Eventmuseum: 1945 - Der erste Sommer im Frieden

Vom 30. Mai bis 1. Juni 2025 verwandelt sich das Freilichtmuseum am Kiekeberg in einen authentischen Lern- und Erlebnisort: Unter dem Titel „1945 – Der erste Sommer im Frieden“ können Besucher:innen in das Leben der Nachkriegszeit eintauchen. Rund 60 Darsteller:innen veranschaulichen eindrucksvoll, wie Geflüchtete damals im Landkreis Harburg ankamen, registriert und notdürftig untergebracht wurden – unter der Aufsicht der britischen Besatzung.

Der Alltag im Jahr 1945 bedeutete vor allem eines: Improvisation. Das Programm spannt einen Bogen vom Ankunftstag eines Flüchtlingstrecks über das Einleben in Notunterkünften wie der Nissenhütte bis hin zu Lebensmitteltausch, Entnazifizierung und der Suche nach Vermissten. Auch der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes ist mit einem Stand vor Ort.

Einblicke in ein neues Leben 1945

Die Nachkriegszeit ist ein neues Schwerpunktthema des Museums. Dr. Julia Daum, stellvertretende Abteilungsleiterin am Kiekeberg, erklärt:
„Viele Menschen haben damals nach ihrer Flucht im Landkreis Harburg zum ersten Mal wieder Hoffnung geschöpft. Trotz aller Entbehrungen war es der Anfang eines neuen Lebens.“ Das Museum versteht sich als generationsübergreifender Bildungsort – und macht Geschichte auf lebendige Weise zugänglich.

Neue Dauerausstellung und Fotoprojekt zur „Ley-Bude“

Ein Höhepunkt ist die Eröffnung der originalen „Ley-Bude“ – einem historischen Behelfsheim – mit der neuen Dauerausstellung „Harburg unterm Hakenkreuz“. Sie dokumentiert die nationalsozialistische Durchdringung des Kreises von 1933 bis 1945. Begleitend zeigt eine Fotoausstellung, wie sich die „Ley-Buden“ nach dem Krieg zu individuellen Rückzugsorten verwandelten.

Die Fotografen Enver Hirsch und Philipp Meuser führen an beiden Tagen persönlich durch ihre eindrucksvolle Serie.

Für Kinder und Familien bietet das Museum kostenfreie Mitmachaktionen an – darunter die Herstellung von „falscher Leberwurst“ und das Basteln von Spielzeug aus Restmaterialien, wie es in der Nachkriegszeit üblich war.

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Programm-Highlights auf einen Blick:

• Darstellungen „Gelebte Geschichte“: Alle drei Tage, 10–18 Uhr
• Mitmachaktionen für Kinder: tägl. von 11–17 Uhr
• „Ley-Bude“ Eröffnung: Freitag, 30. Mai ab 14 Uhr
• Führungen durch die Dauerausstellung:
  Samstag, 31. Mai um 11 + 13 Uhr
  Sonntag, 1. Juni um 13 + 15 Uhr
• Fotoführung mit Enver Hirsch & Philipp Meuser:
  Samstag um 15 Uhr, Sonntag um 11 Uhr
• Museumseintritt: 11 Euro (Kinder & Jugendliche frei)

? Weitere Infos unter: www.kiekeberg-museum.de