Shoppen & Mode: Klischees, Trends, Mainstream – was vergessen?
Hamburg ist Hafen, St. Pauli und Reeperbahn. Vielleicht noch der Michel und die Alster. Dann hört es aber bald schon auf. Für manche Mitbürger fürchte ich, dass in ihren Kopf nicht mehr als Klischees reinpassen. Möbel von Ikea, Elektronik von Media Markt oder Saturn, Wohnung von der Saga, Urlaub von der TUI, Infos von SPIEGEL ONLINE, Schuhe von Zalando und Mode von H&M. Dagegen steht die Subkultur, die vielfältiger ist, aber je nach Ausrichtung auch mit Stereotypen Individualität vorspielt. Piercings, Sneakers, Techno, Electro, großflächige, bunte Tattoos, Wodka/Red Bull, Skateboards, Vollbart, Sackmütze, Facebook. Muss eigentlich alles vereinheitlicht werden und vertrendsettet werden, der gesamte Alltag an irgend einer Marke hängen oder einem Schlagwort? Warum macht man das mit, was sind die Alternativen?
Alternativen sind manchmal eine gewisse Vereinsamung. Wer auf Unabhängigkeit und Individualität steht, hat immer noch, muss man sagen, einen schweren Stand. Der Mainstream ist gnadenlos. Wer aus der Rolle fällt, tut es wahrscheinlich nicht wirklich, weil sich in der neuen Rolle auch schon wieder Leute befinden und darin ein neuer Trend droht.
Um auf andere Gedanken und vielleicht auf einen anderen Trip zu kommen, ist man auf Hinweise und Empfehlungen angewiesen. Jemand weiß vielleicht mal was anderes. Denn dass man es wirklich selbst entdeckt, ist eher unwahrscheinlich. Auch wenn das Internet diese Sache unterstützt und jeder schon mal auf eine tolle Fundgrube im Netz gestoßen sind.
Außerdem sind Online-Shops die Zukunft. Nun bekam ich den Tipp für den Modeshop Peter Hahn, das in der Hamburger Innenstadt existieren soll, aber auch einen gut sortierten Webshop mit Schnäppchen-Bereich für „Reduzierte Mode“. Bitte, geht doch. So ist es vielleicht möglich am Ende anderes herumzurennen, als andere Kinder. Einen solchen Tipp hatten wir schon einmal für Elektronik, als wir den Otto-Versand empfahlen. Ich meine, so können wir weiter machen. Nicht immer dem breiten Strom nachjagen, sondern auch mal links und recht und vor allem über den Tellerrand schauen. Dann wird auch ein Schau draus. 😉
Foto: „Behind broken glas“ © (CC BY 2.0) Alaskan Dude (FLICKR)