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Nadja Bournonville, Misleading Information, from the series: Intercepted, 2017 © Nadja Bournonville

recommended – Ausstellung als Teil der 7. Triennale der Photographie in Hamburg

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recommended ist ein neues Stipendium, das von Olympus, dem Haus der Photographie / Deichtorhallen Hamburg, dem Foam Fotografiemuseum Amsterdam und Fotografie Forum Frankfurt (FFF) ins Leben gerufen wurde.

Die ersten drei Stipendiaten, Thomas Albdorf, Nadja Bournonville und Lilly Lulay zeigen nun erstmals die Werke, die während des einjährigen Stipendiums entstanden sind. Unter dem Titel recommended ist die Ausstellung vom 8. Juni – 1. Juli 2018 im Rahmen der 7. Triennale der Photographie Hamburg in der Freien Akademie der Künste Hamburg zu sehen.

Kuratiert wird sie von Ingo Taubhorn, Kurator des Hauses der Photographie der Deichtorhallen Hamburg.

Thomas Albdorf

Thomas Albdorfs (*1982, Österreich) Werke verführen den Betrachter mit vordergründig klischeehaften, positiv assoziierten Motiven und lassen ihn im nächsten Moment zweifeln. Seine Bilder zeigen eine starke konzeptionelle Herangehensweise und ein feines Gespür für den sich radikal verändernden Charakter des fotografischen Bildes. Er nutzt online geteilte Bilder und gestaltet sie in seinem Studio oder in Photoshop neu. Dann wiederum füttert er Software zur automatischen Bilderzeugung mit diesen teils digitalen, teils analogen Konstrukten und übergibt sie Bilderkennungsprogrammen. Neben einer Unzahl von unterschiedlichen Imaging-Technologien kritisiert das Werk
geschickt die Art und Weise, in der Bilder durch ihre kontinuierliche Wiederholung zunehmend selbstreferenziell werden. Letztlich stellt sich die Frage, welche Auswirkungen diese Entwicklung auf unsere Erkenntnismöglichkeiten durch Fotografie hat. Thomas Albdorf wurde von Hinde Haest, Kuratorin des Foam, betreut.

Nadja Bournonville

Nadja Bournonville (*1983, Schweden) hat in der Serie „Intercepted“ ausgehend von einer unglaublichen Familiengeschichte und intensiven Recherchen in Archiven ein künstlerisch-ästhetisches Gesamtkunstwerk aus 31 verschieden formatigen Bildern geschaffen, das in eine assoziativ aufgeladene Bildwelt führt. Die Tante ihrer Großmutter hatte sich im Ersten Weltkrieg entschieden, Spionin für die Deutschen zu werden, wurde dabei aber nach nur 2 ½ Wochen aufgedeckt und verhaftet. In Bournonvilles
Werkgruppe spielen Familiengeschichten, Erinnerungen, Fotografiehistorie, Literatur und Psychologie eine wichtige Rolle. Die Geschichte der gescheiterten Spionin war schon lange in ihrem Kopf – „eine Fotografin ist immer auch eine Zeugin, eine Spionin und Erzeugerin alternativer Realitäten“ – und konnte so in dem Jahr, in dem sich der Beginn des Ersten Weltkrieges 100 Jahre jährt, realisiert werden. Nadja Bournonville wurde von Ingo Taubhorn, Kurator des Haus der Photographie, betreut.

Lilly Lulay

Lilly Lulay (*1985, Deutschland) thematisiert in ihrem Werk, wie sich Funktionen und Erscheinungsweise der Fotografie durch die Einbindung i das Smartphone verändern. Parallel dazu untersucht sie den Umgang mit Fotografie in unseren Wohnräumen. In der Serie „Unser Schreibzeug arbeitet mit an unseren Gedanken“ beschreibt sie Fotos von Innenräumen mit Icons des digitalen Zeitalters. Sie werden durch einen Lasercutter ausgeschnitten, so dass ein filigranes Gebilde entsteht, in dem Form und Farbe um unsere Aufmerksamkeit buhlen – eine mögliche Metapher für den visuellen Overload der Smartphone-Kommunikation. In der Installation der Serie „How to Get in Touch“ finden sich Objekte mit unterschiedlichen haptischen Eigenschaften: Drucke auf Stoff und Porzellan, zerknüllte Papierabzüge und Abdrücke aus Modelliermasse. Es sind fotografische Objekte, die man eigentlich nicht nur anschauen, sondern auch anfassen möchte. Lilly Lulay wurde von Celina Lunsford, Kuratorin des FFF, betreut.

Die Präsentation der Ausstellung zur Triennale der Photographie Hamburg

2018 macht den titelgebenden Breaking Point durch die formal-ästhetische Erweiterung der klassischen Fotografie kongenial deutlich. Momente des Wandels zeigen sich darüber hinaus in den Themen der Werke, dem Wandel der Verwendung der Fotografie im Netz und im Alltag und außergewöhnlichen persönlichen Entscheidungsmomenten.
recommended ist ein Stipendium, das sich durch die einzigartige Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen, Haus der Photographie / Deichtorhallen Hamburg, Foam Fotografiemuseum Amsterdam, Fotografie Forum Frankfurt und Olympus auszeichnet. Olympus hat sich zum Ziel gesetzt, den fotografisch künstlerischen Nachwuchs zu fördern. Die Ausstellungshäuser haben ihre Expertise in die Entwicklung des Stipendiums eingebracht. recommended ermöglicht den Stipendiaten die freie Arbeit an einem fotografischen Werk, die persönliche Beratung durch eine/n erfahrene/n Kurator/in, Ausstellungsmöglichkeiten und hochwertiges Kamera-Equipment. Das Stipendium wird in einem zweijährigen Turnus vergeben.

recommended Ausstellung

Vom vom 8. Juni – 1. Juli 2018
www.phototriennale.de/

7. Triennale der Photographie

Deichtorhallen, Deichtorstraße 1, 20095 Hamburg

Foto: Nadja Bournonville, Misleading Information, from the series: Intercepted, 2017 © Nadja Bournonville

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