Die wundersamen Irrfahrten des William Lithgow
„William Lithgow, 1582 in Schottland geboren, gilt als ein Pionier der Reiseliteratur. Um so unglaublicher also, dass sein Lebensbericht „Die wundersamen Irrfahrten des William Lithgow“ erst jetzt erstmals auf Deutsch erschienen ist“, schreibt Stefan Maelck auf NDR Kultur zu dem Hörbuch, gesprochen vom Herausgeber selbst: dem unvergleichlichen Roger Wihelmsen.
„Der oft gallige Reisende, der im 17. Jahrhundert das ganze Mittelmeer umrundete, in Kutsche oder zu Fuß, erhellt uns mit naiven Beobachtungen der Fremde, wie sie heute nicht mehr möglich sind ein Genuss“, schreibt die Süddeutsche Zeitung über William Lithgow.
Ein Kapitel seines Buchs beginnt nämlich so: „Viele widmen sich den Wissenschaften und merken nicht, dass sie die wichtigste vergessen, nämlich die Wissenschaft der Welt.
… Erworben werden kann die Wissenschaft nur durch das Gespräch und in Gesellschaft erfahrener Männer, durch mündlich oder schriftlich überlieferte Berichte von Freunden, ihr sorgsames Abwägen der unterschiedlichen Sitten und Gebräuche, und zuvorderst durch Reisende, die die verschiedenen Erdteilte und ihre weit entfernten Orte aufgesucht und die Welt aus erster Hand studiert haben und folglich ein umfassendes Bild menschlichen Daseins geben können.“
Seine erste Reise beginnt 1609 und führt über Italien die Adria hinab nach Kroatien und später nach Griechland und das Ägäisches Meer bis nach Konstantinopel. Die Ständige Bedrohung durch Piraten, Versklavung und schwere Wetter machen diesen alten Reiseführer zu einem Abenteuerroman, wie er packender kaum sein könnte. Auch was wir über die Geschichte und die Menschen der bereisten Länder erfahren sucht in dieser Form seinesgleichen.
Lithgow bereist Zypern und beinahe das ganze damals bekannt Osmanische Reich. Findet sich zu Ostern in das schon damals touristisch erschlossene Jerusalem ein,besucht das alte Gaza und Ägypten und erlebt hier wie dort allerhand erzählenswerte Abenteuer.
Gewinne das Rezensionsexemplar (gebundene Ausgabe) des wunderbaren Reise-Buchs Die wundersamen Irrfahrten des William Lithgow, herausgegeben vom Hamburger Publizisten Roger Willemsen, mit ein paar zauberhaften Zeichnungen vom deutschen Zeichner Papan. Das Buch ist erschienen beim Hamburger MARE-Verlag, der mit MARE TV immer Donnerstags 20.15 Uhr herzerwärmende Berichte über Länder und Meere und seine Menschen herausbringt.
Der Herausgeben Roger Wilhelmsen meint in seinem Geleitwort, Willian Lithgow sei „ne fiese Möpp“, da er nicht nur die Katholiken (Papisten, wie Lighlow sie nennt) bei jeder sich bietenden Gelegenheit abkanzelt. „Doch wohlgemerkt ist derselbe Lithgow ein durchaus sprachmächtiger Autor“, mein Wilhelmsen,“ein scharfer und kenntnisreicher Beobachter, ein Schriftsteller mit Sinn für Details, für dramatische Zuspitzungen, für Situatiosnkomik, und er ist ein wahrer Abenteurer!“
Damals, Anfang 1600, war die Welt noch größer – und geheimnisvoller. Eine Reise – zumal zu Fuß – ums Mittelmeer herum war zu dieser Zeit noch voller wilder Gefahren und im Grunde eine echte Weltreise. Heute muss es irgend eine ferne Insel im Pazifik sein oder ein wildes Bergmassiv in Zentralasien, das uns noch beeindrucken könnte. Warum eigentlich. William Lithgow erzählt in diesem kurzweiligen Buch nicht nur von einer vergangen Zeit – die der unseren in manchen Dingen ähnlicher ist, als wir gerne wahrhaben wollen – sondern auch wie man eigentlich reisen sollte: Langsam … und in diesem Fall zu Fuß!
Ein Buch also ganz nach meinem Geschmack!