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Hamburger Jahresrückblick 2009 – Kult und Charme in diesem Jahr

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Hamburg ist reich. Reich an kreativen, liebenswerten, charmanten und originellen Menschen. Hamburg ist ebenfalls reich an Wasser und an Parks. Es ist reich an Kunst und Kultur, an Traditionen und an Zukunftsvisionen – und: Hamburg ist reich an Konflikten und an Ärger. Wer wollte schon anderswo als in dieser spannenden, wunderschönen von vielen ungewöhnlichen, engagierten Persönlichkeiten geprägten Stadt leben! Dies ist ein persönlicher Jahresrückblick auf meinen Herzort Hamburg in 2009.

Alster HamburgSeit dem Frühjahr 2009 besteht diese Website SOMMER IN HAMBURG offiziel. Gearbeitet wurde schon länger daran, die Idee selbst stammt aus dem Sommer 2006, dem grandiosen WM-Sommer. Es haben vielleicht noch nicht alle mitgekriegt, aber SOMMER IN HAMBURG ist ein Lebensgefühl und deshalb ist es ein Online Kultur-Magazin, kümmert sich um Kunst und Kreative, um Kinder und Karikatives, um das große Theater des Lebens in der Hansestadt und will vor allem das zeigen, was in den etablierten Medien nicht unbedingt zu sehen ist – das Leben in Hamburg von unten!

Leider hat Sommer in Hamburg noch viel zu wenig Besucher – das ist das mit der Aufmerksamkeit. Und leider fand sich niemand, der bei diesem ehrgeizigen Projekt mitmachen möchte. Obwohl ich viele Leute anschrieb, fragte und sie auch traf – nicht eine, nicht einer fand sich, der als Autor, Künstler, Fotograf, Dichter oder Schauspieler mithelfen mochte, ein „anderes Hamburg“ zu zeigen. Sehr schade. Aber ich wäre kein oller Hamburger, wenn ich so schnell klein beigeben würde. Das nächste Jahr wird in dieser Hinsicht sehr spannend.

Alster am Abend in HamburgSeit April 2009 wird an dieser Stelle also über Hamburg und seine Belange berichtet. Ein erstes Highlight 2009 war natürlich Der Hamburger Möbel-Marathon 2009 bei strahlendem Sonnenschein. Die mag diese Groß-Events eigentlich nicht so, aber es ist schon lustig, sich darauf einzulassen. Besser noch fand ich die Globeboot 2009 in Hamburg im Naturbad Stadtparksee. Da war richtig was los, es waren die ersten schönen Tage in diesem Jahr und es hat viel Spaß gemacht … mitsamt Kamera und Kajak abzusaufen, sich einen nachhaltigen Muskelfaserriß zuzuziehen und in Unterhose seine Klamotten in der sonnigen, doch kalten Luft zu trocknen.

Im Mai 2009 gab es natürlich den unvermeidlichen Hafengeburtstag 2009, der aber diesmal eine ausgezeichnete Luft hatte. Wir besuchten eine Hochzeit im Hamburger Umland und entdeckten die wundervolle Klosterkirche Uetersen. Ebenfalls im Mai taufte die eher nervige Ina Müller Mein Schiff der Tui. Außerdem kaufte Paulaner die Reeperbahn Tankstelle. Ein Lichtblick dagegen das Video der Werbekampagne „Geld macht glücklich“ des Hamburger Spendenparlaments. Im Rahmen der Dokumentarfilmwoche Hamburg war der preisgekrönte Streifen „Empire St. Pauli“ zu sehen.

Leni aus HamburgAm 26. Mai 2009 um exakt 11:27 Uhr wurde eine weitere tolle und entzückende Hamburgerin geboren: Meine kleine Tochter Leni, über die ich mich jeden Tag so unglaublich freue, dass man das nicht weiter beschreiben kann.

Im ersten Sommer-Monat des Jahres, im Juni 2009, wurde es dann etwas voll mit den Veranstaltungen in Hamburg im Sommer. Doch wir hatten immer wieder Zeit für den einmaligen Jenischpark in Klein Flottbek an der Elbe. Allerdings wenig Verständnis für den Unfug des alljährlichen Motorradgottesdienstes wegen dem Verkehrschaos und der Verlogenheit. Viel mehr unterstützten wir die Aktionswoche Alkohol in Hamburg bevor wir die REMIX Hamburg 09 Marketing-Konferenz im Museum für Hamburgische Geschichte, in dem es stets günstige Hamburg-Bücher zu erstehen gibt besuchten.

    +++ Absolute Top 2009

  • Gängeviertel
  • Frappant
  • Jenischpark
  • Hafencity
  • Finkenwerder
  • Planten & Blomen
  • Elfi Babykonzerte
  • Soul Kitchen
  • Hamburger Hafenmuseum
  • Kreativnacht St. Pauli

Wir verpassten die Porsche-Parade 2009 in Hamburg. Dafür stand ich dann aber für das Hamburger Spendenparlament am Infostand auf der Altonale. Wir feierten einen viel zu wenig genutzten Autofreien Sonntag in Hamburg Wir besuchten sowohl das Deutsches Springderby Klein Flottbek als auch die Harley Days vor dem „Volksparkstadion“ und betrachteten sie kritisch.

Wir waren auch im zauberhaften Planten & Blomen beim Sommer-Jazz in Hamburg. Aber auch auf dem Heiligengeistfeld zur Hundeparty St.Wauli 2009. Und es begann die Internationale Bauaustellung auf den Elbinseln Wilhelmsburg. Der Monat endete für mich mit der tollen Abschlußprüfung an der Berufsschule für Maskenbildner.

Im Juli 2009 ging es weiter mit dem Richtfest in der Erdmannstraße unseres ab Oktober bewohnten Neubau-Blocks weiter. Der Twittwoch wurde ins Hamburger Leben gerufen und die Hafencity-Anwohner trödelten für einen guten Zweck. Apropos Hafencity: Der Film Slumdog Millionaire wurde Open Air in der HafenCity gezeigt. Hier gab es auch das Jazz-Picknick in der HafenCity. Ich entdecke fotografisch den für mich schönsten Stadtteil Hamburgs Othmarschen und das nebenan liegende Naturschutzgebiet im Jenischpark. Das Duckstein-Festival auf der Hamburger Fleetinsel bescherte meiner Seite die meisten Besucher.

Popo at BeachWir besuchten El Beach, den tollen Beachclub in Wedel. Im Hafen an der Elbe filmten wir die auslaufende Queen Mary II in 3D und die das Ablegen der Aida Cara. Der Elbinsel Musik- und Kunst-Spielplatz im Rahmen des Dockville 2009 eröffnete. Und in diesem Sommer wurde auch wieder deutlich, was Hamburg alles für Kinder in den Sommerferien tut.

Den Hamburger Triathlon im August 2009 mit Straßensperren in halb Hamburg haben wir nicht besucht. Dafür gab es dann die vielbesungene Maikäferplage in Nord-Deutschland. Ich staunte über die ergreifende Industrieromantik im Hamburger Hafen bei genialem Fotowetter. Obwohl der Beitrag erst im August erschien, besuchte ich das Hamburger Hafenmuseum schon in diesem Juli. Und es erschien das „Fußball in Hamburg“-Sonderheft des Hamburger Abendblatts.

Hamburger LichtIm August 2009 wurde es noch einmal richtig heiß. Beinahe gleichzeitig mit dem genialen internationalen Subvision-Kunst-Festival in der umstrittenen Hafencity, besetzen eine handvoll tatkräftiger Künstler die Reste des gerade durch das „Unternehmen Stadt“ zu verscheuernde Gängeviertel. Was für eine Geschichte … und was für eine lebendige Stadt. Von den Maulhelden, die ständig auf der Hafencity rumhacken und sich über ach so vieles aufregen, ward aber dennoch lange nichts gesehen. Der Hochsommer-Monat begann eigentlich mit der Hamburg-Berlin Klassik-Rally 2009 ganz geschmeidig. Ich begann hier meine Wochenende Hamburg Tipps und hatte an den paar ganz heißen Tagen Urlaub an der Elbe im Freibad Hamburg. Doch auch der Skandal um das Frappant in der Großen Bergstraße und damit um Ikea in Altona erreicht im August 2009 seinen ersten Höhepunkt.

Ich endeckte online den dazu passenden Beschwerdechor Wilhelmsburg, ließ mir das alte Hamburger Gericht Birnen, Bohnen und Speck in einem kurzen Podcast erklären. Bis endlich der NDR-Tatort-Skandal um Vetternwirtschaft der Doris Heinze ans Tageslicht trat.

Queen Mary 2 Elbe HamburgDachte man nun, so bunt wie im August kann es im September 2009 nicht weitergehen, hat man Hamburg nicht kapiert. Allein die Nacht der Charmanz, die Kreativnacht St. Pauli ist einen ganzen Monat wert. Abschied nehmen mussten wir um umstrittenen aber viel zu kurzen und am Ende auch verregneten Subvision-Festival. Nun beherrschte der Bundestagswahlkampf Stadtteile wie Altona. Wir zogen dann ins enge Ottensen und hatten einen äußerst anstrengenden Umzug, bei dem bestimmte Freunde nachhaltig vermisst wurden. Wir besuchten und entdeckten dennoch Finkenwerder: Hamburgs romantische Elbinsel und verpasst die Lange Nacht des Grundeinkommens: Utopien und Visionen in Hamburg.

Wieder gab es einen autofreien Sonntag in Hamburg, man kann es gar nicht oft genug betonen und darauf hinweisen. Auf Kampnagel gab es die Festivalwoche Jahr der Künste 2009, ein Projekt zur Förderung der kulturellen Arbeit von Schülern/Jugendlichen in Hamburg.

Floatingcast Kodak Hamburger HafenFür mich ein ganz persönliches Highlight in diesem Jahr war das Treffen mit einigen deutschen Bloggern und Kodak auf einem kleinen Hausboot im Hamburg Hafen an den Landungsbrücken: Floatingcast Hamburg mit der Zi8 – Danke Kodak! In der Europapassage gab es eine Klimawoche in Hamburg, für Feinschmecker hatte der Hamburger Großmarkt am Wochenende geöffnet. Das Reeperbahnfestival und der Kiezkongress Hamburg fanden statt, waren aber nicht das richtige für mich, da ich als Hamburger Musiker zu alt bin für diese Scheiße. Ende September erlebten wir die 1. Laufende Ausstellung in der Hamburger Schanze und im Caro-Viertel.

Der Oktober 2009 hatte nicht weniger zu bieten als die vorangegangenen Sommermonate. Ganz wundervoll war das Erntedankfest in Kirchwerder 2009: immer noch ein Geheimtipp, muss man erlebt haben! Ein Higlight war sicher auch der Besuch in der Centrum Moschee Hamburg St.Georg am Deutschen Nationalfeiertag. Auch der NDR Comedy Contest auf MySpace findet in diesem Monat seiner erste Erwähnung.

Etwas zu lachen vot Niteblind mit Hula in Hamburg und seinem Song: No St. Paulinesia. Noch besser allerdings gefiel mir Video und Song Tutenchamun Hauptschuhle von HGich.T. Mit der Kollektion Frappant – Modeshow im Hausgewand erlebten wir einen wunderschönen Nachmittag im ehemaligen Karstadtgebäude in Altona-Altstadt.
Dagegen nahm die Entwicklung im Hamburger Gängeviertel einen dramatischen Verlauf, als der Investor unerwartet eine Rate zahlte. Wer braucht da noch ein 3. Hamburger Krimifestival?

Landunter Elbe HamburgIn diesen Tagen aber war der Herbst in Hamburg ein goldener. Verpasst habe ich die Eröffnung und Vernissage des 2025 Kunst & Kultur e.V. in der Ruhrstraße in Bahrenfeld. Dagegen traf ich unsere Kultursenatorin bei Der Gang – Charmante Eröffnung des Atelierhauses Behringstrasse. Das war toll. Ebenfalls sehr sinnvoll war die Charity-Veranstaltung Obdach Hamburg in der Europapassage. Wichtig auch die Lichterkette rund ums Gängeviertel als Solidaitätskundgebung.

Verpasst hingegen habe ich Du kannst die Stadt verändern – NextHamburg Session No. 2 und das Modern Hippie Festival im KIR Club Hamburg. Auch eigenarten, von denen ich selber viele habe, was hier aber als interkulturelles Festival in Hamburg gemeint ist, konnte ich nicht besuchen. Die „Recht auf Stadt“ Benefizgala im Uebel & Gefährlich war ebenfalls meine Sache nicht. Mit Kind und Kegel geht nun mal nicht alles. Deshlab beschloß auch das unglaublich beknackte und nachgeäffte Halloween diesen tollen Monat.

Der November ist in diesen breiten so ziemlich das schlimmste, das ich mir denken kann. Dunkel, grau, feucht, lichtlos und kalt und jeden Jahr ein trifter Grund für mich auszuwandern. Was aber bot nun der November 2009? Warm ums Herz wurde einem erstmal bei der Wir bleiben alle – Recht auf Stadt Protest Kundgebung 11.11.09 Mönckebrunnen und bei dem neuen Hinz&Kunzt-Sonderheft Hamburger Naturkost. Apopos Zeitschrift: Sei einzigartig! BRAND EINS Heft 12 ist besonders zu empfehlen, da es Kunst und Kommerz zum Thema hat.

Schloss Wotersen WeihnachtsmarktSonst nerven im November neben den gräulichen Wetterphänomenen die unsäglichen Laubbläser, eine errungenschaft der Zivilisation, die ihresgleichen sucht. Ein Besuch auf einem der vielen Weihnachtsmärkte in Hamburg und um Hamburg herum, gleicht die Zumutungen manchmal wieder aus!

Der Dezember 2009 dann endlich, hatte ganz eindeutige Höhepunkte. Neben Grünkohl mit Pinkel war es die Recht auf Stadt Parade, die den Immobilien-Haien (so hießen die Investments-Fonds mit Schwerpunkt verglaster Stadtverschandelung) und Bezirks-Politikern zeigen sollte, wo es lang geht. Viel viel schöner und friedlicher war es beim ersten Baby-Kammerkonzert in Hamburg vom Ensemble Resonanz.

Den furchtbarsten, weil gierigsten Scheiß im Weihnachtsrummel bot das unselige Holy Shit Shopping im Bahrenpark. Eindeutig die dunkle Seite unserer modebewußten Zeitgenossen, dessen gnadenloser Kommerz mich tief innen durchschüttelt und ankotzt, dieses Schlangestehen im Schenkerausch. Da vielen die Masken des schönen Scheins und zeigten die ganze Armut der Zivilisation. Ganz anderes dagegen Miss Nico zu Weihnachten, eine Hamburger Zeichnerin, die ihre reizenden Figürchen bei Dinge bei Schulze auf dem Kiez feilbot.

Weihnachtsmärkte besuchten wir einige. Den Ökologischen Weihnachtsmarkt im Museum der Arbeit in Barmbek. Den auf dem Spielbudenplatz auf St. Pauli. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob meine Tipps für Hamburger Weihnachtsgeschenke in letzter Minute, die nichts mit Weihnachtsmärkten zu tun hatten, ankamen.

Man schenkte mir überraschenderweise eine Nacht im „All Seasons“ Hotel Hamburg. Davor war ich wieder einmal in der Galerie im Treppenhaus und Ateliergemeinschaft, was immer etwas besonderes und herzlich zu empfehlen ist.

Zauber in HamburgDiese dunkle Jahreszeit ist genau die richtige für den einen oder anderen Kinobesuch. Ich habe beide Filme – Hamburger Filme – die ich im Dezember gesehen habe, nicht bereut im Gegenteil. Die Glücklichen auf Einladung des Filmteams war ein echtes Erlebnis und Soul Kitchen großartige Unterhaltung.

Puh, das war eine ganze Menge in 2009. Und alle Artikel und Hamburger Erlebnisse habe ich hier natürlich nicht verlinkt. Das nächste Jahr wird nicht minder spannend und ereignisreich werden. Ich hoffe, meine Leser bleiben diesem kleinen Kultur-Magazin treu und vermehren sich auf, nun ja, wundersame Weise in 2010. Ich werde wie stets mein bestes geben, suche eben dafür noch den einen oder anderen Sponsor, habe einiges vor, und hoffe ganz, ganz stark, dass sich doch zwei, drei Leutchen finden, die hier mithelfen, eine einzigartige Hamburg-Seite aufzubauen.

Lieben Dank und guten Rutsch!
In Memoriam Opa Edi alias Eduard Henn

Foto (Silvester): Martina Gaßner

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