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Urban Gardening in Hamburg

Urban Gardening in Hamburg – grüne Gemeinschafts-Oasen in der Hansestadt

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Wenn der Frühling beginnt, eröffnen die Gemeinschaftsgärten Hamburgs ihre Pforten und laden die Stadtbewohner zum gemeinsamen Gärtnern ein. Wir stellen euch zwei beliebte Urban-Gardening-Projekte in Hamburg vor.

Gemeinschafts- oder Nachbarschaftsgärten sind Gärten, in denen jeder mithelfen darf. Vorwissen ist in der Regel nicht nötig. Vielmehr sind sie Orte des gemeinsamen Lernens und Ausprobierens. Ziel ist es, die Metropole durch gemeinschaftliches Engagement grüner und lebhafter zu machen.

Urban Gardening entstand in den 1970er Jahren aus der Protestbewegung der Guerilla-Gärtner in New York. Die Protest-Gärtner entrümpelten Brachflächen der Innenstadt und begrünten sie, indem sie Saatkugeln aus Pflanzensamen, Ton und Erde auf die Flächen warfen. Sobald sich die Samenkugeln mit Regenwasser vollgesogen hatten, fingen sie das Keimen an. So bekamen die innerstädtischen Brachen ein neues, grünes Gewand. Es dauerte nicht lange, bis im New York der 1970er Jahre die ersten Gemeinschaftsgärten auf den städtischen Freiflächen entstanden.

Laut dem Online-Magazin bauen.de wurde Urban Gardening um die Jahrtausendwende auch in Deutschland zum Trend. Als „Trendsetter“ gilt der Prinzessinnengarten in Berlin-Kreuzberg. Darüber hinaus entstanden nicht nur in Berlin, sondern auch in vielen anderen Metropolen Deutschlands urbane Gärten. In Hamburg wird Urban Gardening ebenfalls großgeschrieben. Erfolgreiche Gartenprojekte der Hansestadt sind unter anderem das Gartendeck und der Interkulturelle Permakulturgarten Hamburg-Altona.

Urban Farming auf dem Gartendeck in St. Pauli

Das GARTENDECK in Hamburg St. PauliAuf dem Dach einer Tiefgarage in St. Pauli eröffnete 2011 das Gartendeck. Die Besonderheiten an dem Gemeinschaftsgarten sind neben dem Standort die mobilen Beete. Salate, Thymian, Rüben und Bohnen werden in Pflanzenkübeln und Bäckerkisten angebaut, die auf Palletten stehen. So kann der Garten bei Bedarf schnell und einfach umziehen. Mobilität ist für das Gartendeck wichtig, weil der der Pachtvertrag für die Dachfläche jedes Jahr aufs Neue für nur ein Jahr verlängert wird. Sollte er eines Tages nicht mehr verlängert werden, muss der Nachbarschaftsgarten auf ein anderes Grundstück ziehen.

Jeder, der Spaß am Säen, Buddeln und Ernten hat, ist auf dem Hamburger Gartendeck herzlich willkommen. Eine große Tafel zeigt an, welche Arbeiten im Nachbarschaftsgarten anstehen. Oberstes Prinzip ist, dass es keine eigenen Beete gibt, sondern alle gemeinsam bewirtschaftet werden. Handschuhe sollte jeder selbst mitbringen. Samen und Gartengeräte wie Schaufeln und Gießkannen erhalten die Gärtner vor Ort.

Adresse:
Gartendeck Hamburg
Große Freiheit 62-68
22767 Hamburg
www.gartendeck.de

Der Interkulturelle Permakulturgarten in Hamburg-Altona

Im Hamburger Stadtteil Altona steht Urban Farming ebenfalls an der Tagesordnung. Auf dem TIFU-Gelände im Altonaer Volkspark kommen seit 2011 Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen und unterschiedlichen Alters zusammen, um zu graben, säen und zu wässern. Es gibt mehrere Gemeinschaftsbeete, in denen Gemüse, Kräuter und Nutzpflanzen angebaut werden. Dabei steht gemeinsames Lernen durch Ausprobieren im Vordergrund. Interessenten können aber auch Verantwortung für ein eigenes kleines Beet zwischen sechs und 12 Quadratmeter Größe übernehmen. Voraussetzung für das Bewirtschaften eines Einzelbeetes ist die Mitgliedschaft im Verein TIFU e.V.

Dieser initiierte 2011 das Urban-Gardening-Projekt aus Hamburg. Ziel des Vereins ist, Menschen die Natur näher zu bringen. Besonderes Augenmerk legt TIFU auf Permakultur, einer dauerhaften und nachhaltigen Landwirtschaft. Gifte und gentechnisch verändertes Saatgut werden nicht im Garten eingesetzt.

Anders als auf dem Gartendeck gibt es im Altonaer Permakulturgarten keine mobilen Beete in Kisten. Vielmehr soll ein ökologisches System durch eine dauerhafte Bepflanzung geschaffen werden. Mittelpunkt des Gartens ist ein Rondell mit Wildblumenwiese für Bienen und Insekten. Darüber hinaus gibt es ein großes Gemeinschaftsbeet in Form eines Mandalas, auf dem nacheinander Radieschen, Kopfsalat, Bohnen und Kürbisse wachsen – entsprechend der Saison. Der Naschwald, bestehend aus über 100 Obstbäumen und -sträuchern, bietet eine große Portion Vitamine.

Wer beim Urban Gardening in Hamburg-Altona mitmachen möchte, kann an jedem Samstagnachmittag vorbeikommen und die Gemeinschaftsbeete bewirtschaften.

Adresse:
Schulgartenweg / August-Kirch-Straße
22525 Hamburg
www.umweltgestaltung.org

© istock.com/sturti
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