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Baden am Elbstrand in Hamburg

Ein Sommertag am Elbstrand

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Statt Schietwetter gab es in den letzten Wochen in Hamburg Sonne satt. Für einige Grund genug, die Badesachen zu packen und an den Elbstrand zu fahren. Diesen Fehler macht man jedoch bei 35 Grad im Schatten nur einmal.

Strandspaß? Von wegen!

An den Strand fahren – Das klingt im ersten Moment verlockend. Dort angekommen wird einem die gute Stimmung jedoch schnell vermiest. Blinzelt im Sommer die Sonne hinter den Wolken hervor, so haben nämlich viele Hamburger die gleiche Idee. Für diejenigen, die gern unter Leuten sind ist das kein Problem. Diejenigen, für die Strand auch gleichzeitig Entspannung bedeuten soll, sollten um den Elbstrand im Sommer hingegen besser einen großen Bogen machen. Wie die Sardinen in der Büchse liegen die Menschen dort im schmutzigen Sand und lassen ihre (noch) blassen Leiber von der Sonne brutzeln. Wenn die Handtücher so dicht an dicht liegen, ist von Privatsphäre keine Spur mehr. Die Hausmutti, die am Strand verstohlen auf Ihrem E-Book-Reader „50 Shades of Grey“ lesen wollte, hat dank der Mitleser auf den Handtüchern nebenan ungewollt ihr letztes Geheimnis offenbart. Vollkommen problemlos lässt sich auch erkennen, wie lange die letzte Beinrasur der Dame links zurückliegt, oder wie viele Hühneraugen die fremden Füße zieren, die bereits auf dem eigenen Handtuch verweilen.

Wer an den Elbstrand kommt, um die von einer Hamburger Tageszeitung angekündigte „Bikiniparade“ zu bestaunen, der wird im Übrigen bitter enttäuscht. Statt Badenixen tummeln sich am Strand Durchschnittsmenschen in fragwürdig knappen Badeslips bzw. in teils ausgelabberten Badeanzügen. Wesentlich schönere Modelle, die sicherlich eine bessere Investition darstellen als die bereits genannte Lektüre, habe ich zum Beispiel hier gesehen. Ein gut sitzendes Badekostüm ist ohnehin jedem Strandgast zu empfehlen, der sich zur kurzen Abkühlung in die Elbe stürzt. Ansonsten könnte es schnell passieren, dass das Bikinioberteil davonschwimmt, wenn einem nach der Vorbeifahrt eines großen Pottes wieder einmal eine trübe Welle entgegenplatscht.

Frühes Erscheinen sichert die besten Plätze

Wer am Elbstrand noch einen so großen Platz ergattern will, dass ein kleiner Snack eingenommen werden kann, sollte früh morgens kommen, wenn die Verkaterten noch in ihren Betten liegen. Aber Vorsicht: Im Sand, der mittlerweile aufgrund der vielen Grillkohlereste eher wie Vulkangestein aussieht, verstecken sich fiese Glasscherben, die in diesem Sommer bereits für so manchen blutenden Fuß gesorgt haben. Falls Sie selbst vorhaben, den Grill anzuschmeißen, so warten Sie besser bis zum Abend. Dann hat sich der Strand auch endlich etwas geleert.

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