Auf diese Event-Highlights müssen wir im Sommer 2020 leider verzichten
Aufgrund der weltweiten Pandemie werden wir sehr wahrscheinlich auf einige Event-Highlights verzichten müssen. Die beliebten Open-Air-Konzerte, Lesungen und andere Veranstaltungen, welche normalerweise jährlich viele Besucher in die Stadt locken, stehen vor dem Aus bzw. wurden bereits abgesagt oder verschoben. Wir schauen aber trotzdem auf ein paar ausgewählte Highlights, auf die sich die Menschen hoffentlich im nächsten Sommer freuen können.
Reichlich Songs zum Mitsingen
Schlager – das sind für viele die Songs der Kindheit und Jugend. Die Texte kennt man auswendig und die Melodien gehen sofort ins Blut. Beim Schlagermove-Festival, das unter normalen Umständen im Juli stattfindet, stehen keine Hüften still. 2021 darf dann hoffentlich wieder zwischen Heiligengeistfeld und St. Pauli-Landungsbrücken kräftig getanzt werden. Für dieses Jahr waren ursprünglich wieder rund 50 bunt geschmückte Motivwagen eingeplant. Rechts und links davon feierten beim Schlagermove 2019 rund eine halbe Million Menschen. Wer die Party auch nach ihrem Ende in Erinnerung behalten will, der sollte kräftig Fotos schießen. Vor allem vom Sintfang aus bot sich bisher immer ein einzigartiger Blick auf die feiernden Menschen. Die gesammelten Impressionen lassen sich danach in wenigen Schritten an die Wand bringen, zum Beispiel in Form eines Kalenders, in dem man sich die Festivaltermine für die nächsten Jahre gleich vormerken kann.
Lange Tradition und viel Spaß
Der Hamburger Sommerdom zählt zu den ältesten Volksfesten in Norddeutschland. Seit 600 Jahren feiern die Menschen hier Jahrmarkt. Ob ganz klassisch auf dem Riesenrad oder auf einem der modernen Fahrgeschäfte – hier wird für jeden etwas geboten. Seit einigen Jahren sorgen die Foodtrucks auch für kulinarische Highlights. Traditionell findet der Sommerdom auf dem Heiligengeistfeld statt, vom 24. Juli bis zum 23. August geht es hier normalerweise rund. Der Jahrmarkt hat übrigens nichts mit einem kirchlichen Fest zu tun. Der Name kommt von den Gauklern und Händlern aus dem Mittelalter. Sie erhielten das Recht, im Hamburger Marien-Dom einen Unterschlupf zu suchen, wenn das „Schietwetter“ das Unterhaltungsgewerbe buchstäblich ins Wasser fallen ließ. Der Begriff „Dom“ für das Fest bleibt bis heute.
Event-Highlights bunt, bunter, CSD
Auch der Christopher Street Day hat mittlerweile eine lange Tradition
in Hamburg. Seit rund 40 Jahren gehen Homo-, Bi- und Transsexuelle in der Hansestadt auf die Straße, um für ihre Rechte zu demonstrieren. 1980 fand die Veranstaltung erstmals statt. Damals kamen nur ein paar Dutzend Demonstranten. Zwischen dem 27. Juli und dem 4. August wurde 2019 am Jungfernstieg gefeiert. Dieses Jahr wurden eigentlich etwa 50 Gruppen erwartet, zu Fuß und mit geschmückten Fahrzeugen aller Art; aktuell wird über einen alternativen Termin nachgedacht. Der CSD ist bekannt für seine bunten Kostüme. Der Regenbogen, das Symbol für Toleranz, macht es vor. Auch musikalisch ist die Veranstaltung normalerweise ein Highlight im Sommer. Das Spektrum reicht von Pop bis Techno und Elektro. Aber es geht um viel mehr als nur Party: In jedem Jahr fordern die Organisatoren die rechtliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften.
Kultur in besonderem Ambiente
Etwas gediegener geht es beim 12. Harbour Front Literaturfestival zu. Im Spätsommer und Herbst, vom 9. September bis zum 18. Oktober kommen Bücherwürmer voll auf ihre Kosten. Hamburg ist längst eine Stadt der Literatur, auch für junge Menschen. Auch dieses Festival gehört zu den Event-Highlights des Jahrs. Vor der Kulisse des Hafens, zwischen Containern und Anlegestegen, lesen namhafte Autoren und Promis aus ihren Werken. Jedes Jahr kommen rund 20.000 Besucher zu den unterschiedlichen Lesungen. Sogar auf dem Wasser werden einige der Veranstaltungen stattfinden. Gelesen wird aus Krimis, Sachbüchern und Gedichtbänden, das Programm wird am 6. August 2020 bekannt gegeben.