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Ghanas WM-Drama auf dem Heiligengeistfeld

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Ghana hat sein Viertelfinalspiel bei der Fifa WM 2010 in Südafrika nach offiziellem Reglement gegen Uruguay verloren. Doch eigentlich hat Ghanas Elf das Match in der Nachspielzeit für sich entscheiden, wenn ein übles Handspiel nicht dem Traum ein Ende gesetzt hätte. Gyan schießt den Handelfmeter und der Traum für Afrika ist aus. Eine traurige Nacht für den Fußball wie für die Ghanaer in Hamburg.

Ghanas schöne Frauen in HamburgHamburg hat eine sehr große Ghana-Gemeinde und die weiß auch zu feiern, wie wir bei unserer fantastischen WM 2006 schon feststellen konnten. Da ich wusste, was für ein tolles Fussballfest die Ghanesen hier in Hamburg beim Public Viewing auf dem Heiligengeistfeld abziehen können, habe ich mich sehr auf diesen Fußballabend, auf das Viertelfinale Ghana gegen Uruguay gefreut. Und zunächst sah alles nach afrikanischem Zauber in dieser WM-Nacht aus!

Immerhin war der Nachmittag schon toll gelaufen, denn Holland hatte den großen Favoriten Brasilien bezwungen. Das war ein guter Nachmittag für den Fußball. Denn es kann ja nicht sein, dass die Sambaballer den Titel gebucht haben. Das würde diesen Sport langweilig machen und viele hätten längst die Lust daran verloren, wenn es immer dasselbe wäre. Ist es aber nicht. Den Käsejungs sei Dank.

Und so traf man an einem wundervollen Sommerabend, der alleine schon sehr an Afrika erinnerte, auf dem Heiligengeistfeld vor dem großen Bildschirm ein, um ein „Fußballwunder“ zu erleben: Ghana als einzige afrikanische Mannschaft im Halbfinale der WM in Südafrika. Die fiebrigen Trommeln, der Singsang der Ghanaer, die Enge und die bunten Geräusche, die die Fußballfans machten, zogen einen sogleich in ihren Bann.

Ghanas Fußballnationalmannschaft lieferte ihr bestes Spiel bei diesem WM 2010 gegen Uruguay ab und lag lange verdient 1:0 in Führung. Und alle die hier standen und alle Menschen in Ghana oder sonst wo auf der Welt, drückten den Black Stars alle Daumen, die gedrückt werden konnten. Das Match aber blieb zäh und Ghana vergab recht viele Chancen. Doch Afrika feierte, sang und trommelte und fieberte der Dunkelheit und dem Ende des Spiels herbei.

Ghana in HamburgIch würde so gerne mal nach Afrika. Nach Ghana, warum nicht. Ich erfuhr am Nachmittag von einem Nigerianer, dass sich die Ghana und Nigeria nicht grün sind, da beide sehr stolze Völker sind. Jedenfalls liebe ich den schwarz-afrikanischen Rythmus (oder wie soll man diesen politisch korrekt benennen, den die Araber des nördlichen Afrikas haben damit nichts zu tun?) und diese einmalige und unglaublich vielfältige Musik des afrikanischen Kontinents. Seine Menschen, die sich ganz anderes bewegen und tanzen, die viel körperlicher und damit vielmehr bei sich sind. Ihnen steht dieses kontrollierte und verkopfte der Nord-Europäer überhaupt nicht. Eine einzige Bewegung bestimmter Menschen aus Afrika kann einen tief berühren.

Nach dem ersten verschossenen Strafstoß im Finalen Elfmeterschießen gegen Uruguay in dieser Nacht, nahmen einige Ghaner fluchtartigen Reißaus. Sie schienen das Unglück, die Niederlage zu spüren. Oder sie hielten die Spannung, die wechselnden Emotionen nicht aus. Vor mir floh eine attraktive junge Frau kurz und schmerzlos und später erfuhr ich von ähnlichen Szenen in der Nähe. Leider sollten die fliehenden Menschen Recht behalten. Ghana verlor.


Ghana @ Night in Hamburg … vor der Niederlage

Aus der Traum. Nicht die bessere Mannschaft hat gewinnen, ja nicht einmal verdient war der Sieg Uruguays. Es hatte die glücklichere Mannschaft gewonnen – mit unfairen Mitteln. Das tat weh. Ich war bedient. Und noch am nächsten Tag spürte ich den Schmerz der vielen, vielen enttäuschten Menschen aus dieser fantastischen WM-Nacht in Hamburg.

Da Ghana nicht einmal Voodoo half, können wir getrost auf späte Gerechtigkeit hoffen. So wie England ein Tor gegen Deutschland nicht gegeben wurde und man behaupten kann, jetzt wäre man quitt wegen 66, dem berühmten fälschlicherweise gegebenen Ausgleichstor im WM-Finale, so kann man auch auf einen Ausgleich bei einer der nächsten WMs für Ghana hoffen. Irgendwann werden sie es in ein Halbfinale schaffen.

Ghana hat uns viel Freude geschenkt!

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