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Zur Guttenberg Demo in Hamburg

5 Kommentare

Wo isser nu? Nu isser wech. Karl-Theodor zu Guttenberg hatte vorgestern durch seine Plagiats-Affaire das Ende seiner Kräfte erreicht und warf das Handtuch, hing seinen Hut an den Nagel, schmiss den Scheiß hin. Diesen Umstand wollen ein paar Spacken bei Facebook nicht wahrhaben und demonstrieren dafür, den „Doktor am Arsch“ behalten zu dürfen. Als Plüschtier vielleicht?

Ehemaliger Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg
Bundeswehr-Fotos: Karl-Theodor zu Guttenberg

Es ist mir schleierhaft, wie man sich zu solch einer Aktion aufraffen kann. Hat man nichts Besseres zu tun? Keine anderen Hobbys? Immerhin ist Karl-Theodor zu Guttenberg nicht der Kaiser von China. Er ist nur ein freiwillig Zurückgetretener. Ein ehemaliger Talkkandidat. Und banaler Schummler. Er ist kurzsichtig. Er wird irgendwann von allein zurückkommen in die Medienrepublik Berlins. Da muss man nicht erst die Bannmeile um das Rathaus missachten. Nun fragen sich natürlich die Pro-Guttenberg-Leute, was denn eine Bannmeile sei. Das wird ihnen die Polizei vor Ort schon erklären. Da mache ich mir keine Sorgen.

Demo Pro Guttenberg Hamburg
Samstag 05.03.2011 um 13.00 Uhr
Rathausmarkt, 20095 Hamburg – Map

UPDATE 5.3.2011:Die „Fans“ haben den Knall gehört und versammeln sich auf dem Gänsemarkt ohne Bannmeile!

Übrigens: Wir wollen Guttenberg nicht zurück

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5 Kommentare

  • 3. März 2011 zu 14:29
    Dr. Stegemann

    Ist die „Hexenjagd“ nun endlich vorbei? Das Fehlverhalten des Herrn zu Guttenberg ist sicher unendschuldbar. Sein Kriesenmanagement war äußerst ungeschickt.
    Auffällig ist bei diesem Aktion die Vehemenz mit der die Kritiker und hier vor allem die Medien sich dieser Angelegenheit gewidmet haben. Der Fall Guttenberg war anscheinend viel bedeutsamer als alle anderen Probleme unserer Republick oder dem Restgeschehen auf dieser Welt. Verletzte und tote Soldaten in Afganistan oder das Geschehen in Nordafrika erschienen bedeutungslos gegenüber einem Plagiatvergehen. Dieser Eindruck hatte sich schon vor seiner Abtrittsrede bei einem überwiegenden Teil der Bevölkerung, die sich nicht zu der „Hetzjagd“ verleiten lassen wollten, manifestiert. Das die Wissenschaftlerszene sich entrüstet hat ist nachvollziehbar. Ich fürchte aber, dass nicht jegliche wissenschaftliche Tätigkeit nur zu Wohle der Menscheit gedient hat. Es wundert mich auch, warum erst 5 Jahre nach dem „Vergehen“ diese „Untat“ aufgedekt wurde. Wiso ist überhaubt die „gemogelte“ Arbeit seitens der verantwortlichen Fakultät akzeptiert worden. Hat hier die sich entrüstende Wissenschaft nicht auch selbst versagt? Damit soll nicht das Vergehen des Herrn zu Guttenberg gerechtfertigt werden, aber die Verhältinismäßigkeit der von seinen Kritikern gezeigten Aktivitäten in Frage gestellt werden.
    Oppositionsarbeit beschränkt sich heutzutage offensichtlich mehr auf „Hackenbeißerei“ als auf konstruktive Kritik. Ziel ist es offensichtlich mehr dem Gegner zu schaden, Als dem Allgemeinwohl zu nützen. Dieses scheint nicht nur für die aktiven Politiker zu gelten sonder auch die entsprechenden tendentiösen Medien zu gelten.
    Unseren honorigen Altbundespräsidenten Dr. Köhler hat man ja sehr schnell zum „einknicken“ gebracht.
    Die „Täter“ der damaligen meines Erachtens bewußten Fehlinterpretation sind bekannt. Es ist auch auffällig, dass viele Informationen in Archiven zurückgehalten werden, um sie erst bei geeigneter Gelegenheit gegen ein Gegner einzusetzen. Das ist kein honoriger aufdeckender Jurnalismus mehr, sondern nichts anderes als eine spezielle Art von Krieg. In dem aktuellen Fall versucht man jetzt auch noch einen Angriff gegen die Kanzlerin zu fahren, weil sie sich in einem laufenden Verfahren vor ihren ansonsten verdienten Minister gestellt hat. Neidgunst auch aus den eigenen Reihen läßt grüssen.
    Ich kann das Plagiatvergehen des Herrn zu Guttenbergs nicht tollerieren, aber die Intension, mit der gegen ihn vorgegangen wurde, hat ein „Geschmäckle“. Dr. E.-A. Stegemann

    Antwort
    • 3. März 2011 zu 16:23

      Danke für den Kommentar.
      Was mich am meisten beunruhigt, ist die nahezu kritiklose Belobigung der Internetnutzer, des „Schwarms“, der die Doktorarbeit auseinandernahm und quasi die Hexenjagd erst so richtig durchschlagend machte. Niemand regt sich über Denunziation mehr auf. Das erinnert mich an ganz finstere Zeiten …

      Antwort
      • 3. März 2011 zu 21:31
        titelator@web.de

        Wieso ziehen die Bewunderer nicht gleich nach Italien in den Süden. Dort wehren sich die ehrlichen Bürger inzwischen im Kamofe um ihre Bürgerrechte gegen die „ehrenwerte Gesellschaft“, die sich in persona Berlusconi selbst die Gesetze schreibt. Ich hätte es nicht für möglich gehalten! was für eine AMIGO Meute in diesem unseren Lande.

  • 6. März 2011 zu 05:53
    utopieTV

    Guten Tag.

    Hier das utopieTV Video zur gestrigen PRO Guttenberg(!?!) Demo in Hamburg
    – anschauen lohnt sich 🙂

    https://www.youtube.com/watch?v=B04MccTSbRw&sns=tw

    Alles Gute und schönen Sonntag,

    utopieTV

    Antwort
    • 6. März 2011 zu 08:54

      Sehr schön, Frauherr von Utopie!
      Darf ich das Video verwenden? Sicher, gell. Ich würds gern hier bringen! Es ist super!

      Antwort

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