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Curvy Models am Strand

Curvy Models in der Modeindustrie – Die Entstehung eines neuen Körperbildes

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Stichwort Curvy Models. Lange waren auf den großen Laufstegen der Welt nur Models in den Konfektionsgrößen 32 und 34 zu finden. Nicht, dass diese Frauen nicht schön sind. Das Problem dabei ist aber, dass die Mode der Designerlabels dadurch nur für eine verschwindend geringe Anzahl an echten Frauen präsentiert wird. Die durchschnittliche Frau in Deutschland trägt nämlich nicht Size Zero, sondern Größe 42/44. In den letzten Jahren entstand glücklicherweise als Gegentrend die Plus-Size-Model-Kategorie. Die beginnt irrsinnigerweise ab Kleidergröße 38, propagiert dafür dennoch ein zunehmend realistischeres Körperbild.

Curvy Models- Mode für kurvige Frauen

Curvy Models wie Ashley Graham, Iskra Lawrence oder Tara Lynn machen es vor: Viele Kleidungsstücke sehen an kurvigen Frauen sogar besonders gut aus. Egal ob Dessous, Bürokleidung oder ein Outfit für festliche Anlässe – auf Schnitt, Stoffe und Farben kommt es an. Frauen mit einer weiblichen Figur dürfen diese heutzutage auch zeigen und durch ihre Kleidung in Szene setzen. Dies sieht man auch daran, dass es mittlerweile viele Modelabels gibt, die sich auf große Größen spezialisiert haben. Bereits im Jahr 2016 eröffnete in Berlin beispielsweise der erste Curvy Concept Store in Deutschland. Auch das Hamburger Herz schlägt für Mode in allen Formen und Größen.

Plus Size steht für Frauen, die keine Stunden täglich im Fitnessstudio verbringen und sich an strenge Diätpläne halten wollen. Die sich trotzdem ohne Scham und Selbstzweifel wohl in ihrer eigenen Haut fühlen. Die anziehen, was sie möchten und Spaß an Mode haben. Ganz nach dem Motto: Für den perfekten „Beach Body“ braucht man nur zwei Dinge – einen „Beach“ und einen „Body“.

Schönheitsideale im Wandel der Zeit

In der Renaissance galten Frauen als schön, die einen sehr hellen Teint und weibliche Rundungen besaßen. Üppige Brüste und ein ausladendes Becken symbolisierten Fruchtbarkeit, blasse Haut eine höhergestellte soziale Position. Bäuerinnen stattdessen waren wegen der harten Feldarbeit stets gebräunt. In den 1960er Jahren, in denen die wohlhabenden Bevölkerungsschichten den Mittelmeerraum als Urlaubsziel entdeckten, war die Bräune stattdessen wiederum ein beliebtes Status- und Schönheitssymbol. Marilyn Monroe trug Konfektionsgröße 42 und galt damit lange als ein Sinnbild von Weiblichkeit. Man sieht: Schönheitsideale fluktuieren und sind immer auch stark beeinflusst von den jeweiligen gesellschaftlichen Normen. In der Supermodel-Ära der 1980er und 1990er Jahre entstand schließlich der Trend der unnatürlich schlanken Frauen, der zuletzt stark in die Kritik geraten ist.

Body Positivity und ein natürlicheres Schönheitsideal

In der Modebranche präsentieren häufig Frauen die Kleider, deren Körper fernab von normalen realistischen Maßstäben sind. Nicht umsonst kommen immer wieder Gerüchte um Magersucht und andere Essstörungen von Supermodels in die Schlagzeilen. Im harten Modebusiness sind bestimmte Körpermaße die Voraussetzung für eine erfolgreiche Karriere. Auch Frauen in gewöhnlichen „nine-to-five-Jobs“ fühlen sich jedoch vermehrt unwohl in ihrem Körper. In den letzten Jahren seit etwa 2010 kann man glücklicherweise beobachten, dass sich das Schönheitsideal wieder mehr zu einem natürlichen Körper hin entwickelt.

Bewegungen wie das „Body-Positivity-Movement“ entstehen – ein Trend, der vor allem auf Instagram weit verbreitet ist. „Body Positvity“ steht dafür, seinen Körper so schön zu finden, wie er ist – egal wie dünn oder dick, ob mit Dehnungsstreifen, Muttermalen oder Narben. Auch in der Plus-Size-Model-Kategorie der Modebranche spiegelt sich diese Einstellung wider. Es geht dabei nicht darum, ein bestimmtes Körperschema als mehr oder weniger attraktiv als andere darzustellen. Vielmehr steht es für ein positives Körpergefühl, Gesundheit, Genuss und Lebensfreude.

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