Bussard als Vogelscheuche – die Taubenplage im Hinterhof und der amerikanische Wüstenbussard Sally
Ich hatte schon davon gehört, aber bisher noch nicht damit zu tun. Aber wer hat das schon. Ich dachte, am Helmut Schmidt Flughafen, dem Airport Hamburg, werden Krähen und andere Vögel mit Schreckschüssen verscheucht, um den Flugverkehr nicht zu gefährden. Nein, ein Falkner mit einem Bussard verrichtet die Aufgabe. Und zwar nicht nur bei der Flugsicherung, auch bei der Taubenbekämpfung in unserem Hinterhof in Altona.
Ich bin gerade umgezogen und als ich eines Montagmorgens an meinen neuen Balkon trat, wollte ich es nicht glauben. Elstern, die laut klappernd eine Taube angriffen, die sich im Baum tapfer gegen die Spinner wehrte. Krähen, die krächzend ihre Kreise zogen, wenn nicht gleich Möwen schreiend drüberhinweg schwebend. Was ist denn hier los. Auch Spatzen, Amseln und einige Schwalben fehlten hier nicht, dieser Hinterhof hat eine eigene Flugschau, ist offensichtlich ein Vogelparadies. Bis auf die Taubenplage mit ihrem Taubenschiss. Und dem Lärm der Rabenvögel.
Aber eigentlich war die Not wegen der Tauben groß, die in mindestens zwei Arten – die Straßen- und die Ringeltaube – Nischen und Dächer besetzt hielten und den Bewohnen auf Balkon, Hemd und Dutt schissen. Da der Hinterhof einer großen Wohnungsbaugenossenschaft gehört, wurde das Problem gleich richtig angegangen. In einer 4-wöchigen Versuchsphase sollte ein Bussard des Falkners Herbert Bogner, der auch den Hamburger Flughafen von der Vogelplage mithilfe seinen Greifvogels befreit, sich der Sache annehmen. Und tatsächlich. Nach dem Einsatz dieses wunderschönen Vogels war Ruhe im Karton.