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Schulbau Hamburg investiert Rekordsumme

Der Hamburger Senat investiert Rekordsumme in den Schulbau

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Die Grundschule meiner Tochter war schon länger baufällig. Seit über 15 Jahren war die Sanierung überfällig. Bis die Fenster aus der Fassade kippen. Als dann schließlich doch noch ein kleiner – eher harmloser Unfall geschah, kam die Sache endlich ins Rollen.

Die Politik hat sehr lange nichts, aber auch gar nichts getan. Sie hat an der Stelle der Bildung, den Schulen und Kindergärten sehr lange gespart. Sie hat am Nachwuchs gespart und einiges beinahe kaputt gespart. Aber immer wieder Sonntagsreden gehalten, dass Bildung die Währung der Zukunft wäre. Langsam kommen die schönen Worte auch als konkrete Verbesserungen unten an.

2017 hat der Senat die Rekordsumme von rund 476 Millionen Euro in die Sanierung, Instandhaltung und den Neubau der Hamburger Schulen investiert (Vorjahr 464 Millionen Euro), mehr als drei Mal so viel wie im Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2010. Von 2011 bis 2017 wurden damit insgesamt 2,4 Milliarden Euro in den Schulbau investiert. Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und Bildungssenator Ties Rabe betonten bei der Vorstellung der Schulbau-Bilanz: „Nach 2011 hat der Senat ein großes Schulbauprogramm beschlossen, um den jahrelangen Sanierungsstau zu überwinden, die Qualität der Schulgebäude deutlich zu verbessern und zugleich die Schulen auszubauen. Obwohl die Schülerzahl in den letzten sieben Jahren um 15.000 gestiegen ist, ist die Raumsituation heute besser als damals. Das zeigt, dass der Senat seine Aufgabe sehr ernst nimmt. Wir werden auch in Zukunft für alle Schülerinnen und Schüler gute Schulen bauen.“

2012 hatte der Senat beschlossen, die Investitionen in den Schulbau auf durchschnittlich mindestens 300 Millionen Euro pro Jahr zu verdoppeln und bis 2019 rund zwei Milliarden Euro zu investieren. Dieses Ziel wurde bereits jetzt deutlich übertroffen (2012 bis 2017: 2,2 Milliarden Euro.) Hintergrund für die deutlich erhöhten Investitionen waren wachsende Schülerzahlen und ein Sanierungsstau von wenigstens drei Milliarden Euro, der aufgrund der jahrelangen Unterfinanzierung des Schulbaus entstanden war.

Bildungssenator Ties Rabe: „Ich freue mich, dass der Schulbau trotz der angespannten Lage im Hamburger Bausektor so hervorragend läuft. Unsere neuen Schulgebäude haben eine sehr hohe Qualität. Sie bieten eine anspruchsvolle Architektur, sind energetisch auf hohem Niveau, barrierefrei und schaffen zugleich sehr gute und anregende Lernumgebungen. Das liegt auch daran, dass die Schulgemeinschaften erhebliche Mitsprachemöglichkeiten bei der Gestaltung der neuen Schulgebäude haben. Innerhalb der vorgegeben Preis- und Quadratmetergrenzen können Schulen selbst Zahl, Größe und Zuschnitt der Unterrichtsräume bestimmen.“

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Gute Räume für gute Bildung – nach diesem Konzept hat der Senat den Schulbau in Hamburg seit 2011 grundlegend neu organisiert. Mehr als zwei Milliarden Euro haben wir seitdem in den Neubau und die Sanierung unserer Schulen investiert. Und diesen hohen Standard halten wir auch in Zukunft, denn mit dem Mieter-Vermieter-Modell sind Bewirtschaftung und Instandhaltung schon heute auf Jahrzehnte gesichert. Der Schulbau in Hamburg ist erstklassig.“

Mit diesem Investitionsvolumen ist der Schulbau Spitzenreiter in der Sanierungsstrategie des Senats. „Jahrelang wurden wichtige Investitionen in öffentliche Einrichtungen und die Infrastruktur vernachlässigt. Mit der Sanierungsstrategie des Senats bringen wir unsere Straßen, unsere Spielplätze und unsere Schulen wieder in Ordnung und machen Hamburg fit für die Zukunft“, sagte Dr. Andreas Dressel.

Insgesamt hat Hamburg im vergangenen Jahr rund 476 Millionen Euro für den Neubau, die Sanierung und die Instandhaltung von Schulgebäuden eingesetzt und
165 Bauprojekte an die Schulen übergeben. 392 Millionen Euro flossen in Sanierung und Neubau, 84 Millionen Euro wurden für Instandhaltungsmaßnahmen aufgewendet. Von den Mitteln für Sanierung und Neubau gingen 274 Millionen Euro an Bauprojekte der allgemeinbildenden Schulen und 119 Millionen Euro an die berufsbildenden Schulen.

Bei den allgemeinbildenden Schulen wurden seit 2011 Bauprojekte in einem Gesamtwert von 1,92 Milliarden Euro realisiert. Bei den beruflichen Schulen waren es im selben Zeitraum 569 Millionen Euro, so dass Hamburg in den letzten sieben Jahren insgesamt rund 2,4 Milliarden Euro in den Schulbau investiert hat. Dabei wurden rund 450.000 Quadratmeter Gebäudefläche in einen guten bzw. sehr guten Zustand gebracht.

Betrachtet man die Investitionen in den Hamburger Schulbau seit der Jahrtausendwende, so wurden zwischen 2000 und 2010 im Schnitt jährlich rund 155 Millionen Euro investiert, seit 2012 sind es im Schnitt rund 375 Millionen Euro. Schulsenator Ties Rabe: „Der Schulbau wurde jahrelang vernachlässigt. Dadurch sind ein Sanierungsstau von über drei Milliarden Euro und ein erheblicher Zubaubedarf entstanden. Deshalb müssen wir uns heute sehr anstrengen, um den aufgelaufenen Stau abzubauen und zugleich den bedarfsgerechten Ausbau der Schulen für die wachsenden Schülerzahlen zu schaffen.“

232 neue Schulkantinen seit 2011

Ein Schwerpunkt der bisherigen Baumaßnahmen lag in der Verbesserung der Ganztagsangebote. Deshalb wurden größere Teile des Budgets für den Neubau und die Sanierung von Schulkantinen im Rahmen des Kantinenbauprogramms genutzt. Seit 2011 wurden insgesamt 232 Schulen mit neuen Kantinen ausgestattet. So konnten 2017 an 26 Schulen neue Kantinen übergeben werden, davon zehn an Grundschulen, sechs an Gymnasien, acht an Stadtteilschulen und zwei an berufsbildenden Schulen. Bis 2021 werden die Kantinen an 52 weiteren Schulen erneuert und ausgebaut.

55 neue Sporthallen mit 75 Hallenfeldern bis 2020

Im Zuge des Schulbauprogramms werden auch Hamburgs Schulsporthallen ausgebaut. 2017 wurden sieben Sporthallen saniert und weitere zehn Sporthallen mit 14 Feldern neu gebaut. Von 2018 bis 2020 werden nach aktueller Planung 55 Sporthallen mit insgesamt 75 neuen Hallenfeldern für rund 142 Millionen Euro neu entstehen. Weitere 38 Hallen mit 44 Feldern sollen in derselben Zeit saniert werden. Senator Rabe: „Schulsporthallen haben nicht nur Bedeutung für die Schule, sondern insbesondere für die Sportvereine und den Breitensport im Bezirk. Auch deshalb investieren wir kräftig in den Ausbau und die Sanierung der Sporthallen.“

Verbesserung der Gebäudequalität

In der Art der Investitionen zeigt sich 2017 erstmals eine Veränderung: So hatte in den vergangenen Jahren der gestiegene Flächenbedarf der Schulen für hohe Investitionen in Neubauten gesorgt. Im vergangenen Jahr wurde erstmals deutlich mehr Geld in Sanierungsprojekte investiert, bei nahezu gleichbleibenden Mitteln für Neubauten. In begrenztem Umfang konnten im vergangenen Jahr auch Mittel des Bundes aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz in Höhe von rund 13
Millionen Euro und weiteren rund 60 Millionen Euro genutzt werden. Die Qualität des Hamburger Schulbaus zeigt sich auch darin, dass bereits in der laufenden Planung die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen zwei Schulen mit Gold und eine Schule mit Platin vorzertifiziert hat.

Kostenstabiles Bauen

Die im Schulbau tätigen Dienstleister SBH, Schulbau Hamburg und GMH, Gebäudemanagement Hamburg GmbH und HEOS Berufsschulen Hamburg GmbH & Co. KG sind dabei nach dem geltenden Mieter-Vermieter-Modell verpflichtet, alle Neubau-, Sanierungs- und Bewirtschaftungsleistungen zu einem festgelegten Preis anzubieten. Dieses Verfahren garantiert kostenstabiles Bauen und eine hohe Planungssicherheit im Haushalt.

Investitionen des Schulbau Hamburg

Bedeutende Fertigstellungen 2017

  • Neubau der Goldbek-Schule, Winterhude (12,8 Mio. Euro)
  • Erweiterung der Stadtteilschule Blankenese, Blankenese (9,9 Millionen Euro) Neubau des Gymnasiums Farmsen, Farmsen-Berne (15,2 Millionen Euro)
  • Neubau für die Fusion der Beruflichen Schulen H3 und H12 mit Klassenräumen und einer Cafeteria, Eimsbüttel (6 Millionen Euro)
  • Mehrteiliger Neubau mit Klassen- und Fachräumen sowie einer Mensa mit Produktionsküche für die Gyula-Trebitsch-Schule, Tonndorf (13,4 Millionen Euro)
  • Abschluss der Grunderneuerung des Gymnasiums Rahlstedt, Rahlstedt (drei Bauabschnitte seit 2010, 33 Millionen Euro)
  • Neubau mit Klassen- und Fachräumen sowie einer Sporthalle für die Schule Humboldtstraße, Barmbek-Süd (9,2 Millionen Euro)

Die aktuell größten Projekte in Planung und Bau

  • Neubau der Stadtteilschule Mitte Altona, Altona (bis voraussichtlich 2021, rund 48,3 Millionen Euro)
  • Neubau der Lessing-Stadtteilschule und Erweiterung sowie Sanierung des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums, Wilsdorf (bis 2019, 42,7 Mio. Euro) Neubau der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule, Lurup (bis 2022, 37,7 Millionen Euro)
  • Neubau des Schulcampus HafenCity, HafenCity (bis 2022, 37,4 Millionen Euro) Ausbau der Stadtteilschule Lurup zur sechszügigen Sekundarstufe I bis 2019,
    36,3 Mio. Euro)
  • Neubau des Struensee-Gymnasiums, St. Pauli (bis 2023, 35,5 Millionen Euro) Baumaßnahmen zur Zusammenlegung der Beruflichen Schulen H17 und G20, Bergedorf (bis 2020, 32,9 Millionen Euro)
  • Neubau des Campus Steilshoop, Steilshoop (bis 2019, 30 Millionen Euro)
  • Neubau der Stadtteilschule Kirchwerder, Kirchwerder (bis 2022, 30 Millionen Euro)
  • Neubau der Beruflichen Schule City Nord BS28, Winterhude (bis 2018, 28,7 Mio. Euro)
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