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Der Hundertjährige, der aus dem Fensterstieg und verschwand in Hamburg

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand im Altonaer Theater

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Ein Hundertjähriger steigt während seiner Geburtstagsfeier aus dem Fenster und verschwindet. Er nimmt den Bus. Er sollte an der Haltestelle kurz auf einen Koffer aufpassen, weil sein Besitzer Wasser abschlagen wollte. Doch der Alte nimmt den Koffer mit den Bus und fährt damit so weit sein Ticket reicht. Das ist der Beginn der Geschichte des Roman von Jonas Jonasson, der nun im Altonaer Theater in Hamburg inszeniert wurde. Der Hundertjährige ist „Tatort-Kommissar“ Jörg Schüttauf und diese Kombi lockt viele Besucher ins Theater. Doch wie ist dieses Stück, lohnt es sich?

Zunächst fiel auf, dass der Theatersaal sich mit sehr viel unter Hundertjährigen, aber über 60-Jährigen füllte. Ist das eine Spezialität des Altonaer Theaters, des Donnerstags oder des Stückes? Das weiß man nicht. Ich habe den Roman nicht gelesen, es aber machte aber den Eindruck, als hätten die meisten Zuschauer das getan. Der Roman ist ein Schelmenstück, eine Kriminalkomödie, mit etlichen Toten, die meist durch Unfall das Zeitliche segnen. Die Räuberpistole dreht sich um einen Koffer mit Drogengeld. Den Menschen, die der Hundertjährige kennenlernt, erzählt er von seinem Leben. Dabei stellt sich heraus, dass er an manchem historischen Großereignissen zugegen, wenn er nicht gar maßgeblich beteiligt war. Die Zeitsprünge zwischen (teils unabsichtlicher) Gaunerei und den geschichtlichen Szenen sind die eigentliche Herausforderung bei diesem Theaterstück. Doch das haben Regisseurin Eva Hosemann und Drehbuchautor Axel Schneider geschickt gelöst. „Dabei setzen sie auf klamaukigen Humor, klischeehafte Figuren und plakative Darstellungen und trafen damit den Ton des Bestellers und den Geschmack des Premierenpublikums. Überzeugend mimt Jörg Schüttauf den Hundertjährigen, der mit seiner naiven Bauernschläue die Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts mitschreibt“, wie das Hamburger Abendblatt weiß.

Jörg Schüttauf ist natürlich eine Erscheinung, er hat eine wunderbare Ausstrahlung und ist ein sehr rüstiger Hundertjähriger mit viel komödiantischem Talent. Hat der nicht mal im Ohnsorg-Theater gespielt? Nein, hat der Grimme-Preisträger nicht. Auch seine Schauspieler-Kollegen in diesem Stück auf der Bühne des Altonaer Theaters sind wunderbar! Allen voran die unglaubliche Meike Harten, der kleine Karsten Kramer, den sympathischen Georg Münzel un der charismatische 60+-Schauspieler Klaus Peeck und all die anderen. Alleine deswegen lohnt sich der Besuch. Die meisten spielen mehrere Rollen, da das Stück ja mit Rückblenden arbeitet. Wie das gemacht ist, mit welche einfachen Mitteln, ist sehr beeindruckend. Ansonsten muss ich sagen, ist das Stück Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand zu lang. Es dauert, mit Pause natürlich, gut 3 Stunden. „Hat einen gewissen Charme“, wie das Abendblatt schreibt, „der sich hier und da allerdings ein wenig abnutzt und die Spannung über 160 Minuten nicht immer halten kann.“ Fand ich auch.

Jonas Jonasson - Der Hundertjährige

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Bühnenfassung: Axel Schneider (Mitarbeit Sonja Valentin)
Regie: Eva Hosemann
Bühne: Stephan Bruckmeier

Uraufführung und Premiere am 13. Oktober 2013
Vorstellungen noch bis Februar 2014

Altonaer Theater
Museumstraße 17
22765 Hamburg

www.altonaer-theater.de

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