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Lachyoga

Lachyoga beim Kirchentag

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Hamburg freut sich auf den Kirchentag. Um so mehr, als dass jetzt endlich eines der letzten Tabus gefallen ist, die die großen monotheistischen Religionen noch kennen: Man darf jetzt über sie lachen. Sogar mit ihnen über die frohe Botschaft herzhaft lachen. Bei einem kleinen, kostenlosen Workshop bietet Lachyoga beim Kirchentag Abwechslung zum heiligen Ernst eines christlichen Kirchentags!

Wir haben natürlich überhaupt keine Ahnung, wie Lachyoga funktioniert und auch nicht, wie man allen Ernstes sich einer angeblich heiligen, Jahrtausende alten Schrift verschreiben kann. Zumindest was es mit dem Lachyoga beim Krichentag auf sich hat, werden wir erfahren. Wir können uns aber auch folgende Szenarien im Lachyoga-Workshop vorstellen. Diese Vorstellungen verstehen sich auch als Anregungen für das Lachen im Christentum und über den Kirchentag in Hamburg.

Wenn man über Religion nicht lachen darf – oder nicht lachen kann – dann läuft mächtig etwas schief … im Kopf. Der sollte spätestens dann man gewaschen werden der Kopf und dafür ist das Lachen ja vermutlich mal erfunden worden. Jetzt kommt aber nicht damit, dass das Lachen von Gott kommt. Wer will so etwas wissen? Warum wäre das wichtig? Wir brauchen keinen Gott, wir haben auch so schon genug zu tun. Wir kennen auch Glück ohne Gott und empfehlen diesen Artikel als Meditation vor dem Kirchentag.

Hernach meditieren wir über das große Wort des Journalisten Wolfram Eilenberger: „Das Recht, Gottes Existenz infrage stellen zu dürfen, ist das höchste Gut der Meinungsfreiheit.“

Die Lachnummer des Lachyoga könnte man einleiten mit einem Zitat aus dem berühmten Streifen Monty Python’s Life of Brian, den jeder Christ, jede Kirchentag-Besucherin, aber auch jeder Yoga-Treibende mindestens 41 Mal gesehen haben muss:

Nach dem wir uns mit der Brian-am-Fenster-Szene („Ihr seit doch alles Individuen!“ – „Ich nicht.“) warm gelacht haben, können wir herrlich befreit unser Zwerchfell dehnen und die Lachmuskeln strecken und den Atem prustartig entweichen lassen. Zum Beispiel mit der ersten Lachyoga-Übung, wie ich sie mir vorstelle. Die Übung heißt „Der eifersüchtige alte Gott“ und geht so:

Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Wer da aus dem Gelächter wieder herausfindet, hat wahrlich starke Nerven. Um jetzt nicht gleich in euphorischen Überschwang zu geraten, wie es den „Protestanten“ nur allzu leicht passiert, brauchen wir etwas zum Erden, zum Runterkommen, relaxed werden. Hier eignet sich manchmal das Alte Testament ganz gut, aus dem ja das Motto dieses Krichentages in Hamburg kommt: „Soviel du brauchst“ (2. Mose 16, 18). Deshalb brauchen nur ein weiteres Moses-Wort, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen:

So erwürget nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Weiber, die Männer erkannt und beigelegen haben. (4. Mose 31, 17)

Was haben wir gelacht. Damals hatten die Christen noch Spaß. Haben zwar nicht lang gefackelt, aber die Befehle erhielten sie noch direkt vom Herrn, bzw. ihrem Führer Mose. Der wusste noch wo es lang geht, hatte aber vermutlich mit Yoga nichts am Hut. Es ist anzunehmen, dass es damals in der Wüste noch kein Lachyoga gab. Aber das können vermutlich nur Theologen beantworten.

Für die Aufwärmphase des Lachyogas stelle ich mir Übungen vor, wie der Herr aus Adam eine Rippe schnitt um daraus Eva zu kneten; die Szene mit der sprechenden Schlange; nach dem unverständlichen Rauswurf aus dem Paradies, lachen wir gerne darüber, wie Kain seinen jüngeren Bruder Abel erschlug; wir können uns kringeln über Abraham, der in blindem Gehorsam seinen Sohn Issak opfern wollte. Ach die Bibel ist voll mit diesem Zeug. Aber, wie gesagt, damals gab es noch kein Lachyoga, wusste nichts von der Evolution. Deshalb musste man die Sache noch toternst nehmen. Außer gab es im Alten Testament noch keine Christen da, die die Menschheit zum Lachen bringen konnte. Zum Beispiel damit:

Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen (ein Kind gebären), da ich keinen Mann erkenne? Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. (Lukas 1, 26-38)

Was für ein Kauderwelsch. Wir kringeln uns vor Lachen. Herrliches Lachyoga. So sprach man aber damals und fand das gar nicht lustig. Man kannte natürlich keine anderen Ausdrucksformen, wusste nichts über Evolution, Biologie und die Entstehung des Lebens. Da war alles noch ganz einfach und überschaubar. Deshalb wohl auch der eine Gott. Jedenfalls wäre ich durch DIESES Lachyoga schon ganz locker und entspannt geworden.

Aber weiter gehts. Wie wäre es mit der Hölle? Über Höllehöllehölle kann man doch lachen, oder? Was wäre der christliche Glaube ohne die Hölle? Was der Kirchentag in Hamburg ohne die Aussicht auf ewige Verdammnis und Höllenqualen? Richtig: Nur ein halbes Happening, Lachyoga ohne Witz.

Und wenn deine Hand dir Anlass zur Sünde gibt, so hau sie ab! Es ist besser für dich, als Krüppel in das Leben hineinzugehen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen, in das unauslöschliche Feuer. (Markus 9, 43)

Oder anders herum, ganz aktuell:
„Nochmals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“ (Matthäus 19, 24)

Ach, herrlich, so könnte es ewig weiter gehen. So stelle ich mir richtig gutes Lachyoga am Hamburger Kirchentag vor. Aber ich möchte nichts vorwegnehmen. Geht einfach hin zum Lachyoga und denkt an die Bibel, ihr Christenleut. Denkt an Jesus und Maria, die ihn vielleicht sogar geheiratet hat. Also nicht die Muttergottes, sondern Maria Magdalena. Aber wir wollen nicht zu albern werden und über leden Kram lachen. Vielleicht noch über diesen:

Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. (Markus 16, 9)

Warum sich die Christenmenschen so auserwählt und im Besitz der ganzen Wahrheit wähnen, ist ebenfalls einen lauten Lacher wert. Nur durch Jesus kommt man zum Vater. Was für eine lustige Sache. Deshalb ist es wichtig, dass man alle, alle Menschen davon überzeugt, dass Jesus ihre Rettung ist, auch wenn sie gar nicht wissen, wovon sie eigentlich gerettet werden sollen. Aber es geht gar nicht um die Menschen. Es geht um … Lachyoga. Beim Kirchentag.

Wer nach dem Lachyoga und dem Kirchentag weiter lachen will, dem empfehlen wir den Wikipedia-Artikel: Gewalt in der Bibel

Lachyoga beim Kirchentag

Am 3. Mai 2013, 15.00 – 16.30 Uhr
Eintritt? Frei – für alle Besucher/innnen des Kirchentages

St. Sophienkirche
Weidestr. 53
22083 Hamburg

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http://www.lachyoga-hamburg.net/lachyoga-auf-dem-hamburger-kirchentag-2013

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