Konferenz über Medien und Migration auf Kampnagel
Politische Konferenz über Medien und Migration (strong>Conference on Migration and Media Awareness) am 24. und 25. November 2017 auf Kampnagel an der Jarrestraße in Barmbek-Süd.
Ich höre jeden Tag Cosmo Radio vom WDR. Es ist eine Radiosender hauptsächlich von Migranten und Migrantinnen bzw. Deutschen mit einem solchen Hintergrund. Es bietet sehr viel unterschiedliche Musik aus der ganzen Welt und viele akutelle und politische Themen. Ich liebe den Sender. Das ist die eine Seite. Die andere ist St. Pauli, wo vor rund 7 Jahren ein heftiger Streit um schwarzafrikanische „Lampedusa-Flüchtlinge“ hauptsächlich aus dem damals gerade zerstörten Lybien ausbrach. Sie fanden zunächst in der St. Pauli Kirche Schutz und genießen nun Bleiberecht. Es hat sich nicht nur im südlichen St. Pauli – zwischen Reeperbahn und Park Fiction – eine schwarzafrikanische Dealer-Szene aufgestellt, die einem das kalte Grausen bringt. Man kann nur hoffen, dass diese schwerwiegedenn Problematik krimineller „Migranten“, die das in der Regel aus purer Not tun, auch auf dieser Konferenz angesprochen und thematisiert wird und die Rolle der Medien im Konflikt und jetzt.
Am 24. und 25. November 2017 findet zum ersten Mal eine Konferenz über Migration und Medien auf Kampnagel statt. Initiator der Conference on Migration and Media Awareness (Konferenz über Medien und Migration) ist der Nigerianer Larry Moore Macaulay, der 2014 in Hamburg das Refugee Radio Netzwerk gegründet und auf Kampnagel bereits mehrere Folgen der Refugee Voices TV Show produziert hat.
Ziel der Konferenz ist es, Journalist*innen, Migrant*innen, Aktivist*innen, Blogger*innen und Community-Media-Macher*innen zusammen zu bringen, um aus unterschiedlichen Perspektiven über die Rolle von Migrant*innen in den Medien zu diskutieren. Dabei geht es nicht in erster Linie um die Wahrnehmung und Darstellung von Geflüchteten in den klassischen Medien, sondern vor allem auch um deren Möglichkeiten, selbst als Autor*innen aktiv zu werden. Die Konferenz bietet eine Plattform für den Austausch zwischen Mainstream- und Community Medien und will Möglichkeiten der aktiven Partizipation an der Berichterstattung aufzeigen.
Zu den Themen, die auf der Konferenz besprochen werden, gehört beispielsweise die Art und Weise der Berichterstattung in der Post-Welcome-Kultur, welche Rolle Sprache dabei spielt, wie sich kulturelle Diversität auch in einer vielfältigen Medienlandschaft wiederspiegeln kann und welchen Beitrag „Community-Medien-Projekte“ dabei leisten können. Neben vielen internationalen Journalist*innen nehmen Wissenschaftler*innen, Politiker*innen und Mitglieder von Stiftungen und Verbänden, wie beispielsweise dem Community Media Forum Europe, an der Konferenz teil.
Larry Moore Macauley: „Während 2014 das Refugee Radio Network eine der ersten Medien-Initiativen in Deutschland war, gibt es inzwischen über 50 solcher Projekte in Europa.“
Konferenz über Medien und Migration
Conference on Migration and Media Awareness – Telling our story in a world gone mad
Am Wochenende den 24. und 25. November 2017
Kampnagel
Jarrestraße 20, 22303 Hamburg