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Timeless Chanel

Mythos Chanel – Ausstellung im Museum für Kunst & Gewerbe

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Gerade hat Karl Lagerfeld seine Ausstellung in Essen eröffnet, folgt in Hamburg eine über Chanel. Die Ausstellung vom 28. Februar bis 18. Mai 2014 zeigt insgesamt über 200 Exponate aus bedeutenden Sammlungen, darunter Kostüme, Accessoires, Schmuck, Werbegrafik, historische Fotografien und über 75 Modemagazine aus der Zeit von 1920 bis 1971. Neben 54 originalen, teils mehrteiligen Outfits aus dem Haus Chanel, darunter 38 aus der Zeit der Modeschöpferin, und über 50 Schmuck-Kreationen sind erstmals über 35 Adaptionen der Chanel-Klassiker zu sehen, dieauf ihre ganz eigene Art und Weise den „Mythos Chanel“ spürbar werden lassen.

Die Ausstellung nähert sich dem Mythos Chanel in drei Kapiteln. Der erste Teil dokumentiert mit 38 originalen Kleidungstücken, Accessoires und über 50 Modeschmuck-Objekten aus der Zeit zwischen 1925 und 1971 das Schaffen der Modedesignerin. Zu Chanels Schaffensperiode vor dem zweiten Weltkrieg zählen Abend- und Tagesmode und das zauberhafte Parfüm Chanel N° 5, von dem ein Originalflakon zu sehen ist. Nach ihrer Rückkehr nach Paris 1954 führt Chanel ihr Haus bis zum ihrem Tod 1971 weiter. Aus dieser Zeit zeigt die Ausstellung unter anderem rund 10 Kleidungsstücke, die Chanel für die Schauspielerin Marlene Dietrich entworfen hat, darunter Tageskleidung und Kleidung für repräsentative Anlässe. Außerdem ist eine große Anzahl Modeschmuck zu sehen, ergänzt durch originale Fotografien.

Das zweite Kapitel beleuchtet die bis heute anhaltende große Bedeutung der Chanel-Klassiker. So stehen historischen Originalen des Chanel-Kostüms rund 20 verschiedene Adaptionen gegenüber, darunter Modelle anderer Modehäuser, unbekannter Ateliers und Konfektionären. Der Reigen der „Lookalikes“ und „entfernten Verwandten“ endet dabei nicht mit der Lebenszeit von Chanel, sondern bezieht die aktuelle Mode mit ein. Auch wird ein Ausschnitt aus den unendlichen Variationen des Kleidertypus des schwarzen Kleides von den 1920er Jahren bis heute gezeigt, etwa von Designern wieYves Saint Laurent, Max Heyman und Issey Miyake oder Nina Ricci. Sie sind dabei keineswegs als Kopien von Modellen von Chanel zu verstehen. Das kurze schwarze Kleid passt zum modernen, dynamischen Lebensstil der 1920er Jahre. Später darf es in keinem Kleiderschrank fehlen und ist in den fünfziger und sechziger Jahren der Inbegriff des Pariser Chics.

karl lagerfeldIm dritten Abschnitt steht das Schaffen von Karl Lagerfeld für das Haus Chanel im Mittelpunkt. Er hat es verstanden, die Marke zu modernisieren, ohne ihre typischen Merkmale zu verleugnen. Die Ausstellung zeigt insbesondere Stücke, die Chanel-Klassiker zitieren, oder mit Details der berühmten Vorgängerin Referenz erweisen. Auch diese Auswahl wird durch Modeschmuck ergänzt. Der Kreis schließt sich, da auch Lagerfelds aktuelle Winterkollektion 2013/14 mit der legendären Anfangszeit Coco Chanels spielt. In der Ausstellung sind auch über 100 historische Modemagazine aus den Jahren 1920 bis 1971 zu sehen, darunter eine Ausgabe der amerikanischen Vogue vom 1. Oktober 1926, in dem das Kleine Schwarze abgebildet ist. Sie sind das wichtigste Medium für die Verbreitung und Rezeption der Mode Chanels und können von den Besuchern auf dem Tablet-Computer durchgeblättert werden.

Nach Coco Chanels Tod im Jahr 1971 versuchen verschiedene Entwerfer ihr Erbe mit dem aktuellen Zeitgeist zu verbinden. Es ist jedoch niemandem so überzeugend und erfolgreich gelungen wie Karl Lagerfeld, der 1983 Chanels kongenialer Nachfolger wird. Bis heute versteht er es, das Charakteristische ihres Stils stets aktuell zu halten. Im Haus Chanel werden ausschließlich Damenkollektionen für Haute Couture und Prêt-à-Porter entworfen. Auch das „Kleine Schwarze“ und das Chanel-Kostüm sind bis heute fest in den Kollektionen des Modehauses verankert, werden stetig erneuert und zitiert. Darüber hinaus „spielt“ Lagerfeld mit Versatzstücken wie beispielsweise Coco Chanels Profil, der Kamelie als ihrer Lieblingsblume oder ihrer Glückszahl „5“. Nicht zuletzt sind aber auch seine zahlreichen Chanel-Illustrationen sowie die 2012 gezeigte Ausstellung „The Little Black Jacket“, die eine Hommage an die große Modeschöpferin darstellen und zugleich Stoff bergen für den Mythos Lagerfeld.

Die Ausstellung wird von einem breit angelegten Vermittlungsprogramm mit Workshops, einer exklusiven Tour durch Hamburger Modeateliers, einer interaktiven Mitmachstation, einem Ferienprogramm und einem Mode-Blog begleitet. Parallel zeigt das MKG die Ausstellung „Neue Frauen. Die Sammlung Fotografie im Kontext“ mit einer Auswahl historischer Fotografien aus der 1920er Jahren über den neuen Typus der selbstbewussten, arbeitenden und sportlichen Frau.

Zur Ausstellung erscheint der Katalog „Mythos Chanel“, herausgegeben von Maria Spitz, eine Publikation der Draiflessen Collection, mit Texten von Britta Bommert, Madelief Hohé, Amy de la Haye, Angela Völker, Hildegard Ringena, Adelheid Rasche, Birgit Haase, Fotografien von Christin Losta, 378 Seiten, mit über 100 großteils farbigen Abbildungen, 50,- Euro.

Kombiticket „Chanel“ & „Lagerfeld/Feuerbach“: Für die Ausstellungen „Mythos Chanel“ im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg und „Feuerbachs Musen – Lagerfelds Models“ (21. Februar bis 15. Juni 2014) in der Hamburger Kunsthalle gibt es für Besucher ein Kombiticket für 18,- Euro, ermäßigt 10,- Euro. Es ist gültig für den Besuch beider Ausstellungen an einem Tag.

Die Ausstellung Mythos Chanel wurde konzipiert von Dr. Maria Spitz, Draiflessen Collection Mettingen, und dort vom 6. April bis 7. Juli 2013 gezeigt. Vom 12. Oktober 2013 bis 2. Februar 2014 war sie im Gemeentemuseum Den Haag zu sehen. In Hamburg wird die Ausstellung teilweise neu zusammenstellt und gestaltet.

Mit dem Mitteln der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen konnten für die Hamburger Ausstellung zwölf originale Chanel-Modelle erworben werden. Die Hamburger Station wird ermöglicht mit freundlicher Unterstützung der Karin Stilke Stiftung.

Mythos Chanel

Vom 28. Februar bis 18. Mai 2014
Pressetermin: 27. Februar 2014, 11 Uhr
Eröffnung: 27. Februar 2014, 19 Uhr

Museen für Kunst und Gewerbe (mkg) – Hamburg

Steintorplatz
20099 Hamburg

www.mkg-hamburg.de

Titelbild: „Timeless Chanel“ © (CC BY-ND 2.0) Ashley Wang (FLICKR); „Karl Lagerfeld“ © (CC BY-SA 2.0)

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