Lesen ohne Atomstrom 2023 in Hamburg
Meine Sache ist es nicht, aber: 3.409 x Eintritt frei in Hamburg! Ab 1. März 2023 gibt es zehn Tage Kultur für alle beim Lesen ohne Atomstrom: 60 AutorInnen und KünstlerInnen gestalten Jubiläumsprogramm dieses Literaturfestivals.
„Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“ – mit diesem Zitat Hermann Hesses ist die zehnte Ausgabe von Hamburgs unabhängigem Literaturfestival überschrieben, skizziert es doch so treffend die Historie der ›Erneuerbaren Lesetage‹. Inspiriert vom seinerzeit an der Elbe etablierten GreenwashingEvent
VattenfallLesetage starteten 2011 Aktivist:innen gemein sam mit Schriftsteller:innen das nichtkommerzielle Litera turfest. Hunderte Autor:innen und Künstler:innen aus aller Welt machten mobil – was den Atomkonzern Vattenfall, seinen »Medienpartner« NDR und Hamburgs Landesregierung bewog, ihren Kulturmissbrauch aufzugeben.
Dutzende Kulturstars gratulieren mit exklusiven Programmen
Vom 1. bis 10. März 2023 feiert Lesen ohne Atomstrom Jubiläum. Wie immer zahlt kein:e Zuschauer:in Eintritt. 3.409 Gratisplätze stehen bereit, wenn mehr als 60 Autor:innen und Künstler:innen die attraktivsten Bühnen der Stadt bespielen.
Leinwandstars wie Katja Riemann, Mariele Millowitsch, Bibiana Beglau, Johanna Christine Gehlen, Lisa Bitter, Melika Foroutan, Walter Sittler, Joachim Witt, Johann von Bülow, Ulrich Noethen, Sebastian Bezzel.
Bestseller-Autor:innen wie Donatella Di Cesare, Simone Buch- holz, Mojib Latif, Feridun Zaimoglu, Tobias Schlegl, Palermos Anti-Mafia-Legende Leoluca Orlando oder der russische Träger des Alternativen Nobelpreises, Wladimir Sliwjak.
Musiker:innen um Konstantin Wecker, Sarah Straub, Abi Wal- lenstein, Mal Élevé.
Kabarettist:innen wie Lisa Politt, Alma Hoppe, Henning Venske, Urban Priol oder die Titanic BoyGroup um Martin Sonneborn.
Viele Programme sind eigens für das Lesen ohne Atomstrom-Jubiläum arrangiert, wenn …
- ein einzigartiges Ensemble Dürrenmatts ›Physiker‹ präsen- tiert
- Konstantin Wecker propagiert, dass es »kein Recht auf Ge- horsam« gibt
- Johann von Bülow und Walter Sittler unter der Regie von Barbara Auer die »Weltgeschichte der Lüge« in Erinnerung an die ›Lesen ohne Atomstrom‹-Mitbegründer Dieter Hilde- brandt und Roger Willemsen neu gestalten
- Thomas Harlans nie aufgeführtes Theaterstück ›Lux‹ nach mehr als einem halben Jahrhundert erstmals auf die Bühne kommt, im Esther-Bejarano-Saal des Stavenhagenhauses
- ein Kabarettgipfel, der so nie wieder zusammenkommen wird, Einordnung in komplexen Zeiten verspricht
- Katja Riemann und Leoluca Orlando dafür werben, Europas Grenzen niederzureißen
- ein im venezoelanischen Exil lebender Berliner Aktivist, nach dem das Bundeskriminalamt bereits ein Vierteljahrhundert fahndet, im Millerntorstadion den Soundtrack der Revolte präsentiert oder
- Simone Buchholz und Tobias Schlegl nur diesen einen »Abend zum Abhauen und Ankommen« komponieren.
17.2.23 – Prolog der Udo Lindenberg Stiftung
Vorab präsentiert die Stiftung des Hamburger Ehrenbürgers Udo Lindenberg das Jubiläumsprogramm von Lesen ohne Atomstrom am 17. Februar 2023 – mit einer Werkschau Hermann Hesses. Dargeboten von Sebastian Krumbiegel, dem Schweizer Snychronstar Ernst Süss, der Direktorin des Hesse-Museums Montagnola Regina Bucher, dem in Italien angeklagten Kapitän Dariush Beigui und special guests.
Dafür stellt das ›Schmidtchen‹-Theater sein Haus zur Verfügung. Mietfrei, wie alle Bühnen: von der Fabrik, Alma Hoppes Lustspielhaus, den Zeise-Kinos und dem Stavenhagenhaus über das FC St. Pauli-Museum im Millerntorstadion und das Centralkomitee bis zum St. Pauli Theater.
11.3.23 – Epilog von Japans ExPremier
Nach dem Finale am 10. März unter dem Titel Don’t nuke the climate! mit Klimaforscher Mojib Latif, Wladimir Sliwjak, der 90-jährigen Aktivistin Dagmar Reemtsma und ihrer Enkelin, FridaysForFuture-Sprecherin Carla Reemtsma, Weltumsegler Boris Herrmann, Blues-Legende Abi Wallenstein und vielen mehr meldet sich am Jahrestag des Fukushima-GAU Japans ehemaliger Regierungschef Naoto Kan aus Tokio zu Wort: mit der Videobotschaft »No nukes!«.
Frank Otto: »Konsequent dagegenhalten«
Die ›Lesen ohne Atomstrom‹-Förderer, allesamt Mäzene der Kultur, ermöglichen in den kommenden Wochen eine außerordentliche Werbekampagne für das Festival: in überregionalen Medien und auf Tausenden Großplakaten in Hamburg.
„Gerade wo die Atomlobby in Deutschland zuletzt ihre Renaissance zu organisieren versucht, gilt es konsequent dagegen zu halten“, begründet Frank Otto vom veranstaltenden Kultur für alle e. V.
Lesen ohne Atomstrom
vom 1. – 11. März 2023 in Hamburg
Verschiedene Locations
Eintritt frei
Mehr Infos: www.lesen-ohne-atomstrom.de