rettet
von James B. MacKinnon
Buch hier kaufen
480 Seiten, Penguin Verlag (20. September 2021)
ISBN 3328600906
Gebunden 20,- Euro